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Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt

Titel: Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolina Veranen-Phillips
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Er hatte in ‘Siege’ gespielt, einem Film mit Bruce Willis und Denzel Washington. Er sah genauso aus wie du und ich und war an dem Abend auf einen Drink in der gleichen Bar wie wir. In den Staaten scheint alles möglich. Wenn du es wirklich willst, kannst du alles werden, was du dir wünschst. Es ist der ‘amerikanische Traum’! Seit dem Jahr hatte sich meine Einstellung im Leben verändert. Ich entschied mich, zu denken, dass alles möglich war und niemals aufzugeben! Ich beschloss, mich mit Menschen zu umgeben, die genauso dachten wie ich. Es würde mein Leben leichter machen! Was für einen großen Schritt ich nach vorne gemacht hatte!
    An einem meiner letzten Abende in Perth nahm mich Matt mit in ein Casino. Was für ein Abend! Als wir reingingen, entschied er sich 5 AUS$ direkt auf die 26 Black zu setzen. Ich bin mir nicht sicher, wie es funktionierte, aber ich wusste, dass er, wenn er gewann, den 35fachen Betrag von dem bekommen würde, was er gesetzt hatte. Ich weiß nicht, warum er die 26 Black wählte. Es kam buchstäblich einfach so raus. Wie standen die Chancen, dass die gleiche Zahl und die gleiche Farbe zweimal nacheinander rauskommen würden? Wir warteten darauf, dass der kleine Ball im Rouletterad stoppte und er stoppte genau auf der 26 Black. Wieder! In wenigen Minuten hatte Matt 175 AUS$ gewonnen. Ein Glücksabend!
Narembeen
    Der Oktober war bereits da und ich war seit sechs Monaten gereist! Es war an der Zeit, dass es weiter ging. Ich hatte eine entspannte Zeit in Perth verbracht und jetzt musste ich etwas anderes tun. Ich beschloss, einen Job zu finden, um etwas Geld zu sparen und in der Lage zu sein, meinen Trip ohne Weiteres fortzusetzen. Ich ging zu einer Arbeitsagentur in der Stadt und sie sagten mir, dass es einen Job als Kellnerin in einer Kneipe in einem kleinen Dorf in der Nähe von Kalgoorlie, Narembeen gab. Als ich Matt erzählte, dass ich Kellnerin in Narembeen werden würde, schaute er mich ausdruckslos an: “Wo gehst du hin? Narembeen!?! Wo ist das?” Er hatte nie von dem Ort gehört und hatte sein ganzes Leben lang in Perth gelebt! Ich dachte: “Oh gute Güte, wo gehe ich hin? Definitiv an einen Ort, der nicht das Zentrum der Welt ist!” Also packte ich mein Zeug und ging.
    Narembeen, ein landwirtschaftliches Dorf, lag 286 Kilometer von Perth entfernt, in der Wheatbelt Region von Westaustralien (WA). Es hatte ein Hotel-Restaurant, einen Supermarkt, ein Sportzentrum, ein Internetcafé und 542 Einwohner, beziehungsweise 543, seit ich angekommen war. Ich hatte vor, dort sechs oder sieben Wochen zu bleiben. Als ich ankam, traf ich Jana, eine deutsche Reisende, die dort ein paar Wochen als Kellnerin gearbeitet hatte, bevor ich ankam. Sehr schnell wurden wir gute Freunde. Nach sechs Monaten ohne Arbeit fand ich es schwer, zehn bis zwölf Stunden am Tag, sechs Tage die Woche zu arbeiten. Das Erste, was ich lernte, war, wie man ein Bier einschenkte! Dann hatte ich Schwierigkeiten, zu verstehen, was die Leute trinken wollten: “Ein middy, bitte!” “Ein was?” Ein middy ist ein Bier, dass in ein ‘middy’ Glas, ein kleines oder 285 ml Glas geschenkt wird. Es ist so heiß in diesem Teil des Landes, dass die Leute Bier in kleinen Gläsern trinken, damit das Bier keine Zeit hat, warm zu werden. Dann seltsame Drinks: ein ‘Bundy and Coke’, ein ‘UDL’, ein ‘Vodka Cruiser’ ... Alle diese Namen sagten mir nichts! Was ich auch sonderbar fand, war, dass die Menschen, die am Bartresen saßen, ihr Geld auf der Theke neben ihrem Getränk liegen ließen. Sobald sie fast fertig waren mit ihrem Getränk, erwarteten sie einen weiteren middy zu bekommen, ohne zu fragen. Deshalb lag das Geld neben ihren Gläsern. Ich lernte das Wesentliche sehr, sehr schnell!
    Sehr bald waren Jana und ich die Attraktion des Dorfes, wie es die vorherigen Kellnerinnen gewesen waren. Einige kamen sogar aus anderen Dörfern, um die ‘europäischen Mädels abzuchecken’. Es brachte uns zum Lachen. An manchen Abenden waren Jana und ich auf Partys eingeladen, wo wir hingingen, wenn wir mit der Arbeit fertig waren. Ich probierte Drinks, die mir sehr exotisch schienen, wie Midori, einen Melonenlikör, der aus Japan kam; Black Sambuca, einen tiefblauen italienischen Anislikör; und Sambuca Gold, der gleiche Anislikör, aber durchsichtig und mit echten Goldflocken, die darin schwammen. Stell dir vor, du trinkst echtes Gold!
    Eines Tages schafften Jana und ich es, am gleichen Tag frei zu bekommen und gingen zum

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