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Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Titel: Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Stimmungswechsel nicht entgangen war. »Die Bitte ist nicht schwer zu erfüllen, zumindest nicht für dich. Ich möchte, daß du aufschreibst, wie du das Anthraxpulver hergestellt hast. Damit wir den Stoff bei einem eventuellen Wiederholungsmanöver nachproduzieren lassen können. Schließlich bist du ja dann in Rußland.«
    Yuri lächelte wieder und nickte. »Kein Problem. Das mache ich gern.«
    »Wunderbar!« Curt grinste triumphierend. Dann nahm er die Papiertasche vom Sofa und reichte sie Yuri. In dem Moment, in dem Yuri die Tasche entgegennahm, glitt seine andere Hand nach hinten und umklammerte den Kolben seiner eigenen Pistole, die an seinem Hosengurt im Halfter steckte. Yuri öffnete beglückt die Tasche und ahnte nicht, daß auch Steve seinen Finger am Abzug hatte.
    Yuri packte die Automatikwaffe am Lauf und zog sie aus der Hülle. Dann ließ er die Tasche fallen und nahm sein Geschenk gründlich ins Visier. »Schön leicht«, stellte er fest, als er sie anhob.
    »Ja«, stimmte Curt ihm zu. »Das ist eine Glock. Eine hervorragende Kanone. Die bevorzugte Handfeuerwaffe unserer Truppenmitglieder.«
    »Muß ich irgendwas Besonderes über sie wissen?« fragte Yuri. Er löste den Magazinhalter, ließ die Trommel nach außen gleiten und zählte die Patronen.
    »Du zielst einfach auf deinen Schwager und drückst ab«, erklärte Curt. »Den Rest erledigt das Gerät.«
    Yuri lachte, legte seinen Finger um den Abzugsbügel und zielte auf seinen Kühlschrank. »Bang!« rief er und tat so, als hätte er mit dem Rückstoß zu kämpfen. Er freute sich wie ein kleiner Junge und zielte als nächstes auf den Beistelltisch. Curt und Steve entspannten sich und lehnten sich gemütlich zurück.
    »Da ist noch etwas für dich in der Tasche«, sagte Curt.
    »Was denn?« fragte Yuri. Er hob die Tasche wieder auf und zog einen Zellophanbeutel hervor, in dem sich offenbar schwarze Haare befanden. Yuris Mundwinkel verzogen sich zu einem halbherzigen Lächeln. Er vermutete, daß es sich um eine Art Witz handelte. »Was ist das?«
    »Ein Bart«, erklärte Curt. »Wir haben ihn auf dem Weg hierher in einem Kostümgeschäft entdeckt.«
    »Und was soll ich damit?« Yuri war etwas ratlos.
    »Wir wollen dir klarmachen, daß du die Waffe nur im absoluten Notfall benutzen darfst«, stellte Curt klar. »Du ballerst nicht damit herum, kapiert? Halt dich von deinem Schwager fern und zieh das Telefon aus der Steckdose! Sprich einfach nicht mit ihm! Wenn du das Haus verläßt, vergewissere dich, daß er nicht in der Nähe ist, und kleb dir diesen dämlichen Bart ins Gesicht! Wenn er bei dir aufkreuzt, läßt du ihn nicht rein und siehst zu, daß du ihn irgendwie los wirst! Falls du nämlich die Dummheit begehen solltest zu schießen, hast du sofort die Polizei am Hals. Und wenn die Polizei dir einen Besuch abstattet und in deinem Haus herumschnüffelt, geht die Operation Wolverine den Bach runter. Sollte das passieren, wären Steve und ich und die PAA gar nicht glücklich. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    »Keine Sorge«, versicherte Yuri mit einer abwinkenden Handbewegung. »Wenn ich schieße, dann nur, um meinen eigenen Kopf zu retten. Mit der Waffe fühle ich mich einfach sicherer.«
    »Genau das hatte ich gehofft«, bemerkte Curt.
    »Operation Wolverine ist mir schließlich genauso wichtig wie euch«, versicherte Yuri, während er die Zellophantüte aufriß. »Sie platzen zu lassen wäre das letzte, was ich wollte.«
    Er holte den unechten Bart hervor und hielt ihn sich vors Gesicht. »Wie sehe ich aus?«
    »Zum Totlachen!« Curt feixte.
    Yuri lachte tatsächlich und legte die Zellophantüte und den Bart zurück in die Papiertasche.
    Curt erhob sich, Steve und Yuri taten es ihm gleich. Curt reichte Yuri zum Abschied die Hand. Yuri schüttelte sie begeistert. »Um wieviel Uhr sollen wir am Donnerstag abend vorbeikommen?« fragte Curt.
    »Wann ihr wollt«, erwiderte Yuri. »Sag mir eine Zeit, und ich halte den Stoff bereit.«
    »Hervorragend«, freute sich Curt. »Wir kommen nach Einbruch der Dunkelheit. Ich bringe eine Werkzeugtasche der Feuerwehr mit. Sie ist ungefähr fünfzig Zentimeter lang, fünfundzwanzig breit und fünfundzwanzig hoch. Reicht das, um die Plastikpakete darin zu verstauen?«
    »Auf jeden Fall«, erwiderte Yuri. »Du mußt dich aber unbedingt vorher vergewissern, ob die Tasche innen keine scharfen Ecken und Kanten hat. Ich wickle die Pakete vorsichtshalber am besten in ein Handtuch ein.«
    »Klingt gut«, stellte

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