Minztee bis Maori Tatoo! Mit dem Rucksack um die Welt
Wave Rock, der Haupttouristenattraktion in der Region. Es ist ein riesiger Block vielfarbigen Granits, der wie eine Welle geformt ist! Dave, einer der Typen, der jeden Abend in der Kneipe war, lieh uns freundlicherweise seinen Van. Ich weiß nicht warum, aber er vertraute uns. Ich war seit sechs Monaten nicht gefahren! War ich in der Lage, wieder gut zu fahren? Bevor er mir die Schlüssel gab, sagte er mir ganz deutlich: “Dieser Van braucht ‘gas’.” “Okay, verstehe!”
Also zogen wir los zum Wave Rock, stolz, Daves Van zu fahren. Diese riesige Granitklippe, 15 m hoch und 150 m lang, war sehr beeindruckend zu sehen. Es sah wirklich aus wie eine Welle im Ozean! Sie hatte sich vor über 2,7 Milliarden Jahren gebildet und wegen der graduellen Erosion eines weichen Felsens unter der oberen Kante über viele Jahrhunderte, die Form einer Welle angenommen. Die schwarze Farbe auf der Welle war eigentlich Algenwachstum. Wir machten Fotos und taten so, als wären wir auf einem Surfbrett! Irgendwie denke ich nicht, dass wir die Ersten oder die Letzten waren, die auf dem Felsen surften!
Nicht weit vom Wave Rock ist der Hippo’s Yawn. Wir sahen uns auch einige einheimische Felsenkunstwerke im Mulkas Cave an, 18 Kilometer nördlich vom Wave Rock. Gemäß einer einheimischen Legende war Mulka der illegale Sohn eines Paares, das sich verliebte, aber dem es verboten war, einander zu heiraten. Von den Göttern verurteilt, war Mulka schielend geboren. Die Legende besagt, dass er nicht jagen konnte; deshalb fing er an, Babys zu essen, um seinen Hunger zu stillen. Es heißt, dass er sogar seine Mutter aß!
Auf dem Weg zurück nach Narembeen, nach all dem Sightseeing, sagte ich zu Jana: “Ich denke, es wird Zeit, dass wir den Tank füllen.” Wir hielten an einer Tankstelle und füllten den Tank mit Benzin und setzten unseren Weg fort. Kurz darauf blieb der Van ohne ersichtlichen Grund mitten auf der Straße stehen, weilenweit von der Stadt entfernt. Wir waren sehr überrascht, weil die Tanknadel anzeigte, dass der Benzintank halb voll war. Dann erkannte ich, was Dave gemeint hatte, als er mir gesagt hatte, das der Van ‘gas’ brauchte. Ich hatte nicht komplett verstanden, dass ‘gas’ in Australien wirklich Gas bedeutete, anders als in Amerika, wo es Benzin bedeutete. Ich nahm an, dass Australien wie Amerika war, sodass ‘gas’ und ‘petrol’ das Gleiche bedeutete! Aber nein! Dave hatte wirklich Gas gemeint! Perfekte Zeit, um das herauszufinden! Also war unser Gas ausgegangen, aber wir hatten Benzin! Wir fanden heraus, dass der Van mit Benzin oder mit Gas fuhr. Er hatte beide Optionen. Also mussten wir nur auf Benzin umschalten! Einfach! Das einzige Problem war, dass wir den Schalter nicht finden konnten. Wir suchten und suchten, ohne Erfolg! Nach einer Weile gaben wir auf, begannen Leuten zu winken und baten um Hilfe. Die meisten Leute hielten, um ihre Hilfe anzubieten, aber niemand schaffte es, den Schalter zu finden. Es waren sehr nette Leute! Letztendlich schleppte uns ein ehemaliger Mechaniker, der Seile in seinem Auto hatte, zur nächsten Tankstelle in Hyden, wo wir unseren Van mit Gas füllten, weil wir den verdammten Schalter nicht fanden!
An einem anderen freien Tag nahm mich einer unserer Besucher aus der Kneipe mit zum ‘Yabbing’. Was? Yabbing bedeutete Yabbies, Frischwassergarnellen, zu fangen. Es gab zwei Arten, sie zu fangen: Fallen zu benutzen oder einen Stock, an dessen Ende wir ein Fleischstück festbanden. Sobald die Yabbies das Fleisch fanden, brachte man sie mit einer Harke ans Ufer. Wir mussten sehr schnell sein, sonst sprangen sie einfach zurück ins Wasser. Es machte sehr viel Spaß! Natürlich bereiteten wir sie, nachdem wir sie gefangen hatten, zu und aßen sie. Sie schmeckten ein bisschen matschig, aber da sie im Matsch leben, nehme ich an, macht das Sinn.
Jedes Mal, wenn ich einen freien Tag hatte, lud mich jemand aus dem Städtchen netterweise auf einen Tagesausflug ein. Ich hatte die Gelegenheit, reiten zu gehen, Scherern beim Schafe scheren zuzuschauen, eine Getreidefabrik zu besuchen und auf einen riesigen Traktor zu klettern und auf den immensen Feldern Getreide zu ernten. Ich hatte auch genug Glück, eine alte Goldminensiedlung zu sehen. Es gab immer noch ein Unternehmen, das versuchte, Gold in der Gegend zu finden. Sie arbeiteten mit einer Methode, die man ‘den Zyanidprozess’ nennt: Eine Sodiumzyanidlösung wird mit der Erde vermischt, die bewiesenermaßen Gold enthält und
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