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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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Geliebte?» Magozzi nickte. «Ja, sicher. Nehmen Sie ein Liebespaar ­ jedes beliebige-, ganz am Anfang, wenn alles noch neu und aufregend ist, verstehen Sie? Und nehmen wir mal an, der Mann stirbt, bei einem Autounfall, im Krieg, wie und wo auch immer, ohne die Chance bekommen zu haben, alt zu werden oder dickbäuchig oder unaufmerksam ­ mit wem haben wir es dann zu tun? Mit einem toten Geliebten. Die einflussreichsten Menschen der Welt. Mit ihnen kann niemand mithalten.» Grace wandte sich ihm zu, stirnrunzelnd, aber gleichzeitig auch lächelnd. «Persönliche Erfahrung?»
    «Nein, das nicht. Was meine Ex betrifft, konnte ich mit ihren lebendigen Liebhabern nicht mithalten.» Sie streckte die Hand nach Charlie aus und streichelte dessen Hals. «Ich hab heute Morgen schon mit den anderen gesprochen und erzählt, was gestern Abend geschehen ist.» Dass Magozzi zusammenzuckte, entging ihr nicht.
    «Ganz ruhig, Magozzi. Ich hab die anderen nicht nach Brian Bradford gefragt, denn wenn ich ihn nicht kenne, dann werden sie ihn auch nicht kennen. Jedenfalls haben sie Angst um mich und wollen, dass wir wieder verschwinden.»
    «Wollen Sie das auch?» Sie überlegte eine Weile und machte dann eine ausholende Handbewegung, die den Zaun einschloss, die extremen Sicherheitsmaßnahmen, zehn Jahre angstvoller Wachsamkeit, die Magozzi nicht nachvollziehen konnte. «Ich will, dass es vorbei ist. Ich will, dass es endlich aufhört.» Sie schreckten beide auf, als das Handy in seiner Tasche quäkte.
    Er stand auf, zog es aus der Tasche und öffnete es.
    «Magozzi.»
    «Guten Morgen, Detective.» Magozzi war verwirrt. Nur Cops riefen ihn auf seinem Handy an, und er konnte sich nicht erinnern, dass ihm je einer einen ‹guten Morgen› gewünscht hätte. «Hier ist Lieutenant Parker, Atlanta Police Department.» Schon die gedehnte Aussprache von «Lieutenant» hatte verraten, woher er kam.
    «Ja, Lieutenant. Haben Sie etwas für uns herausbekommen?»
    «Nichts, was für einen Freudentanz reichen würde, fürchte ich. Laut Mrs. Francher ­ sie ist für die Zulassungen verantwortlich, und sie hat den ganzen Abend mit mir an dieser Sache gearbeitet ­ wurde ein Brian Bradford zwar an der Universität zugelassen, aber sie kann keine Unterlagen darüber finden, dass er sich auch tatsächlich eingeschrieben hat.»
    «Oh.» Magozzi legte seine ganze Enttäuschung in diese eine Silbe. «Na ja, jedenfalls vielen Dank für ­»
    «Halt! Nun mal langsam, Detective. Da ist nämlich noch etwas Merkwürdiges. Also, wenn ein zugelassener Student sich nicht immatrikuliert, dann hat die Uni einen Platz frei, den sie mit einem anderen Studenten besetzt. Sonst wäre ja im Wohnheim ein nicht genutztes Bett frei, und man hätte in den Seminarräumen einen leeren Stuhl …»
    «Okay. Richtig.»
    «Doch das war in diesem Fall nicht so.» Magozzi runzelte die Stirn. «Kapier ich nicht.»
    «Mrs. Francher ging es ebenso. Also hat sie die Zahlen verglichen ­ Zulassungen und Anmeldungen der Studienanfänger. Die stimmten überein. Absolut.» Magozzi schloss die Augen und versuchte sich zu konzentrieren. Er wartete, dass sein Gehirn ansprang. Weg mit der Frau, dem Hund, dem Morgenkaffee, der flüchtigen Illusion von Normalität. Zurück zur Denkweise eines Cops.
    «Also war er dort. Nur nicht als Brian Bradford.» Lieutenant Parker sagte: «So haben wir uns das auch gedacht. Wenn er nämlich seinen Namen zwischen Zulassung und Anmeldung ganz legal änderte, würde der Name Brian Bradford in den Unterlagen der Uni nicht erscheinen, aber die Anzahl der Studenten würde dennoch stimmen.»
    «Er müsste seine Zulassung aber doch nachweisen, oder?
    Die Dokumente vorweisen, bevor er sich immatrikulieren durfte? Sonst konnte ja jeder hergelaufene Joe oder Pete von der Straße kommen, Brian Bradfords Diplomabschrift und das Ergebnis seines Reifetests vorlegen, um …»
    «Sehr richtig. Aber das bedeutet nicht, dass die Dokumente gültig waren, und Mrs. Francher ist sich nicht hundertprozentig sicher, ob die Universität solche Sachen damals schon intensiv geprüft hat. Für Sie habe ich die bundesstaatlichen Unterlagen eingesehen, für alle Fälle. Kein Brian Bradford hat in Georgia je einen Namensänderung beantragt.»
    «Okay, okay, einen Moment …» Magozzis Stirn bekam Falten, so angestrengt dachte er nach. Aber kurz darauf glättete sie sich wieder. «Also bliebe uns ein Name auf der Immatrikulationsliste, der dort nicht hingehört. Ein Name, der sich nicht auf

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