Menschen wie Götter
um schneller bei uns zu sein. Unter allgemeinem Gelächter funkte Olga: „Spring nur! Dein Schiffchen werden wir trotzdem sehen!“
Als die Sternenflugzeuge auf parallelem Kurs lagen, übertrug Allan das Kommando seinem Gehilfen und wechselte zu uns über.
Wir führten ihn in den Klub. Dort hatte sich die gesamte Besatzung versammelt.
Allan nahm in einem Sessel Platz und betrachtete uns mit strahlenden Augen.
„Wie geht's den Kosmonauten und dem Engel auf der Erde?“ fragte Olga.
..Prächtig! Trub fühlt sich wie im Paradies, nur die kleinen Kinder fürchten sich vor ihm, sein Flügelschlag ist ein bißchen zu geräuschvoll - das ist das einzige, was ihm Kummer bereitet. Die Jungs veranstalten Wettflüge mit ihm, natürlich kann er es den Aviettes nicht gleichtun. Die Kosmonauten werden umgeschult man bildet sie zu Kapitänen für Sternenflugzeuge aus. Vor Bräuten können sie sich kaum retten, unheimlich, wieviel Mädchen sich in sie verliebt haben! Es sind wunderbare Burschen, jünger als jeder von uns, und dabei haben sie doch über vierhundert Jahre auf dem Buckel meiner Ansicht nach reizt das die Mädchen.“
Ich erkundigte mich bei Allan, welche wichtigen Vorhaben auf der Erde in Angriff genommen worden wären. Zwei Organisationen seien entstanden die eine, „Sternenflugzeugbau“, habe, wie seinerzeit beschlossen, ihren Stützpunkt auf dem Pluto eingerichtet. Die zweite hingegen, „Planetenbau“, könne man kaum als Organisation bezeichnen, da die Hälfte der Menschheit darin mitarbeite. Auf der grünen Erde blieben nur die alten Leute, die Kinder und die Mitarbeiter der irdischen Werke. Es herrschten ein Wirrwarr und Getöse, daß einem Außenstehenden die Haare zu Berge stehen würden, doch Außenstehende gebe es nicht, jedermann wäre beteiligt, und jeder trage nach Kräften zum allgemeinen Tohuwabohu bei. Das fange schon damit an, daß die Arbeit noch nicht genügend organisiert sei. Womit soll sich „Planetenbau“ befassen?
Eine Richtung, anscheinend die natürlichste, werde bereits verwirklicht: Neue Planeten entstünden um einsame Gestirne, Nachbarn der Sonne. Gebaut werde unter den Losungen: „Schluß mit den leeren Sternen!“, „Für die Sterne unseres Galaxisbezirks eine höchstmögliche Zahl an Planeten!“,.. Jeder Stern soll Planeten für alle Lebensbedingungen haben!“, „Ein lebensuntauglicher Planet ist ein Feind, finde ihn und statte ihn neu aus!“ und so weiter in dieser Art. Die besiedelten Planeten seien voll von Plakaten mit solchen Aussprüchen, man könne sich ihrer nicht erwehren. „Vorn Aldebaran auf der einen Seite bis hin zum Kreuz des Südens auf der anderen ist kein Stern zu finden, auf dem nicht mit Volldampf gearbeitet wird“, fuhr Allan fort. „Aber in letzter Zeit sind Stimmen laut geworden, die diese Richtung kritisieren. Man hat, so sagen sie, einen leichten, aber unergiebigen Weg eingeschlagen. Allmählich setzt sich der Gedanke durch: sich nicht an die Natur anpassen, sondern die Natur an sich anpassen. Nicht Schwärme von Planelen rings um fertige Sterne errichten, sondern ein besonderes Planetengebiet für die ganze Skala möglicher Lebensbedingungen aufbauen, und zwar mit ihren speziellen Gestirnen. Das ist zwar schwieriger, aber auch interessanter. Die Ora ist Beispiel für solch einen allseitig brauchbaren Planeten. Der Bauplatz ist bestimmt die Umgebung des Sirius und seines Trabanten, eines weißen Zwergs, ein kompakter Winkel im All zwischen Orion und Großem Hund. Hier, auf diesen universell ausgestatteten Planeten mit automatisierter Produktion und Dienstleistung, sollen nach und nach alle Sternbewohner gesammelt werden, die es daheim zu eng und unbequem haben. Die Planetenprojekte befinden sich im Stadium erster Entwürfe, Dienstreisende flitzen von Sternbild zu Sternbild, vereinbaren mit den künftigen Bewohnern die Bedingungen: die Größe der Kugeln, die Temperaturen der Sonnen, die Dauer von Tag und Nacht, die Atmosphäre und die Schwerkraft, die Wohnstätten und die Ernährung. Aber während das alles kalkuliert wird, zerteilen Flottillen von Sternenpflügen, Faultiere der alten Serie, bereits den Raum unweit des Orion, wickeln Staubnebel zur weiteren Verarbeitung für Planeten oder Sonnen auf.“
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Auf der Ora stieg ich ins andere Sternenflugzeug um. Die „Raumfresser“ wurde Spychalski unterstellt, zur Erde sollte die „Steuermann“ fliegen. Die Besatzung der „Raumfresser“ blieb wegen der Übergabe noch kurze Zeit auf
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