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Mythica 07 - Goettin der Legenden

Mythica 07 - Goettin der Legenden

Titel: Mythica 07 - Goettin der Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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und die Königin sind zu bescheiden, um euch zu sagen, dass sie Mary und James nicht nur eine Nacht in einer Hütte schenken. Sie schenken ihnen die Hütte als neues Zuhause, in dem sie ihr gemeinsames Eheleben verbringen können.«
    Mary schrie überrascht auf, James machte große Augen. Isabel wünschte, sie hätte ihre Kamera dabei, um die verblüfften Gesichter der beiden für die Ewigkeit festzuhalten.
    Plötzlich warf Mary sich in ihre Arme und begann zu schluchzen. »Mary, das Geschenk ist nicht von mir, sondern vom König und der Königin«, raunte Isabel ihr zu und strich ihr beruhigend über den Rücken. »Du solltest ihnen danken.« Sie löste das Stofftuch von ihrem Handgelenk und tupfte Marys Augen trocken. »Mary. König. Königin. Geschenk von ihnen.«
    Mary wandte sich Arthur und Gwen zu und versuchte zu knicksen, aber ihre Beine zitterten und gaben fast unter ihr nach.
    Arthur umfasste ihren Arm, um sie zu stützen. »Bitte lass das.«
    »Wir können euch gar nicht« – Mary schluchzte – »genug danken.«
    »Du kannst es versuchen«, erwiderte Arthur grinsend.
    Isabel warf ihm einen genervten Blick zu, doch als er ihr zuzwinkerte, war es wieder einmal um sie geschehen.

    Todmüde war ein viel zu schwaches Wort, um ihren Zustand zu beschreiben, aber wie, zur Hölle, sollte sie sich ohne Marys Hilfe aus ihrem verdammten Kleid befreien?
    Isabel überlegte gerade, sich einfach in voller Montur ins Bett zu legen, als es an ihrer Tür klopfte. »Gut, dass du hier bist, Jenny, ich brauche dringend deine Hilfe. Komm rein.«
    Aber herein kam nicht das Dienstmädchen, sondern Arthur. »Ich bin nicht Jenny, aber ich helfe dir gern beim Ausziehen.«
    Sie lächelte schwach. »Arthur, ich bin hundemüde, aber wenn du mir aus dieser Zwangsjacke heraushelfen könntest, wäre ich dir sehr dankbar.«
    »Mit Vergnügen, Madam.«
    Sie wandte ihm den Rücken zu, damit er die hintere Schnürung ihres Gewands öffnen konnte. »Wir sollten vorsichtig sein. Jenny könnte jeden Moment hereinkommen.«
    »Ich habe ihr den Abend freigegeben.«
    »Aber Jenny ist Gwens Zofe.«
    »Ja, ich weiß. Und Gwen hat sie vor ungefähr einer Stunde ins Bett geschickt, bevor sie selbst sich mit Lance zurückgezogen hat.«
    »Oh, Arthur, es tut mir so leid.«
    »Was tut dir leid?«, fragte Arthur leicht irritiert.
    »Dass Gwen … dass Lance … dass du … Ach, ich weiß auch nicht. Es tut mir einfach leid.«
    Er drehte sie zu sich um. »Was tut dir leid, Isabel? Sag es mir.«
    »Na ja, ich dachte, in gewisser Weise tut dir das Ganze bestimmt immer noch weh«, erklärte Isabel.
    »Weißt du, was mir heute Abend wehgetan hat? Dass ich dich nicht als meine Frau und Liebste vorstellen konnte. Dass du nicht meine Königin bist. Diese Geheimnistuerei bringt mich um.«
    »Ich gebe einen Dreck darauf, Königin zu werden.«
    »Und gibst du auch einen Dreck darauf, meine Frau zu werden?«
    Verblüfft starrte sie ihn an. »Arthur, du bist schon verheiratet.«
    »Aber wenn ich es nicht wäre und dich um deine Hand bitten würde – würdest du dann ja sagen?«
    »Ich soll mir vorstellen, dass du mir einen Antrag machst?«
    »Ganz genau«, antwortete er sofort, obwohl er etwas besorgt wirkte. »Würdest du ja sagen, wenn ich dich fragte, Isabel?«
    Sie überlegte einen Moment. »Das kommt darauf an.«
    »Worauf?«
    »Darauf, ob du wirklich eine Frau heiraten willst, die ihre Unschuld bereits verloren hat.«
    Er machte ein nachdenkliches Gesicht. »Das kommt darauf an.«
    »Worauf?«
    »Darauf, wie sehr ich diese Frau begehre.«
    »Begierde und Liebe sind zwei völlig verschiedene Dinge.«
    »Nicht unbedingt«, entgegnete er. »Wenn die Begierde aus Liebe entsteht, gehören die beiden zusammen.«
    Sie hasste Männer, die logisch denken konnten. Männer sollten lieber Idioten sein.
    »Okay«, räumte sie ein, »der Punkt geht an dich.«
    Mit einem selbstzufriedenen Grinsen beugte er sich zu ihr vor und küsste sie fast besinnungslos, was ihrer Ansicht nach reichlich unfair war. Wie sollte sie mit ihm diskutieren, wenn sie besinnungslos war?
    Sobald sie wieder Luft bekam, sagte sie: »Arthur, das bringt doch nichts.«
    »Ich habe dir eine einfache Frage gestellt, Isabel. Willst du mich heiraten?«
    Ihre Augen wurden groß. »Ist das dein Ernst?«
    »Ja.«
    »Nun, da du schon verheiratet …«
    »Nein!«, fiel er ihr ins Wort. »Heute, jetzt in diesem Moment, steht es uns frei, zu heiraten.« Er schwieg einen Moment. »Zugegeben, das stimmt nicht ganz,

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