Mord au chocolat
Ihnen und Sebastian geklappt hat.«
»Nicht nur geklappt«, betont sie kichernd. »Viel besser! Wie ein Traum! Gerade wollte ich Kaffee und Bagels holen. Nach dem Frühstück werden wir den ganzen Tag süße Liebe machen und unseren Sieg über das kriminelle Justizsystem und das sture Präsidentenbüro feiern.«
Magda und ich wechseln einen Blick, es gelingt ihr ebenso wenig wie mir, unbefangen dreinzuschauen.
»Okay, Sarah, viel Glück«, pruste ich. »Und vergessen Sie nicht! Safer Sex!«
»Natürlich!«, beteuert sie. Dann kann sie sich nicht beherrschen und umarmt mich ein letztes Mal. »O Heather, hoffentlich werden auch Sie eines Tages ein so romantisches Glück finden wie Sebastian und ich!«
»Ja, hoffen wir’s«, murmle ich und tätschle ihren Kopf.
Zu meiner Erleichterung wendet sie sich endlich ab und eilt zur Bagel-Bar.
»Manchmal ist sie eine echte Nervensäge«, meint Magda und bauscht ihr ohnehin schon hochtoupiertes Haar auf.
»Wem sagst du das!«, seufze ich versonnen.
»Also, du wirst es nie erraten.«
»Nein, du wirst es nie erraten.«
»Über dich weiß ich schon alles«, behauptet sie und schwenkt ihre glänzend lackierten Fingernägel durch die Luft. »Du hast Dr. Veatchs Mörderin entlarvt, die wollte dich erschießen. Gibt’s sonst noch was Neues? Ich habe nämlich was wirklich Wichtiges zu erzählen.«
»Das wollte ich gar nicht erwähnen.« Lässig stemme ich eine Hand in meine Hüfte. »Aber erzähl deine Neuigkeit zuerst. Sicher ist sie wichtiger als meine.«
Magda späht nach rechts und links, um sich zu vergewissern, dass sie nicht belauscht wird. Dann neigt sie sich zu mir und wispert: »Du hattest recht.«
Erstaunt runzle ich die Stirn. Nur ganz selten gesteht mir jemand, ich hätte recht behalten. Also ist das tatsächlich eine Neuigkeit. »So? Und worum geht’s?«
»Um Pete!«, erklärt sie freudestrahlend. »Du hast doch vorgeschlagen, ich soll ihm sagen, was ich empfinde. Nun, gestern Abend, nach der Pizza, nahm ich meinen ganzen Mut zusammen. Ich hab’s gewagt, und...«
Normalerweise neige ich nicht zum Quietschen. Aber so einen Satz nicht zu beenden, grenzt an Grausamkeit. »Und – was?«, quietsche ich.
»Da sagte er, genau das würde er auch für mich empfinden«, flüstert Magda. »Jetzt sind wir zusammen.«
Mit schmalen Augen starre ich sie an. »Du lügst.«
»Nein, ich lüge nicht«, kontert sie grinsend. »Oh, wir werden nicht – wie hat Sarah es genannt? – den ganzen
Tag süße Liebe machen. Das gehen wir etwas diskreter an, wegen der Kinder. Aber wir sind eindeutig füreinander bestimmt. Nun, was sagst du dazu, Miss Heather Wells?«
Ein Lächeln umspielt meine Lippen. »Dass ich es schon immer wusste.«
Die Originalausgabe erschien 2007 unter dem Titel
»Big Boned« bei Avon,
an imprint of HarperCollins Publishers LLC, New York.
Verlagsgruppe Random House
1. Auflage
Deutsche Erstausgabe Februar 2009 bei Blanvalet,
einem Unternehmen der Verlagsgruppe
Random House GmbH, München.
Copyright © Meg Cabot, LLC, 2007
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2009
by Blanvalet Verlag, München, in der
Verlagsgruppe Random House GmbH.
Redaktion: Regine Kirtschig
Umschlagmotiv: © Paul Burley Photography /
Photonica / Getty Images
MD ∙ Herstellung: RF
Druck und Einband: GGP Media GmbH, Pößneck
eISBN : 978-3-641-02660-8
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