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Mondkuss

Mondkuss

Titel: Mondkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martini
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sie nicht so festgefahren war wie diese glaubte, und nun traf sie erneut auf diesen verteufelt gut aussehenden Kerl. „Sehr erfreut!“ Er lächelte ungezwungen charmant und hatte es sichtlich genossen, sie in den Armen gehalten zu haben. Marleen hob unwillig eine Augenbraue und erwiderte seinen Blick. Allerdings nicht mit einem ebenso bezaubernden Lächeln wie er, sondern mit kühler Distanz. Nur gut, dass sie im Laufe ihres Lebens ein perfektes Geschick darin entwickelt hatte, nach außen hin ruhig, kühl, gelassen und unnahbar zu wirken, auch wenn in ihrem Innersten der Teufel los war. Dies war auch bitter nötig gewesen, um es im Leben so weit zu bringen, wie sie es geschafft hatte. Sie hatte es wahrhaftig nicht leicht gehabt, etwas aus ihrem Leben zu machen und die Karriereleiter aufzusteigen. Im Waisenhaus aufgewachsen hatte sie so manche Hürde nehmen müssen, um ihr Lebensziel zu erreichen, was zwar nicht unbedingt gut gewesen war, aber eindeutig dazu beigetragen hatte, sie zu der Persönlichkeit zu formen, die sie heute war. Voller Entsetzen spürte sie ein seltsames Ziehen, ausgehend von ihrer Magengegend bis zu ihren Brustspitzen. „Sie sind mir gefolgt?!“ „Ertappt! Ich bekenne mich schuldig. Wie lautet Ihr Urteil? Ich hoffe, es fällt gnädig aus.“ Vergnügt zwinkerte er ihr zu. In bester Flirtlaune. Hätte ihm vor einer Stunde jemand gesagt, dass er in absehbarer Zeit mit einer Unzahl Schmetterlinge im Bauch und sündigen Gedanken im Kopf einer wildfremden Frau den Hof machen würde, er hätte denjenigen für verrückt erklärt. „Warum?“ „Warum was?“ „Warum sind Sie mir gefolgt?“ Er beugte sich leicht vor, senkte die Stimme und blickte ihr tief in die Augen. „Instinkt? Schicksal? Bestimmung? Und um herauszufinden, welche Augenfarbe unsere Kinder haben werden!“ Marleen riss den Mund auf, brachte aber keinen Ton hervor. Dieser Kerl war unglaublich. Unglaublich schockierend, sexy, gut aussehend und frech. Eine Mischung, die ihr durchaus gefiel, ihr aber auch sehr gefährlich werden konnte … die die Macht hatte, ihr Leben aus dem Konzept zu bringen und ihre Gelassenheit anzukratzen. Und wenn sie eines ganz genau wusste: Sie hatte nicht vor, dies zuzulassen. „Machen Sie das eigentlich bei jeder wildfremden Frau?“ „Was?“ „Quatschen Sie jede Frau einfach so an?“ Tausend Teufelchen tanzten in Rafaels Augen, als er erwiderte: „Macht das einen Unterschied?“ „Ja … ich meine, nein … natürlich nicht. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen. Ich habe zu tun.“ „Wovor haben Sie Angst?“ Rafael trat einen Schritt auf sie zu und strich ihr eine vorwitzige Haarsträhne auf dem Gesicht. Ihr Herz setzte für einen Moment aus, als seine angenehm warmen Finger ihre Schläfen streiften. „Wie kommen Sie darauf, dass ich Angst haben könnte? Vielleicht sind Sie mir einfach nur lästig.“ „Bin ich das wirklich?“ Sag ja und lauf weg! „Ich …“, sie brach ab und schob seine Hand beiseite, die sich unter ihr Kinn gelegt hatte. „Mein Name ist übrigens Rafael und es freut mich, Sie kennenzulernen.“ Bei diesen Worten betonte er jede einzelne Silbe so, als würde er sagen: Ich will dich … mit Haut und Haar. Marleen war sprachlos und unfähig, sich zu rühren. Dieser unverschämte Kerl stand viel zu dicht vor ihr. Sie schluckte. Dann sah sie ihn an und bemerkte mit leichtem Beben, wie warm und doch gleichzeitig frech seine Augen lächelten. Er hatte dunkle, fast schwarze Augen, Wimpern, um die ihn jede Frau beneiden würde, einen überaus sinnlichen Mund, in dessen rechter Ecke ein Grübchen tanzte und atemberaubend schöne Gesichtszüge. Fast schon zu schön für einen Mann. Sie schätzte ihn auf Mitte zwanzig und überschlug innerhalb von Sekundenbruchteilen, dass er damit etwa zehn bis zwölf Jahre jünger war als sie mit ihren sechsunddreißig Jahren. Kerle wie ihn sollte man augenblicklich aus dem Verkehr ziehen. Sie sind eindeutig zu attraktiv und sexy. Marleen konnte nicht anders, als ihn unauffällig zu mustern. Die eng geschnittene, schwarze Lackhose war für ihren Geschmack zu flippig und passte absolut nicht in das Schema, in welches sie gute Bekleidung einordnen würde. An ihm allerdings gefiel sie ihr seltsamerweise. Sie betonte seine schmalen Hüften und ließ erahnen, welch entzückendes Hinterteil sich darunter zu verbergen schien. Es fühlt sich sicherlich himmlisch an, beide Hände darauf zu legen und leicht zuzudrücken. Sie rief sich zur Ordnung und

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