Mr. Fire und ich (Band 7)
noch einen Wunsch: ihn in mir zu fühlen.
Ich halte inne und flüstere ihm zu:
„Komm.“
Daniels Gesichtsausdruck verändert sich. Sein Lächeln ist nicht mehr nur freundlich und verschmitzt, sondern auch draufgängerisch. Zu meiner großen Überraschung erwidert mein Liebhaber:
„Nein.“
Ich habe wohl nicht richtig gehört?
Ich bin sprachlos, während ich nackt vor Daniel auf dem Boden knie. Ohne mich aus den Augen zu lassen, setzt er sich aufs Bett.
Was spielt er für ein Spiel?
Ich weine beinahe vor Frust. Dann kommt mir ein schrecklicher Gedanke:
Wird er mit mir über die andere Frau sprechen, hier und jetzt? Will er deshalb nicht weiter gehen?
Er lächelt mich noch immer an. Ich verstehe die Situation immer weniger.
„Wenn ich etwas weiß, dann ist es, dass Abwesenheit das Verlangen schürt.“
Seine sanfte, zärtliche Stimme ist kaum mehr als ein Flüstern. Es fühlt sich an, als würde sie mich streicheln. Ich schließe die Augen.
„Hast du dich in den letzten Wochen nach mir gesehnt, Julia?“
„Oh, ja!“
„Hast du dich gestreichelt und dabei an mich gedacht?“
„Ja!“
„Zeig mir das.“
Es ist eine schwierige Übung. Ich habe mich in Daniels Abwesenheit mehrere Male gestreichelt, abends vor dem einschlafen, wenn die Sehnsucht am größten war. In diesen Momenten brauchte ich nur die Bilder unserer früheren Umarmungen heraufzubeschwören und mein Geschlecht verzehrte sich nach Erleichterung bringenden Berührungen, erst flüchtig und dann, mit wachsender Ungeduld, immer intensiver. Der Orgasmus, der mich dann immer erbeben ließ, rief ein Glücksgefühl in mir hervor...aber da war Daniel nicht an meiner Seite, so wie jetzt! Niemand, vor allem nicht er, hatte mich dabei beobachtet, die Augen auf meinen zitternden Körper gerichtet.
Ich taste nach meinem Schamhaar und versuche unbeholfen, mich zu orientieren. Ohne den beruhigenden Schutz der Decke oder des Lakens, seinen Blicken ausgesetzt und nackt, fühle ich mich nicht wohl in meiner Haut.
Daniel kommt ganz nah an mein Ohr heran und flüstert:
„Jede Nacht habe ich davon geträumt, dich zu nehmen. Jede Nacht habe ich deine Brüste gestreichelt, habe deine aufgerichteten, vor Lust hart gewordenen Brustwarzen geküsst und daran geknabbert...“
Ich stöhne. Bei der bloßen Erwähnung von Daniels Fantasien beginnt mein Intimbereich zu pulsieren. In einer flüchtigen Berührung streift er meine Brust, die genauso reagiert, wie er gesagt hat. Instinktiv biege ich mich nach vorne, um mich ihm hinzugeben, aber er scheint es nicht zu bemerken. Er legt seine Hand auf meine und leitet meine Bewegungen. Seine Liebkosungen ersetzen die meinen, während er mir sanfte Worte ins Ohr flüstert.
„Jede Nacht war mein Körper allein bei der Vorstellung, mit dir zu verschmelzen, elektrisiert. Jede Nacht habe ich mir deinen Körper unter meinem vorgestellt. Meine Hände umschlossen deine Handgelenke, so dass deine Brust und dein Hals frei lagen. Während der Höhepunkt immer näher kam, hörte ich bei jedem Beckenstoß deine Lustschreie. Sie weckten in mir das Bedürfnis mich selbst zu vergessen und weiterzumachen...das Bild deines Unterkörpers, der sich mit mir auf und ab bewegte, hat mich oft dazu gebracht, mich fallenzulassen...“
Daniels Finger haben meinen Kitzler gefunden und erregen ihn. Er weiß, welche Liebkosungen mich zum Beben bringen und macht sich ein Vergnügen daraus. Mal erregt er mich, bis ich es kaum noch aushalten kann, mal beruhigt er mich, was genauso frustrierend ist. Mit einem Stöhnen gelange ich zum Höhepunkt. Unsere feuchten Finger finden sich. Ich bin ganz feucht.
Anders als sonst verspüre ich diesmal nicht das Bedürfnis zu schlafen, ganz im Gegenteil! Daniel hat mich in einen unbeschreiblichen Zustand versetzt. Es ist das erste Mal, dass ein Orgasmus mit solcher Macht das Verlangen nach einem weiteren auslöst. Es war eine Wonne, aber ich will noch mehr. Ich hauche ihm ins Ohr:
„Noch mehr...“
Wie in seinen Fantasien gleitet er in mich hinein und beginnt, sich langsam auf und ab zu bewegen. Die Lust wächst, als hätte mein erster Orgasmus mich bereit gemacht, noch zehnmal so starke Gefühle zu empfinden. Ich beginne zu keuchen. Ich halte den Moment fest, so lange ich kann...auch Daniel scheint eine tiefe Erregung zu spüren. Sein Atem vermischt sich mit meinem; an meine Hüften geklammert, beherrscht er sich, hat sich unter Kontrolle, bis er sich schließlich der Lust hingibt. Gemeinsam lassen wir
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