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Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe

Titel: Mina_Hepsen_03-Unsterblich wie die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Hepsen
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stürzte er sich
auf ihn. Diese Halunken, sie wollten die Kinder ermorden! Mikhail rollte mit
seinem Gegner übers Deck. Dabei gelang es ihm, dem Mann einen Kinnhaken zu
versetzen. Ihm wurde klar, dass er stärker war als diese Männer. Das waren
keine Vampire! Und das jahrelange Sparring im Gentlemen's Club schien sich nun
auszuzahlen. Mikhail kämpfte wie entfesselt.
    Wenige Augenblicke
später hatte er seinen Gegner bewusstlos geschlagen. Er blickte auf und sah,
dass fünf weitere auf sie zustürzten. Ein Blick auf Kiril überzeugte ihn davon,
dass dieser noch nicht einmal schwer atmete und nur auf den nächsten Kampf zu
warten schien. Der Vampir würde mit Leichtigkeit mit ihren Gegnern fertig
werden; er selbst musste sich jetzt um die Frau und die Kinder kümmern.
    »Kiril, komm nach,
sobald du kannst!«, rief Mikhail ihm zu, dann machte er einen Hechtsprung ins
Meer.

4. Kapitel
     
    Jetzt sitzt du aber ganz schön in der Tinte, dachte Nell und zog
eine Grimasse. Sie saß in einem wild schaukelnden Boot mitten im Ärmelkanal mit
zwei Babys, auf die sie aufpassen sollte! Und was noch schlimmer war, das Boot
schien auf die englische Küste zu zutreiben, genau dorthin also, wohin sie am
wenigsten wollte.
    Unmöglich! Das war
schlimmer, als ... als ... die fauligen Zähne von Katharina der Großen ... oder
Napoleons Fußpilz ... oder der Schleim an den Stiefeln von Iwan dem
Schrecklichen ... Nell zählte das Ekligste auf, was ihr in den Sinn kam. Da
begann eins der Babys zu weinen, und Nell bekam sofort Gewissensbisse. Sie
pflasterte ein Lächeln auf ihr Gesicht und begann besänftigend auf die Kleine
einzureden. Mit Sicherheit hatte sie Nells Anspannung gespürt.
    »Schon gut,
Schätzchen, dein Vater wird bald wieder da sein. Dein Bruder weint ja auch
nicht, siehst du? Wenn du mir nicht glauben willst, dann glaub wenigstens ihm.«
    Aber das
Engelsgesichtchen verzerrte sich nur noch mehr, und die Kleine begann wie am
Spieß zu schreien. Und ihr Bruder machte Anstalten, sich ihr anzuschließen!
Nell versuchte, nicht in Panik zu geraten, aber das war nicht leicht. Was
sollte sie jetzt bloß machen? Sie nahm die Babys fester in die Arme und blickte
sich um auf der Suche nach etwas, das sich als Spielzeug verwenden ließe.
Nichts! Nur die beiden Ruder, die sie sicherheitshalber ins Boot gezogen hatte,
damit sie nicht wegtrieben. Was für ein blödes Boot! Es hatte nicht mal
Spielzeug an Bord. »Nutzloser Holzhaufen«, brummelte sie böse. Sie blickte
erneut ihre beiden kleinen Schützlinge an. »Schon gut! Ist ja schon gut. Wie
wär's wenn ich euch eine Geschichte erzähle? Na, wäre das was?« Nicht dass sie
eine Antwort erwartete, dafür schienen sie noch zu klein zu sein. Wann fingen
Babys eigentlich zu sprechen an? Nell hatte keine Ahnung.
    Sie erhob sich
wackelig und ging vorsichtig nach vorne zum Bug, wo es eine kleine, dreieckige
Sitzbank gab. Dort legte sie die Kinder ab, setzte sich dazu und beugte sich
schützend über sie, damit sie nicht ins Wasser rollen konnten.
    Überrascht darüber,
dass sie abgelegt worden waren, hörten die Kleinen zu weinen auf und schauten
sie blinzelnd an. Nell grinste und vergaß einen Augenblick lang die Tatsache,
wie knapp sie diesen mörderischen Schurken entkommen war und dass sie nun in
einem kleinen Boot schutzlos im Ärmelkanal dümpelte. Sie war einfach nur froh,
dass die Kleinen zu schreien aufgehört hatten.
    »Na also! Das ist
doch schon viel besser, nicht wahr? Kein Grund zum Weinen. Das ist ein
Abenteuer! Wenn ihr mal groß seid, könnt ihr es euren Kindern erzählen!«
    Nell strahlte noch
mehr. Die Kur wirkte auch bei ihr. Es war tatsächlich besser, dies alles als
romantisches Abenteuer zu betrachten - obwohl sie ja bestimmt nie heiraten und
es daher auch nie ihren Kindern würde erzählen können. Nein, sie konnte und
wollte ihren Fluch nicht an ihre Nachkommen weitergeben.
    Ein Glucksen zog ihre
Aufmerksamkeit wieder auf die Kinder. Überrascht blickte sie in die süßen
Gesichter. Noch ein Gurgeln, gefolgt von vier wedelnden Ärmchen! Lachten sie?
Sie lachten ja!
    Entzückt beugte sich
Nell tiefer über die Kinder und beide griffen automatisch nach den Locken, die
sich aus ihrem Haarknoten gelöst hatten. Beide gurgelten lauter, und Nell wurde
auf einmal ganz warm ums Herz, trotz des kalten Windes.
    »So ist's besser!«,
lachte sie. »Kein Grund zur Sorge, stimmt's? Das nützt sowieso nichts. Nein,
ganz bestimmt nicht!«
    Auf einmal begann das
Boot wild zu

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