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Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Titel: Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Anthrax-Anteil Donnerstag abend. In genau zwei Tagen also.«
    »Wie bitte?« entgegnete Yuri sichtlich geschockt. »Das kommt aber ziemlich plötzlich.« Ursprünglich hatten sie geplant, erst einmal abzuwarten, bis er ausreichend Biokampfstoff produziert hatte, um dann gemeinsam den Tag der Freisetzung festzulegen.
    »Mag sein«, entgegnete Curt. »Aber wir sind nun mal fest davon überzeugt, daß der Anschlag bald durchgeführt werden muß.«
    »Das dürfte schwierig werden«, gab Yuri zu bedenken und sah nervös zwischen Curt und Steve hin und her. »Wir brauchen für jeden Anschlag mindestens vier oder fünf Pfund. Sonst erzielen wir keine optimale Wirkung.«
    »Was heißt, du übergibst uns am Donnerstag abend mindestens vier Pfund, besser fünf«, ordnete Curt an. »Darüber gibt es keine Diskussion. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    »Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, stammelte Yuri.
    »Sag einfach: ›Wunderbar, Curt.‹ Du hast uns irgendwann mal erzählt, daß du das Pulver in durchsichtigem Plastik versiegelst und die einzelnen Pakete wie große Würste aussehen. Bleibt es dabei?«
    »Ja«, erwiderte Yuri und nahm mit zittriger Hand einen Schluck von seinem Wodka.
    »Können wir das Pulver in dieser Form risikolos transportieren?« hakte Curt nach. »Ich meine, ohne Schutzanzug?«
    »Wenn das Plastik nicht bricht«, bejahte Yuri. »Ich werde die Pakete heißsiegeln und von außen dekontaminieren.«
    »Wie stark ist das Plastik?« fragte Curt. »Wäre es ein Problem, wenn ein Paket auf den Boden fiele?«
    »Das habe ich nicht getestet«, gestand Yuri. »Aber ich empfehle euch, lieber nichts fallen zu lassen und euch auch mit spitzen Gegenständen in acht zu nehmen. Immerhin kann man unter idealen Bedingungen mit jedem einzelnen Paket bis zu hunderttausend Menschen auslöschen.«
    »Wieviel Pfund hast du fertig?« fragte Curt.
    »Das weiß ich nicht genau«, erwiderte Yuri.
    »Gestern abend hast du gesagt, du könntest Ende der Woche ausreichend Stoff produziert haben«, erinnerte Curt ihn. »Also mußt du doch wissen, wieviel du hast. Donnerstag abend ist schließlich sozusagen Ende der Woche.«
    »Ich habe heute morgen eine weitere Ration geerntet«, erklärte Yuri. »Aber ich habe sie nicht gewogen.«
    »Dann hast du also fast genug?« bohrte Curt weiter.
    »Fast«, erwiderte Yuri und nickte ein paarmal gedankenverloren, als würde er sich nach reiflicher Überlegung selbst beipflichten. Dann atmete er tief ein und schürzte die Lippen. Während er die Luft geräuschvoll entweichen ließ, sah er aus, als ob er gerade unter Streß gestanden hätte und sich jetzt sichtbar entspannte. Er prostete mit seinem Glas in Curts und Steves Richtung und nahm einen weiteren kräftigen Schluck. Als ob er einen edlen Wein verköstigte, behielt er den Wodka eine Weile genüßlich im Mund, bevor er schluckte.
    »Was ist mit der zweiten Fermentationsanlage?« fragte nun Steve. »Hast du sie schon auf Anthrax umgestellt?«
    »Ja«, erwiderte Yuri. »Heute morgen.«
    »Und wie funktioniert sie?« wollte Curt wissen.
    »Hervorragend«, antwortete Yuri und rang sich ein Lächeln ab. »Die Anthraxbakterien lassen sich viel besser züchten als die Clostridium-botulinum-Erreger. Kurz bevor ihr gekommen seid, habe ich nachgesehen. Ich war total baff. Ich kann schon heute abend eine ordentliche Portion abernten.«
    »Wenn es dir weiterhilft, könnten wir dir heute nacht noch eine weitere Fermentationsanlage besorgen«, schlug Steve vor.
    »Das ist nicht nötig«, lehnte Yuri sofort ab. »Jetzt wo auch die zweite Anlage Anthraxsporen produziert, bin ich mir sicher, daß ich euch am Donnerstag abend euren Stoff liefern kann.«
    »Wirklich?« hakte Curt nach. »Unbedingt«, beteuerte Yuri. »Vor ein paar Minuten klangst du aber noch ganz anders«, stellte Curt fest.
    »Stimmt«, gestand Yuri. »Aber da hatte ich den zweiten Fermenter vergessen. Gott sei Dank hat Steve mich an ihn erinnert. Wenn er weiter so gut funktioniert und ich nonstop durcharbeite, habe ich die zehn Pfund bis Donnerstag zusammen, wenn nicht sogar ein bißchen mehr.«
    »Hindert dich irgendwas daran durchzuarbeiten?« fragte Curt.
    »Nein«, versicherte Yuri. »Ich lasse einfach mein Taxi in der Garage stehen.«
    »Wir brauchen noch etwas von dir«, rückte Curt jetzt raus. »Und zwar bis morgen abend.«
    Das Lächeln verschwand schlagartig aus Yuris Gesicht.
    »Jetzt guck nicht gleich wie sieben Tage Regenwetter!« wies Curt ihn zurecht, dem Yuris

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