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Mr. Fire und ich (Band 7)

Mr. Fire und ich (Band 7)

Titel: Mr. Fire und ich (Band 7) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Jones
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hat. Sie hat dafür gesorgt, dass in der nächsten Ausgabe eine Entschuldigung veröffentlicht wurde.“
    „Da erkenne ich sie voll und ganz wieder. Alles, was mit ihrem kostbaren Image zu tun hat, ist ihr heilig.“
    „Jedenfalls sah sie damals schon arrogant und herzlos aus“, kommentiert Sarah, während sie das Foto neben dem Artikel betrachtet. „Wahrscheinlich liegt das in der Familie.“
    Ich blicke Sarah sprachlos an.
    Meint sie Daniel?
    Aber meine Freundin versichert mir eilig:
    „Ich würde mir niemals erlauben, so über Daniel zu sprechen! Nein, ich meine Agathe.“
    „Aber wieso?“
    „Ach, nur so. Vergiss es.“
    Ganz bestimmt nicht!
    „Sarah, du bist immer für mich da. Also lass mich dir bitte auch helfen. Was ist los? Gibt es ein Problem mit Tom?“
    Sarah scheint auf einmal schwach und verletzlich. Ich bin es nicht gewohnt, sie so zu sehen. Meine Freundin pflegt wie ein Schutzschild das Image einer Herzensbrecherin, unabhängig und immer zwischen zwei Flugzeugen. Dass sie sich mit Tom niedergelassen hat, nachdem sie sich auf den ersten Blick in ihn verliebt hatte, fand ich wirklich verblüffend. Aber ich habe mich so für die beiden gefreut, dass mir keine Sekunde in den Sinn kam, dass ihre Beziehung schon angeschlagen sein könnte.
    „Alles lief ganz hervorragend, bis wir nach Sterenn Park gekommen sind.“
    „Oh!“
    „Hast du gemerkt, wie sich Tom und Agathe einander angenähert haben?“
    „Aber Sarah, Agathe ist sieben Jahre älter als Daniel, also mindestens zehn Jahre älter als Tom! Sie ist...sie ist alt!“
    Ich betrachte Sarah und unterdrücke ein Schmunzeln. So wie ich Agathe kenne, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie eine dieser reiferen Frauen ist, die jüngere Männern jagen.
    „Du hast mich doch selbst gewarnt, erinnere dich!“
    „Ich habe Spaß gemacht.“
    „Aber du hattest recht!“, erwidert sie mit fiebrigem Blick. „Und ich hatte unrecht.“
    „Aber wie kommst du darauf? Ich kenne doch Agathe und wirklich...das ist absurd!“
    „Gar nicht. Ich habe mir Toms E-Mails angesehen, während er im Büro war. Er verbringt seine Zeit damit, Mitteilungen mit ihr auszutauschen.“
    „Agathe verbringt viel Zeit am Computer. Tom und sie haben gemeinsame Interessen. Es ist doch normal, sich mit Freunden zu unterhalten. Man muss nicht überall das Böse sehen!“
    „Das habe ich am Anfang auch gedacht. Aber lies mal das da.“

    Sarah zeigt mir eine Mail von Tom an Agathe, mit dem Betreff „Dein neuestes Werk“. Tom lobt darin die Qualität von Agathes künstlerischer Arbeit.
    „Hast du gesehen? Er schreibt sogar, dass er nicht verstehen kann, warum sie nicht bekannter ist! Und das Schlimmste ist die Schlussformel:
Dein Freund
.“
    „Na und? Ich habe Agathes Arbeit gesehen und Tom hat recht: Sie ist begabt. Ich sehe in dieser E-Mail keine Zweideutigkeiten. Er bringt einer Künstlerin, die er gerade erst kennengelernt hat, sichtlich große Bewunderung entgegen. Das ist alles!“
    „Vielleicht. Aber Tom scheint mir...nicht mehr so leidenschaftlich wie am Anfang.“
    Nun kann ich ein Grinsen nicht mehr länger unterdrücken. Ich hatte vergessen, dass meine Freundin so eifersüchtig sein kann. Sarah versteht nicht und runzelt die Stirn.
    „Du machst dich über mich lustig!“
    „Natürlich nicht!“
    „Dann sag mir, was los ist.“
    Ich schaue meiner Freundin in die Augen, um ihr zu sagen:
    „Man braucht nur zu beobachten, wie Tom dich ansieht, um zu wissen, dass er bis über beide Ohren in dich verliebt ist. Er ist einfach nur...ein Stubenhocker. Der sich in eine Vagabundin verliebt hat. Er arbeitet und du nicht. Ihr habt nicht denselben Rhythmus, das ist alles!“
    Sarah lächelt nun rundheraus.
    „Du hast recht. Ich bilde mir das alles nur ein. Allerdings kann ich von dir dasselbe behaupten.“
    „Wie das?“
    „Ich habe euch gesehen, Daniel und dich. Er ist kompliziert, wankelmütig und wahrscheinlich genauso hochnäsig wie seine Mutter.“
    Ich will sie unterbrechen, um Daniel zu verteidigen, aber sie lässt mir nicht die Zeit dazu.
    „Siehst du, kaum hat man das Pech, ein verkehrtes Wort über Daniel fallenzulassen, gehst du dazwischen. Er hat genau das gleiche getan, als dich Diane aus seinem Zimmer vertreiben wollte.“
    „Das stimmt.“
    „Ich bin mir sicher, dass es für sein Verhalten eine logische Erklärung gibt. Du kennst sie noch nicht, aber sie existiert. Vertraue mir. Und gehe jetzt zurück.“
    Sie wirft einen Blick aus dem Fenster:
    „Ray

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