Mia und der griechische Milliardär
zusammen, und jetzt lagen sie auf Nikos’ Bett und liebten sich mit einer fast verzweifelten Leidenschaft, die sie eins werden ließ auf dem Weg zu einer Ekstase, wie Mia sie nicht in ihren kühnsten Träumen erlebt oder sich auch nur hatte vorstellen können …
Und was nun? fragte sich Mia, als sie später zusammengerollt auf ihrer Bettseite lag und darauf wartete, dass sich ihr Herzschlag wieder beruhigte, während Nikos unruhig im Zimmer auf und ab ging.
Würde sie gleich die zweite seelische Ohrfeige und brutale Zurückweisung einstecken müssen, falls sie immer noch unsinnige romantische Träume hegte, nur weil es Nikos Theakis gefallen hatte, sie erneut in sein Bett einzuladen? Oder würde er ihr womöglich einen weiteren grimmigen Antrag machen, um das Geschehene wenigstens vor den Augen der Welt in Ordnung zu bringen?
Nikos hatte sich bereits geduscht, sah aber bisher offenbar keine Notwendigkeit, sich auch wieder anzuziehen. Das knappe weiße Frotteetuch, das er sich um die schmalen Hüften gebunden hatte, betonte den dunklen Bronzeton seiner Haut und bot Mia einen faszinierenden Blick auf seinen durchtrainierten Körper.
„Wenn du dich ausgeruht hast, musst du rüber in dein Apartment gehen und deine Tasche packen“, sprach er sie plötzlich unerwartet an.
„Warum? Wo soll ich denn hin?“
„Nach Athen. Es wird Zeit, dass du etwas von meiner Heimat kennenlernst.“
Und das war alles? Kein „lass dich in die Stadt chauffieren und besorg dir ein Hochzeitskleid“? Keine weitere Silbe zu dem mehr als unkonventionell vorgetragenen Heiratsantrag? Mia kniff die Augen zusammen und betrachtete sinnend den Mann, der fast so etwas wie ihr Verlobter hätte sein können.
Als würde Nikos ihren intensiven Blick spüren, wandte er sich plötzlich um und lächelte ihr zu. „Du siehst wie eine betörende goldene Katze aus, wie du da auf meinem Bett liegst“, stellte er zufrieden fest.
Mias Herz machte einen verrückten kleinen Sprung. „Ich habe aber schwarzes Haar.“
„Ich rede nicht von deinem Haar, agape mou …“ Beziehungsvoll ließ er seinen begehrlichen Blick über ihren schlanken Körper gleiten, dessen seidige Haut tatsächlich einen warmen Goldschimmer aufwies. Erst jetzt wurde Mia bewusst, dass sie sich ihm die ganze Zeit über nackt präsentierte, ohne auch nur einen Anflug von Verlegenheit oder Scham zu spüren.
Über die verspätete Röte, die sich in ihre Wangen schlich, während sie ihre Blöße mit dem zerwühlten Leinenlaken bedeckte, musste Nikos lachen. „Oh, nein, mein Kätzchen, für das, was du von mir willst, haben wir leider keine Zeit mehr“, zog er sie auf. „Dir bleibt nur noch eine Stunde, um dich fertig zu machen und zu packen, bevor es losgeht.“ Ohne auf Mias Protest zu hören, ging er zum Schrank und nahm einen dunklen Anzug heraus. „Und vergiss deine Geburtsurkunde nicht“, rief er ihr zu, ohne sich umzudrehen. „Du hast sie doch hoffentlich hier?“
„Ja, ich bewahre sie zusammen mit meinem Pass auf“, antwortete Mia automatisch und immer noch wie paralysiert. „Aber wofür brauche ich sie denn?“
„Für die Heiratslizenz. Wir werden nächste Woche in Athen heiraten. Petros kümmert sich bereits um alles Notwendige.“
10. KAPITEL
„Hör auf zu schmollen.“
„Ich habe dir bereits mehrfach gesagt, dass ich nicht schmolle“, presste Mia hinter zusammengebissenen Zähnen hervor und war nur froh über das schalldichte Fenster, das den Fond von der Fahrerkabine trennte.
„Dann schau mich an.“
Mia tat wie ihr geheißen und bereute es sofort. Warum musste Nikos nur so verflixt sexy sein? Wie sollte sie ihn weiter bekämpfen, wenn ihr Herz verrücktspielte, sobald sich ihre Blicke auch nur begegneten?
„Nun …“, sagte sie rau, „jetzt sehe ich dich an. Also sag, was du zu sagen hast, damit ich mich wieder wegdrehen kann.“
„Warum?“, fragte er herausfordernd. „Gefällt dir etwa nicht, was du siehst?“
Daraufhin verschränkte sie die Arme vor der Brust und schwieg verbissen. Dieses Spiel zelebrierten Nikos und sie, seit sie London verlassen hatten. Momentan chauffierte eine schwere Limousine sie durch Athen, um in irgendeinem angesagten Restaurant zu dinieren, obwohl Mia sich viel lieber in Nikos’ Luxusapartment in dem eleganten Gästezimmer eingeschlossen hätte, das er ihr zugewiesen hatte.
Nur, wie schon in seinen anderen Behausungen, gab es auch hier keine Schlösser in der Tür. Mia hatte vor Wut und Empörung geschäumt,
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