Msssarrr!
rutschte an der Wand zu Boden. Für vier lange Sekunden fiel die Beleuchtung aus. Es war stockdunkel.
Fluoreszierende Leuchtstreifen gab es hier nicht an den Wänden. Erst Augenblicke später sprang das Notstromaggregat an.
Gorescu wandte sich an Tenisovsky. »Kommen Sie! Findley braucht jetzt mit Sicherheit Hilfe.«
Immer wieder wurde auch die STERNENFAUST von Treffern heimgesucht.
Dieses Gefecht war von Anfang an angesichts der Zahlenverhältnisse nicht zu gewinnen , dachte Commander Leslie. Hinhaltender Widerstand – so muss man das wohl nennen. Aber so etwas macht nur Sinn, wenn man darauf hoffen darf, dass irgendwann die Kavallerie kommt und einen raus haut.
Der Schadensbericht der ALLISON war deprimierend. Die Dreadnought war an entscheidenden Stellen empfindlich getroffen worden. Leslie hatte kurz in Kontakt mit Derek Chong, dem Funkoffizier gestanden, der ihm die Lage geschildert hatte.
Die BAIKAL war nur noch eingeschränkt manövrierfähig. Immerhin funktionierten die Gauss-Geschütze noch hervorragend. Da das Schiff unter dem Kommando von Commander Craig Manninger einen wahren Geschosshagel um sich spuckte, traute sich keiner der Diskus-Raumer nahe genug heran, um dem zylinderförmigen Kampfschiff den letzen Rest zu geben.
Wracks mehrerer Raumboote dümpelten führerlos zwischen den größeren Einheiten.
Catherine Black meldete sich über Interkom bei ihrem Captain. »Sambo und ich haben uns bis ins Silo vorgearbeitet. Der Sprengkopf ist verformt worden. Und vor allem ist die Abschirmung beschädigt. Es werden mit der Zeit immer mehr verstrahlende Partikel austreten. Wenn wir das Ding nicht schnellstens loswerden, könnten diese Partikel Teile des Schiffs verseuchen.«
»Dann bringen Sie die Rakete auf den Weg, Lieutenant Black«, befahl Leslie.
»Wir müssen erst die Außenluke gewaltsam öffnen. Sonst geht der Schuss nach hinten los!«
Sambo kletterte in das Silo und brachte an der Außenklappe eine kleine Sprengladung an. Dann kehrte er zurück.
Wenig später zündete Black per Fernbedienung zunächst die Sprengladung und einen Bruchteil später die Rakete. Die durch Strahlenfeuer verformte Außenklappe des Raketensilos flog wie ein Geschoss ins All. Dann hob sich die Rakete aus dem Silo.
Commander Leslie folgte der Beschleunigung über eine Positionsübersicht.
»Entwarnung, Captain«, meldete Black über Interkom. »Die Rakete ist auf und davon.«
»Danke, Lieutenant.«
»Danken Sie Crewman Sambo. Er hatte den heikelsten Job bei dieser Sache.«
Lieutenant Commander Björn Soldo fiel Black ins Wort. »Ich frage mich, ob diese Rakete überhaupt irgendetwas treffen wird.«
Leslie verzog das Gesicht zu einem dünnen Lächeln. »Wahrscheinlich nicht. Aber darauf kommt es dabei ja auch kaum an.«
Inzwischen meldete die ALLISON weitere Treffer und einen zweiten Hüllenbruch in der Schiffsmitte.
Wenig später verriet ein Lichtblitz, dass die Rakete in feindliches Strahlenfeuer getreten war. Nichts blieb von ihr.
»Captain, wir bekommen eine Transmission der ALLISON«, meldete Lieutenant Majevsky.
»Auf den Schirm damit!«
In einem Teilfenster des Hauptbildschirms erschien das Gesicht von Commodore Yamamoto. Im linken oberen Eck machte eine Kennung deutlich, dass es sich um eine Konferenzschaltung zu allen beteiligten Star-Corps-Einheiten handelte. »Das Oberkommando hat den Befehl zum Rückzug gegeben. Der Sammelpunkt ist 33-56-897. Wir brechen sofort auf. Es gilt jetzt, von den Flottenressourcen noch zu retten, was zu retten ist.«
»Der Sammelpunkt befindet sich auf Höhe der Venusbahn«, murmelte Soldo.
Das bedeutete, man gab das gesamte Trans-Merkur-Areal auf.
Strategisch eine wohl längst überfällige Maßnahme , dachte Commander Leslie.
Yamamoto fuhr fort: »Die ALLISON ist im Moment ohne Antrieb. Nach den letzten Treffern sind auch die Ionentriebwerke ausgefallen. Die PLUTO weist nach meinen Informationen die geringsten Schäden auf, daher wird sie an die ALLISON andocken und sie in Schlepp nehmen. Die Fahrt zum neuen Rendezvous-Punkt werden wir möglichst koordiniert im Konvoi vornehmen. Auf diese Weise können wir uns am besten verteidigen.«
Die ALLISON wurde erneut von einem Treffer heimgesucht. Yamamoto schwankte durch die Erschütterung und versuchte, durch einen schnellen Schritt sein Gleichgewicht zu halten. Der Videostream drohte sekundenlang auszufallen, ehe sich das Bild wieder stabilisierte.
Anschließend wandte Yamamoto den Blick noch einmal
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