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Monkeewrench - 03 - Mortifer

Monkeewrench - 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench - 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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Sharon starrten. Außerdem traute sie ihren eigenen Beinen noch nicht so recht. »Gütiger Gott im Himmel – das sieht nicht aus wie Spielknete, oder?«
    Grace hatte überlegt, ob es Spielknete sein könnte, doch das ergab keinen Sinn. Warum sollte jemand einen Dummy-Sprengsatz basteln und ihn dann verstecken?
    Sharon dachte an die Demonstrationen des Bombenentschärfungsspezialisten aus ihren Tagen an der Polizeiakademie. »Sieht aus wie echter Plastiksprengstoff, wenn ihr mich fragt«, sagte sie.
    Annie legte eine Hand auf die Stelle, wo ihr Herz schlug, als hätte sie Angst, es könnte aussetzen.
    »Hast du die Uhr gesehen?«, fragte Sharon.
    »Was für eine Uhr?« Grace ging einen Schritt zur Seite, um den Monitor besser zu sehen. Rote Ziffern blinkten ganz oben auf dem Schirm und zählten rückwärts. Drei Stunden, siebenunddreißig Minuten, zweiundvierzig Sekunden … einundvierzig Sekunden …
    »Dieses Ding zeigt einen Count-down bis zehn Uhr an – das ist der Zeitpunkt, wenn die beiden anderen Milchlaster explodieren sollen.«
    Grace starrte auf den Monitor und las die Textzeilen, während sie rasch und flach atmete. »Operation Mortifer. Seht euch diese Namen an, auf halber Höhe des Bildschirms«, sagte sie.
    Annie und Sharon verfolgten die Zeilen auf dem Schirm und fanden die bezeichnete Stelle.
     
    Schrader – offline.
    Ambros – Ziel erfasst.
    Ritter – Ziel erfasst.
     
    Grace schlang die Arme um ihren Körper. »Gütiger Gott, nicht das«, flüsterte sie, dann wandte sie sich ab und rannte zu einem der Trucks. Sie sprang auf ein Trittbrett, spähte durch das Fenster ins Innere der Fahrerkabine, dann rannte sie zum nächsten Truck, tat das Gleiche, um schließlich um den Laster herum auf der anderen Seite zu verschwinden.
    Annie und Sharon fanden sie auf der anderen Seite der langen Reihe von Trucks, wo sie auf drei leere Parkplätze direkt vor dem großen Rolltor starrte. Sie hielt immer noch ihren Körper umschlungen, doch jetzt schaukelte sie auf den Sohlen vor und zurück. »Jeder dieser Laster hat einen kleinen Computer im Armaturenbrett«, sagte sie. »Die Computer in diesen Lastern hier sind ausgeschaltet, aber drei Laster fehlen. Seht ihr die Reifenspuren auf dem Boden? Drei Laster, die durch diese Tür gefahren sind. Am See unten sagte der Soldat, dass die Geschichte mit Four Corners ein Unfall gewesen wäre – Truck Nummer eins. Doch er wartete darauf, dass die beiden anderen Trucks ihre vorgesehenen Positionen einnehmen, und nach diesem Computer zu urteilen, ist das bereits geschehen. Der Computer kontrolliert alles. Er schickt das Signal zu den anderen Trucks und sprengt sie in die Luft, und wenn wir nicht jemanden finden, der imstande ist, diese Bombe zu entschärfen, können wir nicht das Geringste tun, um es zu verhindern.«
    In der nächsten Sekunde rannten die drei Frauen zurück zu der kleinen Tür und nach draußen auf die Wiese und zu den Wagen.
    »Falls wir keine Schlüssel finden – einige von diesen Dingern sind offensichtlich alt genug, dass wir die Zündung einfach überbrücken können«, keuchte Sharon.
    »Dazu haben wir nicht die Zeit«, widersprach Grace und rannte in Richtung von Deputy Lees Streifenwagen. »Bei dem dort stecken die Schlüssel.«
    Sharon schloss die Augen.

KAPITEL 33
    Harley steuerte den Monkeewrench-Bus mit gut sechzig Stundenkilometern über einen Weg, den kein vernünftiger Mann zu Fuß zu laufen versucht hätte. Wo er nicht bretthart war, waren die Spurrillen so tief ausgewaschen, dass die Hinterräder ein paar Mal fast die Bodenhaftung verloren. Sie zogen eine gewaltige Staubfahne hinter sich her.
    Alle hatten den Mund offen stehen, um zu verhindern, dass ihre Zähne aufeinander schlugen, und klammerten sich irgendwo fest. Bonar hatte Charlie neben sich auf der Bank, einen Arm um den Hund geschlungen, damit er nicht durch den Bus segelte. Niemand sagte Harley, dass er langsamer fahren sollte. Sie hatten eine hauchdünne Spur aus Hoffnung und Vermutungen bestehend zusammengebastelt, und jeder von ihnen war in diesem Augenblick bereit zu glauben, dass jede einzelne Folge Lassie, die er je im Fernsehen gesehen hatte, der Wahrheit entsprach und dass Charlie ein noch viel erstaunlicherer Hund als Lassie war. Ohne diesen Glauben hatten sie keine Hoffnung und keine Idee, wo sie noch suchen sollten.
    Roadrunner klammerte sich an die Rücklehne des Fahrersitzes und stand vornübergebeugt, um durch die Windschutzscheibe zu spähen. Sein Atem, der nach

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