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0678 - Flucht aus der Ewigkeit

0678 - Flucht aus der Ewigkeit

Titel: 0678 - Flucht aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ein riesiger Schatten richtete sich vor Kirsten auf. Die gelbrot glühenden Augen bewegten sich aufwärts. Die Kreatur musste am Boden gelegen haben - und sie war jetzt, voll aufgerichtet, über sechs oder sieben Meter groß. Ein Riese, der alles zertrampeln und zerschlagen konnte, wenn er wollte -und ein Riese, der nicht allein gekommen war!
    Ringsum bewegten sich mehrere dieser Ungeheuer!
    Kirsten konnte Jones nicht sehen, aber sie hörte seine M-11 hämmern. Er verballerte das halbe Magazin der Schnellfeuerwaffe - wenigstens fünfzig Schuss ununterbrochen hintereinander. Jemand brüllte. Cayman Jones schrie und fluchte dazwischen.
    Kirsten Andersson feuerte ihren Blaster ab. Die rötlichen Blitze fauchten auf die Monstren zu, die nur schattenhaft erkennbar blieben, aber durch ihre Größe und die grell glühenden Augen bedrohlich wirkten.
    Etwas prallte gegen sie, ließ sie stürzen. Ihr war, als würde das Ungeheuer durch sie hindurch drängen. Sie rollte sich herum, verlor dabei die Waffe.
    Jones schrie und fluchte nicht mehr. Aber die Ungeheuer brüllten, und sie tobten ins Camp hinein. Zeltbahnen wurden zerfetzt, Menschen schrien, die brutal aus dem Schlaf gerissen wurden. Kirsten sah, wie Carmen Lopez und Juan Ferengo aus ihrem in sich zusammensinkenden Zelt stürmten. Sie tastete nach dem Blaster und fand ihn in der Dunkelheit nicht.
    Eine Dunkelheit, die jäh von einem Explosionsblitz aufgerissen wurde.
    Einer der Wagen flog in die Luft!
    Trümmerstücke sirrten durch die Luft. Eines verfehlte Kirsten nur knapp.
    Der helle Feuerschein zeigte die Monstren jetzt deutlicher. Zottige unheimliche Riesen mit Hörnern, Zähnen und Klauen, die lang und spitz wie Dolche waren. Und diese gelbrot flammenden Augen!
    Eine der Bestien packte Julio Malacia und schleuderte ihn durch die Luft. Eine andere streckte ihre Klauen nach Kirsten Andersson aus. Bekam sie zu fassen, hielt sie fest. Sie sprang auf und fühlte, wie der Stoff ihres Kleides riss. Sie kam frei, aber das Ungeheuer setzte ihr brüllend nach.
    Plötzlich war da eine Hand, packte zu und riss sie mit sich. Sie schrie und schlug um sich, aber jemand brüllte sie an, ruhig zu sein. Etwas stampfte und krachte genau dort zu Boden, wo sie sich eben noch befunden hatte. Der Mann, der ihre Hand nicht losließ, zerrte sie mit sich in den Dschungel hinein. Sie sah sich um. Die Helligkeit des um sich greifenden Feuers zeigte, dass ›ihr‹ Monster hinter dem Fremden und ihr her stampfte. Mit wütenden Prankenhieben fegte es Bäume zur Seite, die ihm im Weg waren.
    Kirsten stolperte. Da war der mörderische Riese schon heran.
    Aber etwas seltsames geschah.
    Der Mann, der Kirsten mit sich gezerrt hatte, ließ sie los und fuhr herum. Er brüllte etwas in einer Sprache, die Kirsten nie zuvor gehört hatte.
    Das Monster erstarrte.
    Dann wandte es sich ab und wankte davon.
    Um Kirsten Andersson wurde alles schwarz. Die Welt versank in einem Strudel aus lichtlosem Nichts.
    ***
    Und tauchte wieder auf.
    Kirsten starrte den Mann an, der vor ihr hockte. Viel mehr als seinen Umriss konnte sie nicht sehen, weil hinter ihm das Feuer auf der großen Lichtung loderte und vom starken Wind immer stärker entfacht wurde.
    Aber es gab kein urweltliches Brüllen monströser Kreaturen mehr. Die Ungeheuer waren verschwunden.
    Kirsten versuchte sich aufzurichten. Der Fremde streckte eine Hand aus und half ihr mit schnellem, kraftvollen Ruck, auf die Beine zu kommen. Jetzt, als sie neben ihm stand, sah sie ihn im Feuerschein schon wesentlich besser.
    Er mochte zwischen 30 und 40 Jahre zählen. Er trug abgewetzte Lederjeans und ein teilweise zerfetztes Hemd ohne Ärmel, dafür einen Hut wie Indiana Jones in den Abenteuerfilmen. An seiner Seite hing eine vom Schulterriemen gehaltene Ledertasche, und im Gürtel steckten ein Bowiemesser und zwei Walther P99-Pistolen, wie Kirsten sofort erkannte.
    »Wer sind Sie?« fragte sie atemlos.
    Der Mann, dessen Gesicht halb im Schatten lag, zögerte ein wenig - fast zu lange. »Ty Seneca«, sagte er dann. »Und Sie?«
    Sie wich genau so weit zurück, um etwas Distanz zu schaffen - und dennoch mit schnellem Griff eine seiner Pistolen erwischen zu können, wenn es sein musste.
    »Andersson«, sagte sie. »Wo kommen Sie her, Mann? Das hier ist auf Lichtjahre nur unzugängliche Wildnis.«
    »Offenbar nicht unzugänglich genug«, erwiderte Seneca kalt. Sein Blick glitt prüfend über ihre Gestalt; unwillkürlich versuchte sie Fetzen ihres Kleides über den BH

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