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Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Titel: Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Landes, in dem die Kinder das Aufsatteln lernten, ehe sie allein zu gehen vermochten, und es widerstrebte ihm, ein Pferd anzutreiben, wie er die kleine Stute in den letzten Tagen hatte antreiben müssen.
    Er schloß seine Arbeit ab und sammelte einen Armvoll Holz, eine Aufgabe, die sich in diesem dichten Wald nicht schwierig gestaltete. Er brachte Morgaine das Holz, die bereits ein kleines Zunderfeuer in Gang gebracht hatte – was wiederum für sie keine große Sache war, verfügte sie doch über Möglichkeiten, auf die er lieber nicht zurückgriff. Sie waren sich nicht ähnlich, sie und er; zwar gleich bewaffnet, nach Art und Gewohnheit von Andur-Kursh – Leder und Kettenhemd, das seine braun, das ihre schwarz; sein Kettenhemd aus großen Ringen bestehend, während das ihre fein gewoben war und wie Silber schimmerte, Material, wie es von einem normalen Waffenschmied nicht gefertigt werden konnte; er aber hatte eine ganz normale menschliche Herkunft und zeigte sich fest davon überzeugt, daß dies auf Morgaine nicht zutraf. Seine Augen und sein Haar waren braun wie die Erde von Andur-Kursh; ihre Augen dagegen waren hellgrau, ihre Haare wie Rauhreif am Morgen...
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blond, wie die urzeitlichen Feinde der Menschheit, wie das Böse, das ihnen jetzt folgte – obgleich sie abstritt, daß sie dieses Blutes sei, hatte er seine eigenen Ansichten darüber; es stand nur fest, daß ihre Loyalität sich nicht in diese Richtung wendete.
    Vorsichtig hegte er das Feuer, das sie in Gang gebracht hatte, während er sich gleichzeitig über Feinde Gedanken machte, denn er mißtraute diesem Land, in dem sie fremd waren. Aber es war nur ein kleines Feuer, und der Wald schirmte sie ab. Wärme war eine Annehmlichkeit, die sie auf ihrem Ritt in den letzten Tagen hatten vermissen müssen; nachdem sie diesen Ort erreicht hatten, kam ihnen ein wenig Entspannung zu.
    So teilten sie den Rest der Nahrung, der ihnen geblieben war – ein wenig unbesorgter, als sie es bisher getan hatten, eröffnete sich in dieser Gegend doch die Möglichkeit, Wild zu jagen. Sie hoben sich nur etwas trockenes Brot für den nächsten Morgen auf; anschließend hätte sich Vanye gern schlafen gelegt, obwohl er schon einige Zeit im Sattel schlummernd verbracht hatte, oder er wäre auf Wache gegangen, hätte Morgaine die Augen zumachen wollen.
    Doch Morgaine griff nach dem Schwert, das sie bei sich hatte, und zog es ein Stück aus der Scheide – und diese Bewegung ließ jeden Gedanken an Schlaf von ihm abfallen.
    Wechselbalg
war der Name der Klinge, ein schlimmer Name für ein Ding, das noch schlimmer war. Es behagte ihm nicht, in der Nähe dieser Waffe zu sein, ob in der Scheide oder blank gezogen, doch sie war ein Teil von ihr, so daß ihm nichts anderes übrigblieb. Ein Schwert schien das Ding zu sein, mit einem Drachen als Griff, geformt in dem eleganten Stil, der hundert Jahre vor seiner Geburt in Koris in Andur gepflegt wurde – die Klinge jedoch bestand aus geschärftem Kristall. Opalisierend wirbelten Farben lautlos in den Linien der Runen, die zart darin eingekerbt waren. Es war nicht gut, diese Farben anzustarren, weil sie die Sinne verwirrten. Ob es vertretbar war, die Klinge zu berühren, während ihre Kraft durch die Scheide im Zaum gehalten wurde, wußte er nicht und wollte es auch nicht erfahren – doch auf jeden Fall ging Morgaine niemals leichtfertig damit um – wie auch jetzt nicht. Sie stand auf, ehe sie die Waffe zur Gänze zog.
    Die Klinge glitt aus der Scheide. Opalfarben flammten auf, seltsame Schatten ringsum werfend, weißes Licht. An der Schwertspitze bildete Dunkelheit eine Art Abgrund, und in diesen Schlund zu blicken war womöglich noch schlimmer. Luftströme wurden hineingesaugt, und was jene Dunkelheit berührte, nahm sie mit.
Wechselbalg
bezog seine Kraft aus den Toren, war selbst ein Tor, allerdings nicht von einer Kraft, die zu durchschreiten ratsam wäre.
    Es war auf der ewigen Suche nach seinem Ursprung und erglühte am hellsten, wenn es auf ein Tor gerichtet war. Morgaine benutzte es zur Suche. Sie drehte sich einmal im Kreis, während die Bäume seufzten und das Heulen des Windes zunahm. Das Licht überflutete ihre Hände, ihr Gesicht, ihr Haar. Ein keckes Insekt fand in der Erscheinung sein Ende. Von den Bäumen wurden einige Blätter abgerissen und in jenen Brunnen der Dunkelheit gerissen. Die Klinge flackerte kurz nach Osten und Westen und ließ Hoffnungen aufsteigen; doch am hellsten zeigte sie sich in südlicher

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