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Nashornjägern auf der Spur

Nashornjägern auf der Spur

Titel: Nashornjägern auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursel Scheffler
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Fensterscheiben.

    „Jetzt werden alle Spuren verwischt”, denkt Kugelblitz noch. Dann schläft er endlich ein.
    Am nächsten Tag herrscht große Aufregung im Camp.
    Claudias Kamera ist verschwunden!
    „Es muss passiert sein, wähernd wir am Lagerfeuer saßen. Denn wenn nachts jemand ins Zimmer gekommen wäre, hätte ich das bemerkt. Seit sich die Wilderer bei uns in der Gegend herumtreiben, stelle ich nachts immer von innen einen Stuhl vor die Tür. Ein Tipp von Stewart.”
    „Kein Grund zur Aufregung”, sagt Kugelblitz. „Kombiniere, wir haben eine Spur.”
    „Eine Spur? Nicht die Spur!”, sagt Claudia. „Wir haben alles abgesucht. Die Kamera ist spurlos verschwunden.”
    „Nicht mal Spuren im Sand. Und wenn sie da gewesen wären, hätte sie der Regen verwischt!”, sagt Sam, der Fährtenspezialist.
    „Manchmal ist keine Spur auch eine Spur”, brummt Kugelblitz und lächelt geheimnisvoll. Dann wendet er sich Claudia zu: „War die Kamera sehr wertvoll?”
    „Für mich schon. Aber sie war nicht teuer, wenn Sie das meinen”, antwortet Claudia.
    „Wir alle vermuten, dass der Dieb nicht hinter der Kamera her war, sondern hinter dem Chip, der in der Kamera war”, sagt Stewart.
    „Sie denken dabei an das Foto von
    dem Hubschrauber, das Claudia gemacht hat?”, fragt Kugelblitz.
    Stewart nickt.
    „Was haben Sie, außer dem Hubschrauber, noch fotografiert?”, wendet sich Kugelblitz an Claudia.
    „Die Elefanten, die gestern Vormittag zum Sabi kamen um zu trinken. Sie hatten die Kleinen dabei. Es sah zu schön aus.”

    „Hm. Und was noch?”
    „Die Löwenbabys am Nachmittag in den Lebombo-Bergen. Ich war ganz nah dran, aber dann kam dieser dämliche Hubschrauber und hat sie aufgeschreckt. Ach ja, und vorhin Josuah und Maria neben dem großen Kessel am Feuer. Das sah so malerisch aus.”
    „Kombiniere: Elefanten, Köche und Löwenbabys haben kein Interesse an dem Chip. Da verdichtet sich der Verdacht um den Hubschrauberpiloten. Hat er bemerkt, dass er fotografiert worden ist?”, fragt KK.
    „Ja, er hat geschimpft und mir den Vogel gezeigt!”, sagt Claudia ärgerlich.
    „Konnten Sie sein Gesicht erkennen?”, will Joop wissen.
    „Nein. Vom Gesicht war so gut wie nichts zu sehen. Ich kann nicht mal sagen, ob es schwarz oder weiß war. Er hatte eine große Brille und eine Fliegermütze auf.”
    „Der Hubschrauberpilot kann den Chip allerdings nicht selbst gestohlen haben. Er muss einen Komplizen im Camp haben”, grübelt Kugelblitz.
    „Könnte es nicht jemand von draußen gewesen sein?”, überlegt Claudia. Der Gedanke, dass einer ihrer Freunde aus dem Camp verdächtigt wird, ist ihr sehr unangenehm.
    „Nein. Es war jemand, der sich noch im Camp befinden muss”, sagt Kugelblitz.
    „Weshalb bist du da so sicher?”, fragt Joop.
    „Ganz einfach: Die Wache saß im Haus am Tor, bis es zu regnen aufhörte. Und nach dem Regen hat niemand das Camp verlassen.”
    „Woher weißt du das so genau?”
    „Es sind keine Spuren im Sand außerhalb des Krals”, sagt Kugelblitz und lächelt nachsichtig.
    „Ach, das meinst du mit ,keine Spur ist auch eine Spur’!”, ruft Joop und schlägt sich an die Stirn.
    „Dann kommt eigentlich nur einer in Frage, der den Chip genommen haben kann: David. Vermutlich hat er auch meinen Koffer durchwühlt.
Allerdings ohne Erfolg ...”
    „Ich werde mir den Burschen mal vorknöpfen”, brummt Stewart.
    Stewart führt das Gespräch mit David im Beisein von Kugelblitz. Dem jungen Wildhüter ist das sichtlich unangenehm.
    „Es ist eine Kamera verschwunden, David”, sagt Stewart ernst. „Daher möchte ich von dir wissen, wo du gestern warst, nachdem du das Lagerfeuer verlassen hattest.”
    „Ich bin in mein Zimmer gegangen, aufs Bett gefallen und habe wie Blei geschlafen!”, beteuert David.
    „Und überhaupt: Ich war nie in einer der Hütten der weißen Gäste!”, fügt er trotzig hinzu. „Wenn etwas fehlt, dann werden immer wir Schwarze verdächtigt. Finden Sie das fair?”
    „Welche Schuhgröße hast du?”, erkundigt sich Stewart und blickt auf Davids Turnschuhe.
    „Oh, äh, keine Ahnung!”, sagt David und sieht verlegen auf seine Schuhe. „Die hat mir mein Schwager geschenkt.”
    „Schätze Größe 43”, sagt Kugelblitz.
    „Könnte hinkommen”, bestätigt David. „Warum wollen Sie das wissen?”
    „Ich habe gestern Abend vor meinem Zimmer Schuhspuren gefunden. Da ich mich augenblicklich im Fährtenlesen übe, frage ich mich, wer das gewesen sein

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