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Mitternachtsfantasie

Mitternachtsfantasie

Titel: Mitternachtsfantasie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Sala
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war, als nur Drinks zu servieren. Raelene machte das nichts aus. Sie hatte auf diese Weise schon viele Freunde gewonnen. Sie kannte Amelia aus der Bibliothek, sagte jedoch keinen Ton, als diese ihr als Amber Champion vorgestellt wurde, sondern bot ihr an, sie im Auto mitzunehmen. Daraus war eine Freundschaft entstanden, die beide noch immer überraschte.
    Amelia zuckte zusammen, als der Motor etwas von sich gab, das wie ein Husten klang. Wenn Raelenes Auto auf der Hauptstraße den Geist aufgab, könnte es Komplikationen geben, überlegte sie, denn angeblich saß sie ja zu Hause und war in einen Liebesroman vertieft.
    Zu ihrer Erleichterung schien sich der Motor wieder zu erholen, und es wurde Zeit, sich in Amber zu verwandeln. Sie klappte die Sonnenblende herunter, holte ihr Make-up aus der Tasche und ersetzte die Brille durch Kontaktlinsen.
    Raelene warf einen neidischen Blick auf Amelias kastanienbraune Locken. „Ich habe mal versucht, diese Haarfarbe hinzukriegen, aber es ist ein Kupferton herausgekommen, der mich an das Bettgestell im Schaufenster von Murphys Möbelladen erinnert hat. Und deine Augen! Du solltest immer Kontaktlinsen tragen. Ich glaube nicht, dass ich vor dir schon mal jemanden getroffen habe, der blaugrüne Augen hatte.“
    „Mein Dad hatte welche.“ Amelia machte eine kurze Pause, während Raelene über eine alte Brücke fuhr. Es war schon bei den Schlaglöchern in der Straße schwer genug, Make-up aufzulegen, auf der Brücke war es unmöglich. „Und ich trage eine Brille, weil es einfacher ist. Tante Witty sagt, ich sehe damit professionell aus.“
    „Quatsch. Sie verbirgt bloß deine Augen und lässt dich zehn Jahre älter aussehen. Wenn du schon eine Brille brauchst, solltest du dir eine schicke, moderne kaufen. Ich habe ein Foto gesehen …“
    Amelia ließ Raelene reden, und bald waren sie am Ziel.
    Der Parkplatz füllte sich bereits, was darauf schließen ließ, dass eine Menge los war im Laden.
    Amelia steckte ihre Sachen weg und lockerte ihr Haar auf. „Wir sollten uns beeilen. Tony bekommt einen Anfall, wenn wir uns verspäten.“
    „Also, Tyler, was denken Sie? Wenn Sie mir Ihre nächste Erdnussernte verkaufen, schneiden Sie auf jeden Fall gut ab.“
    Tyler grinste. Seth Hastings verstand sich großartig auf Warentermingeschäfte. Und die Tatsache, dass seinem Vater eine der größten Fabriken der Gegend gehörte, schadete seinem Ruf auch nicht gerade.
    „Ja, Seth, ich schätze, ich könnte viel verdienen, außer ich habe eine schlechte Ernte und muss die von jemand anderem kaufen, um meinen Vertrag mit Ihnen zu erfüllen.“
    „Sie wissen, dass das nicht passieren wird. Sie sind einer der besten Farmer im ganzen Staat. Sie hatten noch nie eine schlechte Ernte, seit Sie angefangen haben, Hosen mit Reißverschlüssen zu tragen.“
    „Ich war zu viele Male zu verdammt nah dran, um das für selbstverständlich zu halten.“ Tyler lehnte sich zurück. „Aber ich werde das Risiko eingehen.“
    „In Ordnung.“ Seth grinste. „Das schreit nach einer Feier. Und ich weiß den richtigen Ort dafür. Kennen Sie das ‚Old South‘?“
    „Nein, aber ich habe den Eindruck, das wird sich bald ändern.“
    Amelia, die nun Amber war, sah in dem schwachen Licht aus, als würde sie glühen. Ihr perfekter Körper steckte in rotem Satin und etwas, das dem Badeanzug der Bademeisterin von Tulips öffentlichem Schwimmbad ähnelte, nur dass Lorna kein schwarzes Netzteil daran hatte, das beim Gehen wippte. Außerdem waren ihre Beine auch nicht so lang wie Amelias, und sie trug keine schwarze Netzstrumpfhose.
    Während Amelia zwischen zwei Tischen hindurchging, versuchte sie zu ignorieren, dass sich die Hand eines Mannes auf ihren Oberschenkel legte. „Ich komme gleich zu Ihnen, Sir“, sagte sie.
    Er grinste. „Ich warte.“
    Sie kämpfte gegen den Drang an, ihm die Drinks auf ihrem Tablett ins Gesicht zu schütten, und ging zum nächsten Tisch weiter.
    Seth stieß einen leisen Pfiff aus, während er und Tyler sich an einen Tisch in einer dunklen Ecke des Clubs setzten. „Wow.“
    Tyler folgte seinem Blick und grinste, als er die Frau in Rot sah, ihre langen Beine, das wippende Netzteil – und dann stockte ihm der Atem. Er beobachtete, wie sie mit einer unangenehmen Situation fertig wurde, eine Bestellung aufnahm und grapschenden Händen auswich, ohne ihr Lächeln zu verlieren.
    Zu seinem Entsetzen hatte er plötzlich das Gefühl, um ihn herum würde sich alles drehen, und er hielt sich am

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