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Msssarrr!

Msssarrr!

Titel: Msssarrr! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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und Gasfontänen wurden ins All geschleudert. Kurz danach zerplatzte auch der Msssarrr-Raumer. Ein halbes Dutzend Gauss-Geschosse durchsiebten ihn wie einen Schweizer Käse.
     
     
    Lieutenant Commander Morton Gorescu rannte um sein Leben. Der Druck sank. Zwei Techniker waren bei ihm. Das Signal zum Abschotten der Sektion schrillte durch die Korridore. Im Maschinentrakt war die Hölle losgebrochen.
    Gorescu fühlte einen Sog. Der Leitende Ingenieur der ALLISON wusste genau, dass dieser Sog ihn hinaus ins All blasen würde, wenn er ihm nicht standhalten konnte.
    Gegenstände wurden umhergeschleudert. Einerseits durch die Explosionen, andererseits durch den Sog der ausströmenden Atemluft, die draußen im All sofort gefror.
    Ein etwa ein Meter großes Modul wirbelte durch die Gegend. Gorescu warf sich zur Seite. Er hörte noch den Schrei seines Nebenmannes.
    Der andere Techniker, der mit ihm zusammen den Korridor entlanggelaufen war, hatte es bereits bis zum Schott geschafft, das sich unaufhaltsam senkte. Gorescu hatte die Mitglieder der ihm unterstehenden Techniker-Crew an Bord der ALLISON gerade erst kennengelernt und sich noch nicht alle Namen merken können. Schließlich gab es an Bord einer Dreadnought mehr Techniker, als ein Leichter Kreuzer wie die STERNENFAUST insgesamt an Besatzung aufwies. Aber er wusste, dass der Mann am Schott Tenisovsky hieß.
    »Gehen Sie!«, rief Gorescu.
    Aber Tenisovsky blieb wie angewurzelt stehen, während inzwischen das Scott nur noch anderthalb Meter weit offen war. Der Spalt verringerte sich zusehends. Tenisovsky schien unter Schock zu stehen.
    »Na los!«, brüllte Morton Gorescu. Aber Tenisovsky schien ihn überhaupt nicht zu hören. Er blickte durch den Leitenden Ingenieur hindurch, als wäre er gar nicht vorhanden.
    Gorescu rappelte sich auf. Seltsamerweise gab ihm gerade das Bild des starr stehenden Crewman in der dunkelblauen Technikermontur plötzlich die nötige Kraft. Auf einmal war die Energie wieder da, und auch der Gedanke daran, dass er es – realistisch betrachtet – eigentlich kaum noch bis zum Schott schaffen konnte, lähmte ihn jetzt nicht mehr.
    Innerhalb von Sekunden ging sein gesamtes Leben vor seinem inneren Auge dahin. Wie ein viel zu schnell abgespulter Film. Er dachte an zu Hause, seine Eltern auf dem Saturnmond Titan, wo Gorescu als Sohn von Kolonisten in einer Bergwerkssiedlung geboren worden war. Sein Ziel war es immer gewesen, von dort wegzukommen. Der Enge der Minensiedlung auf Titan hatte er entkommen wollen. Das Universum war so groß – und das Star Corps war für Gorescu die Chance gewesen, seinen Traum zu verwirklichen.
    Dabei hatte er sich nicht in erster Linie als Soldat empfunden. Er war kein Krieger, sondern Techniker. Sein Wunsch war es schon seit frühester Jugend gewesen, irgendwann einmal die Maschinen riesiger Raumschiffe zu warten.
    Der Dienst an Bord einer Dreadnought war für ihn etwas Besonderes. Er hatte lange darauf hingearbeitet und war endlich zum Lieutenant Commander befördert worden. Aber das Schiff, auf dem er seinen Dienst vor Kurzem angetreten hatte, schien unter keinem günstigen Stern zu fliegen.
    Gorescu spurtete los und riss den erstarrten Tenisovsky mit sich. Beide passierten in letzter Sekunde das Schott. Tenisovsky starrte Gorescu entsetzt an. Das Schott schloss sich und bildete schließlich die Außenhülle der ALLISON.
    Es war zu hören, wie auf der anderen Seite alles drunter und drüber ging. Das perfekte Chaos war ausgebrochen.
    Gorescu betätigte seinen Kommunikator.
    »Hier Lieutenant Commander Wu, Brücke!«
    »Ich bin's, Gorescu!«, keuchte der Leitende Ingenieur. »Die betroffene Sektion wurde weiträumig abgeschottet. Ich habe gesehen, wie ein Mann getötet wurde. Es war Sanders. Was aus den anderen geworden ist, weiß ich nicht. Aber ein Bergstrom-Flug dürfte in nächster Zeit nicht möglich sein.«
    In diesem Augenblick flackerte das Licht. Offenbar gab es weitere Treffer.
    Gorescu schaltete an seinem Kommunikator einen zweiten Kanal ein. Crewwoman Findley, eine Technikerin aus seinem Team, erschien auf dem Display. »Was ist mit der Energieversorgung?«
    »Ich fürchte, ich kann sie nicht stabil halten, L.I.!«
    »Schalten Sie auf das Notaggregat, bevor die Versorgung völlig zusammenbricht, Findley.«
    »Ja, Sir!«
    »Vielleicht können wir ja noch etwas retten und die Sache wieder hinbiegen.«
    In diesem Augenblick erfasste eine Erschütterung die ALLISON. Gorescu verlor das Gleichgewicht und

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