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Midnight Breed - Alles über die Welt von Lara Adrians Stammesvampiren

Midnight Breed - Alles über die Welt von Lara Adrians Stammesvampiren

Titel: Midnight Breed - Alles über die Welt von Lara Adrians Stammesvampiren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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bereitzuhalten und sie dann ohne Fragen oder Fehler auszuführen. Keaton hasste es, ihn zu enttäuschen, und er wusste, die Neuigkeiten, die er heute Nacht überbringen musste, würden nicht gut aufgenommen werden.
    Er stand von seinem Fernsehsessel auf und ließ sein halb gares Tiefkühlmenü unberührt auf dem Tablett stehen, um seinen Besucher zu begrüßen. Im Fernseher hinter ihm im Wohnzimmer schrillten Sirenen und knallten Schüsse, eine dieser Krimiserien, die er sich jede Woche ansah, aber jetzt konnte er sich nicht mehr erinnern, warum. So wie bei dem Hacksteak mit Kartoffelbrei, das er sich vor über einer Stunde zum Abendessen warm gemacht hatte, fand er kein Vergnügen mehr an all den Dingen, die er früher gemocht hatte.
    Seit dem Vorfall in der Universität vor ein paar Nächten hatte er sich verändert.
    Er war ein anderer Mann geworden.
    Und der Grund für diese Veränderung stand jetzt in erwartungsvollem Schweigen vor ihm, in seinem Haus. Keatons grüßendes Nicken war so respektvoll wie eine Verbeugung.
    »Ist der Mann, der sich um das Mädchen kümmern sollte, heute Abend planmäßig aufgetaucht?«
    »Ja«, antwortete Keaton mit servil gesenktem Blick. »Alles war bereit, genau wie abgesprochen.«
    »Also ist das Mädchen tot?«
    »Nein«, antwortete Keaton, nervös geworden. Er riskierte einen Blick nach oben und begegnete dem scharfen Blick seines Meisters. »Sie lebt noch. Ich habe sie den Bahnhof verlassen sehen – mit einem Mann.«
    Sein Meister machte wütend die Augen schmal, und tödliche Funken blitzten in ihnen auf. »Was für einem Mann?«
    »Groß«, sagte Keaton. »Ein blonder Schlägertyp in einem schwarzen Ledertrenchcoat. Bewaffnet, aber kein Polizist oder sonstiger Beamter. Und er war nicht normalsterblich.«
    Das wusste Keaton mit absoluter Gewissheit, nur einer seiner neuen Sinne, die er vor einigen Nächten bekommen hatte, als seine Augen sich für eine dunkle, verborgene neue Welt öffneten. Die Welt, die dieser Mann ihm zeigte, als er Keaton neu erschuf.
    »Haben sie dich gesehen – das Mädchen und ihr Begleiter?«
    Keaton schüttelte langsam den Kopf. »Nein. Ich habe erkannt, was er war, und darauf geachtet, nicht von ihm bemerkt zu werden. Er ist einer Ihrer Spezies, Meister.«
    Er bestätigte es mit einem Knurren, und das Feuer in seinen Raubtieraugen knisterte noch kälter. »Natürlich ist er einer meiner Spezies. Und noch schlimmer, er ist ein Ordenskrieger.« Dann sagte er, mehr zu sich selbst: »Ob er von mir weiß? Ist ihm klar, dass ich das Schwert habe, nach all dieser Zeit?«
    Der scharfe Blick richtete sich jetzt wieder auf Keaton. »Du hast gesehen, wie sie zusammen den Bahnhof verließen. Wohin sind sie gegangen?«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Keaton. Er dachte sich, dass er eigentlich Angst haben sollte, es zuzugeben, aber er stand unter dem Zwang, dem Mann, dem er jetzt gehörte, die Wahrheit zu sagen. »Ich habe das Mädchen mit ihrem Begleiter den Bahnhof verlassen sehen, aber dann sind sie verschwunden. Ich weiß nicht, wohin. Ich ging zu ihrer Wohnung in Allston und habe auf sie gewartet, aber sie sind nicht dort angekommen.«
    Sein Meister knurrte wütend zwischen zusammengebissenen Zähnen. »Ich muss dieses Mädchen finden, bevor sie dem Orden sagt, was sie weiß. Verdammt, es kann sogar schon zu spät sein.«
    »Soll ich den Mann finden, den wir heute Abend zum Bahnhof geschickt haben, und ihn beauftragen, bei ihrer Wohnung auf sie zu warten?«, schlug Keaton vor, begierig, eine Lösung anzubieten.
    Doch sein Meister winkte ab. »Diese Waffe ist jetzt nicht mehr von Nutzen. Gideon wird den Rogue mit Sicherheit getötet haben. Aber andererseits, vielleicht wirkt sich dieser Rückschlag doch zu meinem Vorteil aus.« Auf seinem alterslosen, faltenfreien Gesicht breitete sich ein böses Lächeln aus. »Zu denken, dass ich fast meine Stammesgefährtin getötet hätte, als sie so dumm war, etliche meiner persönlichen Sachen der Universität zu spenden. Sie wusste es natürlich nicht. Sie konnte es nicht wissen. Ich habe ihr nie von diesem Schwert erzählt oder davon, wie es in meinen Besitz gelangt ist.«
    »Und jetzt haben Sie es wieder«, sagte Keaton. »Es freut mich, dass ich Ihnen dabei dienlich sein konnte, Ihren Besitz zurückzubekommen.«
    Das Lachen, das ihm antwortete, war scharf und freudlos. »Wenn ich mich recht erinnere«, murmelte er, »habe ich dir auch gar keine Wahl gelassen, Keaton. Sobald du mit angesehen hast, was ich mit

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