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Microsoft Word - Atlan 028 - Die Sandgeister von Occan.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 028 - Die Sandgeister von Occan.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DieterLederhosen
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zu ihnen.
Noah-Noah wischte diese Gedanken hinweg. Er wollte nicht klagen.
Er hatte sein Leben sinnvoll gestaltet, er hatte sich selbst überwunden, und auf eine gewisse Art konnte er darüber glücklich sein. Wenn es auch nicht die Art Glücklichsein war, die einen Paroner zum Lachen brachte.
    *

    Rubber Corteen ließ den Geisterfilm zum drittenmal ablaufen, aber statt daß sich der Eindruck des Gesehenen verstärkte, verflachte er immer mehr.
    Er konnte sich ganz einfach nicht konzentrieren. Er versuchte, die Bilder zu verarbeiten, aber seine Gedanken drehten sich im Kreise, schweiften immer wieder zu Noah-Noah ab.
    Er wußte, daß der Amphibio auf Paron ein schreckliches Erlebnis gehabt hatte, kannte aber keine Einzelheiten. Vielleicht stand Noah-Noah immer noch unter dem Schock des Erlebten—und war über sein Schicksal verbittert.
    Aber nein, das war nicht möglich. Denn wenn Noah-Noah einen “Knacks” hätte, wäre er nie durch die Tests gekommen, die angehende USO-Agenten über sich ergehen lassen mußten. Noah-Noah war durch alle Tests gekommen, hatte alle Prüfungen mit Auszeichnung bestanden. Er war einer der besten Spezialisten, die Corteen kannte. Aber das stimmte auch wieder nicht, denn Corteen kannte Noah-Noah überhaupt nicht.
    Er konnte ihm menschlich nicht näherkommen.
    Mit welchen Gefühlen der Amphibio wohl ihrem Auftrag entgegensah. Ob er auch in der Einsamkeit seines Bassins so kalt und unnahbar war?
Corteen stoppte seinen Gedankengangnoch rechtzeitig, bevor er in Rührseligkeit abgleiten konnte. Er war noch nicht so alt, um einer Herz-SchmerzPhilosophie zu verfallen. Er war erst 63 Jahre alt. Mit Hilfe seiner Fähigkeit konnte er sich noch einige Jahrzehnte seine Vitalität erhalten. Er konnte noch lange in der USO dienen und seinen Mann stehen.
Das war sein Lebensinhalt, mehr brauchte er nicht.
Brauchte er wirklich nicht mehr?
Nein, sagte er sich. Er war von Geburt an ein Außenseiter gewesen. Er hatte sich daran gewöhnt. Er brauchte nicht die Wärme einer zärtlich-mütterlichen Gefährtin. Er brauchte auch nicht die Freundschaft eines Noah-Noah. Es war gut, wenn sie auf Distanz blieben. In ihrem Beruf konnte man leicht umkommen, und dann war es schlecht, wenn jemand zurückblieb, der um einen trauerte.
Corteen atmete befreit auf. Er fühlte sich wohler nach diesem stummen Selbstgespräch. Er brauchte diese Zwiegespräche mit sich selbst, wenn ihm dadurch auch seine Einsamkeit noch mehr zu Bewußtsein kam.
Er konzentrierte sich auf den Geisterfilm. Auf der Projektionswand tobte ein Sturm, eine dichte Sandwand verdeckte die Sicht. Das Bild wechselte und zeigte eine Steppe mit spärlicher Vegetation, über den graubraunen Himmel zog eine schwarze Wolkenbank. Es begann zu regnen. Aber es regnete nicht Wasser; sondern Asche und Schlacke. Über die Ebene huschte ein rattenähnliches Tier. Es kam bis in die Bildhälfte, dann wurde es von einem herabsausenden Stück Schlacke erschlagen.
Der Sprecher sagte dazu: “Vorsicht bei Ascheregen! Die herabfallenden Schlackestücke durchschlagen mühelos jeden Druckanzug. Das könnte gefährlich werden, denn die Atmosphäre von Occan ist nicht atembar!”
Corteen stellte den Projektor ab. So sehr sich die Trickspezialisten von QuintoCenter auch bemüht hatten, ein möglichst naturgetreues Bild von Occan zu schaffen, so blieben ihre Bemühungen doch unvollständig. Es fehlte etwas. Es fehlten die fremden Beherrscher der Condos Vasac in diesem Bild. Die fremden Ungeheuer, die das Leben in der Milchstraße bekämpften.
*
    Nach insgesamt vier Linearetappen fiel die PAMA zum letztenmal in den Normalraum zurück. Major Dilon Konstant konnte mit seinen Navigatoren zufrieden sein. Sie hatten die Sonne Oc so exakt angesteuert, daß sie für die Strecke von fast 23 400 Lichtjahren um eine Linearetappe weniger benötigten als berechnet. Das hatte ihnen einige Stunden eingespart.
    So kam es, daß Major Konstant sich früher mit den beiden Spezialisten in Verbindung setzte, als vorgesehen war.
Es dauerte beinahe fünf Minuten, bis sein Interkomanruf an Bord des Prospektorenschiffes angenommen wurde. Noah-Noah war am Apparat.
“Wir stecken mitten in der Vorbereitungsarbeit”, sagte er, kaum daß sich der Bildschirm erhellt hatte.
“Eine erfreuliche Nachricht”, erwiderte Major Konstant mit gezwungener Freundlichkeit. “Wir haben den Zielstern früher als erwartet erreicht. Es wird Zeit für die letzte Lagebesprechung.”
Noah-Noahs Augen starrten kalt vom

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