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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Sicherheitskräften, dem Militär und nicht zuletzt auch in der freien Wirtschaft zum Tragen kommen.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du in dem Fall ermittelt hast.«
    »Doch, ich war daran beteiligt.« Sie zuckte mit den Schultern. »Seinerzeit hatte ich allerdings noch einen niedrigeren Dienstgrad.«
    Wenn der Fall Palmer nicht so ernst gewesen wäre, hätte er über ihre Antwort gelächelt, immerhin war es teilweise sein Verdienst, dass sich ihr beruflicher Status geändert hatte. »Ich dachte, er säße in irgendeinem Hochsicherheitstrakt ein.«
    »War wohl nicht sicher genug. Er ist entwischt. Das Opfer heute Morgen lag auf einem öffentlich zugänglichen Platz - ein weiteres Indiz, das auf Dave schließen lässt. Er will uns ganz bewusst demonstrieren, dass er wieder zugeschlagen hat. Der Autopsiebericht wird es mit letzter Gewissheit belegen, aber ich gehe davon aus, dass das Opfer vor seinem Tod gefoltert wurde. Schätze, Dave hat eine neue Arbeitsmethode entwickelt. Er hatte den Richter wenigstens einen Tag lang in seiner Gewalt, bevor er ihn umbrachte. Der Tod durch Strangulation trat gegen Mitternacht ein. Fröhliche Weihnachten, Richter Wainger«, murmelte sie.
    »Wainger war der Richter, der mit seinem Fall betraut war?«
    »Ja.« Abwesend stellte sie den Kaffeebecher ab und wühlte in ihrer Tasche nach einer Kopie der am Tatort sichergestellten Notiz, die sie bereits ins Labor geschickt hatte. »Er hinterließ quasi seine Visitenkarte. Alle diese Namen stehen in direkter Verbindung mit seinem Fall und seiner Verurteilung. Auf meine Veranlassung hin wird er es dieses Mal allerdings etwas schwerer haben, an seine potenziellen Opfer heranzukommen. Sämtliche Personen wurden kontaktiert und werden bis auf Weiteres überwacht.«
    »Und du?«, sagte Roarke nach einem weiteren Blick auf die Liste und auf den Namen seiner Frau betont ruhig. »Wer ist zu deinem Schutz abgestellt?«
    »Ich bin Polizistin. Ich weiß mich selbst zu schützen.«
    »Auf dich hat er es besonders abgesehen, Eve.«
    Sie drehte sich um. Seine Stimme klang zwar kontrolliert, gleichwohl hörte sie die unterschwellige Verärgerung heraus. »Mag sein, aber er kriegt mich trotzdem nicht.«
    »Du hast ihn seinerzeit gefasst«, fuhr Roarke fort. »Alles, was danach kam - die Tests, die Verhandlungen, das Urteil -, war das Resultat deiner Arbeit. Du bist für ihn am wertvollsten.«
    »Diese Einschätzung sollten wir dem Profiler überlassen.« Gleichwohl gab sie Roarke insgeheim Recht. »Ich werde Mira kontaktieren, sobald ich die Berichte überflogen habe. Du kannst sie mir hochladen, während ich mit meinem Vorabbericht anfange. Ich gebe dir die Codes für meinen Büro-PC und die Palmer-Dateien.«
    Herablassend grinsend hob er eine Braue. »Ich darf doch sehr bitten. Wenn du mich dauernd beleidigst, stelle ich meine Assistenztätigkeit ein.«
    »Entschuldigung.« Abermals angelte sie nach ihrem Kaffeebecher. »Dummerweise gehe ich immer noch davon aus, dass du entsprechende Codes brauchst, um dir Zugang zu irgendeinem verdammten Rechner zu verschaffen.«
    »Brauche ich aber nicht.«
    Er setzte sich an den Schreibtisch und lud ihr zügig die gewünschten Dateien herunter. Dergleichen war lachhaft einfach für ihn, weshalb er mit seinen Gedanken ganz woanders war. Und heimlich eine Entscheidung traf.
    Sie hatte ihm erklärt, er hätte nichts damit zu tun und dass er aus der Sache raus wäre, sobald Peabody ihren Dienst wieder antrat. Aber da irrte sie sich gewaltig. Ihr Name auf der Liste bedeutete, dass er extrem stark involviert war. Und keine Macht auf Erden - und schon gar nicht die Frau, die er liebte - könnte ihn dazu bewegen, auszusteigen.
    Neben ihm arbeitete Eve an ihrem Bericht und gab weitere Fakten in den Rechner ein. Sie bat um die Ergebnisse der Autopsie, die Daten von Aufklärung und Spurensicherung. Allerdings hatte sie wenig Hoffnung, dass die abgespeckte Weihnachtsbesetzung so schnell mit Infos aufwarten könnte.
    Bemüht, sich die Feiertage nicht von ihrer Frustration vermiesen zu lassen, hielt sie ihren piependen Link ans Ohr. »Dallas.«
    »Lieutenant. Officer Miller am Apparat.«
    »Was ist, Miller?«
    »Sir, mein Partner und ich bekamen Anweisung, den Personenschutz von Staatsanwältin Ring zu übernehmen. Wir trafen kurz nach halb acht vor ihrem Haus ein. Auf unser Klingeln erfolgte keine Reaktion.«
    »Es handelt sich um eine Situation von höchster Priorität, Miller. In einem solchen Fall sind Sie dazu ermächtigt,

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