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Mitternachtsfantasie

Mitternachtsfantasie

Titel: Mitternachtsfantasie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Sala
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dann rief er ihr ins Ohr: „Bringen Sie mir ein paar Nüsse.“
    Seths Grinsen wurde breiter, und das half Tyler nicht gerade, wieder zu Verstand zu kommen.
    Amelia schob die Schale, die sie gerade gebracht hatte, dichter an Tyler heran.
    Er starrte auf die gesalzenen Nüsse und ließ ihr Handgelenk widerstrebend los. „Danke.“
    Seth verdrehte die Augen.
    „Möchten Sie sonst noch etwas?“, fragte Amelia und hatte fast Angst vor der Antwort.
    „Falls ja, rufen wir“, sagte Seth. „Und danke, Amber. Sie sind ein Schatz.“
    Tyler griff nach seinem Glas und leerte es in einem Zug. Dabei beobachtete er, wie dieses Netzding an Ambers Kostüm aufreizend wippte, während sie wegging.
    Seth grinste. „Eine alte Freundin?“
    „Ich wünschte, es wäre so.“ Dann grinste Tyler zurück. „Halten Sie einfach den Mund, Seth. Ich habe den Vertrag noch nicht unterschrieben. Wenn Sie so weitermachen, tue ich es vielleicht nicht.“
    Seth griff nach der Schale mit den Nüssen. „Hier, Tyler, nehmen Sie eine Erdnuss.“

2. KAPITEL
    E s war fast Zeit zu schließen, und Amelia dachte, dass ihr dieser Abend endlos lang vorgekommen war. Seit sie ihr Doppelleben führte, war dies das erste Mal, dass jemand sie fast erkannt hätte.
    Sie zupfte das Oberteil ihres hautengen Trikots zurecht, legte ihr Trinkgeld auf die Bar und zählte es. Zumindest ein Gutes hatte dieser ganze Stress: Bald würde sie sich einen eigenen Wagen leisten können.
    Am anderen Ende des Tresens zählte Raelene ihr Trinkgeld, während die anderen Angestellten mit dem Saubermachen begannen.
    Plötzlich hörte Amelia eine Stimme direkt hinter sich und zuckte zusammen. Ihr Trikot verrutschte ein bisschen, als sie herumwirbelte. Mit der einen Hand hielt sie es fest, mit der anderen umklammerte sie einige Dollarscheine.
    Vor ihr stand Tyler Savage. Er beugte sich vor und schob ihr einen Dollarschein in den Ausschnitt. „Den haben Sie fallen lassen“, erklärte er.
    Amelia schnappte nach Luft und zog den Schein wieder heraus. „Danke“, murmelte sie. Dann drehte sie sich um, damit Tyler ihr nicht direkt ins Gesicht sehen konnte.
    „Amber …“
    Ihr Herzschlag setzte für einen Moment aus. Seine Stimme war so erotisch.
    „Ja?“ Sie steckte das Geld in ihre Tasche und dachte dabei, dass sie so schnell wie möglich von Tyler wegmusste.
    „Würden Sie irgendwann mit mir ausgehen? Vielleicht zum Dinner oder ins Kino oder Tanzen, was immer Sie wollen.“ Tyler wartete gespannt auf ihre Antwort. Nachdem Seth gegangen war, hatte er Amber eine Stunde lang beobachtet. Aus irgendeinem Grund kam sie ihm nicht wie eine Fremde vor, obwohl er doch wusste, dass er sie vorher noch nie gesehen hatte.
    Amelia geriet in Panik. Was sollte sie tun? All die Jahre hatte Tyler sie vollkommen ignoriert, und nun bemerkte er sie plötzlich. Doch dann wurde ihr klar, dass er ja nicht wirklich sie um eine Verabredung gebeten hatte, sondern Amber. Das war ernüchternd.
    „Wir kennen uns doch gar nicht“, murmelte sie, während sie den Rest des Trinkgeldes einsteckte. „Ich glaube kaum, dass eine Verabredung angebracht wäre.“
    Tyler konnte es nicht fassen. Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht damit, dass Amber sich Gedanken darüber machte, was angebracht war oder nicht. Seiner Erfahrung nach taten Nachtclubkellnerinnen das nicht.
    Er beugte sich so weit vor, dass er sie fast berührte. „Wir würden uns sehr viel besser kennenlernen, wenn Sie mit mir ausgehen würden.“
    Amelia stöhnte. Seine Stimme war genauso verlockend wie er selbst. Aber wenn sie mit ihm ausging, würde er womöglich Verdacht schöpfen, und dann war sie erledigt. „Vielen Dank, aber ich halte das für keine gute Idee.“
    Tyler spürte ihren Atem, und es gelang ihm nicht, sich auf ihre Worte zu konzentrieren. Dann wandte sie sich ab.
    „Heißt das Nein?“
    Sie musste lächeln. „Es bedeutet, was ich gerade gesagt habe. Es ist keine gute Idee.“
    „Mein Name ist Tyler Savage. Und ich bin richtig gut darin, Leute zu überreden, ihre Meinung zu ändern.“
    Er streckte eine Hand aus und strich Amelia sanft eine Locke aus dem Gesicht.
    Amelia hielt den Atem an, als seine Finger ihre Schläfe berührten. Sie hatte Angst, er würde es nicht dabei belassen, und gleichzeitig hatte sie Angst, sie würde nicht den Mut aufbringen, noch einmal nein zu sagen.
    Tyler hätte sie zu gern umarmt. Dieser verlorene Blick, mit dem sie ihn hin und wieder streifte, war zu viel für ihn. So selbstsicher Amber auch

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