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Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Titel: Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein , Stephan Pilz , Nino Coviello , Karsten Löperick , Michael Köckritz
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Männer sahen sich kurz an und folgten dem Wesen, ohne zu zögern.
    Arkroid und Atkins schritten vorsichtig aus. Beide erinnerten sich daran, dass der Koppelschlauch beim Andockmanöver fast biologisch angemutet hatte und sich selbstständig bewegte. Als die beiden Männer diesen eigentümlichen Verbindungsgang entlang schritten, wurden sie das Gefühl nicht los, sich im Inneren eines Organismus zu befinden.
    In der für Menschen ungewohnten Umgebung herrschte normale Schwerkraft. Für Arkroid war es rätselhaft, wie der Schwacke ein künstliches Schwerefeld erzeugen konnte, obwohl sich die Männer im All befanden.
    Scorch erreichte das Ende des Andockschlauchs und kroch geschickt in den Innenraum seines Schiffes. Dort blieb er stehen, wandte sich auf seiner Kriechsohle um und blickte den beiden Menschen entgegen.
    Arkroid vermutete, dass diese Geste überflüssig war. Die Sehorgane des Schwacken waren rundum angeordnet. Der Schwacke wollte den Menschen einfach zeigen, dass sie seine Aufmerksamkeit hatten. Scorchs Tentakel pulsierten auf und ab. Für Arkroid sah es aus, als ob sich Scorch kühle Luft zufächeln wollte.
Kein Wunder, hier herrscht eine Temperatur wie in einem Treibhaus,
dachte Arkroid.
    »Ein angenehmes und funktionales Element, dieser Andockrüssel! Ich habe ihn aus einem Wrack geborgen, das nahe dem großen Nebel im All trieb. Ich glaube, ihr nennt das Gebiet Orionnebel. Die Besatzung hatte das Schiff verlassen und niemand war an Bord. Ich holte mir, was ich verwenden konnte. Das ist nach galaktischem Recht zulässig.«
    Galaktisches Recht
, dachte Arkroid nur, stützte sich mit einer Hand an der Wand des Transferrüssels ab und zuckte sofort zurück. Feine Härchen bedeckten die Innenwand und pulsierten leicht.
    »Ist diese Konstruktion organisch?«, rief er Scorch unbehaglich zu.
    Atkins konnte nicht anders und strich mit der Hand über den Haarflaum.
    »Organisch, selbst reinigend und regenerierend! Eine sehr praktische Sache und ein ausgezeichnetes Konzept. Ich hatte noch nie Probleme damit«, erklärte Scorch.
    Arkroid und Atkins sahen sich kurz an.
    Selbst reinigend, natürlich,
dachte Arkroid.
    »Verdammt Chef! Der Orionnebel ist über 1600 Lichtjahre entfernt!«, flüsterte Atkins betroffen.
    »Ich weiß Sammy, ich weiß ...«
    Arkroid nahm sich vor, sich über nichts mehr zu wundern und einfach so viele Informationen wie möglich, von diesem Besuch mitzunehmen.
    Die Yax K’uk’Mo’ ähnelte von außen betrachtet tatsächlich einer Stufenpyramide der Mayas. Damit waren die Gemeinsamkeiten erschöpft. Der Innenraum, den die beiden Männer als Erstes betraten, wirkte völlig fremdartig.
    »Das ist ein Schleusenraum, zumindest würdet ihr diese Einrichtung an Bord eurer Schiffe so bezeichnen. Für mich ist das ein Transferraum«, erläuterte Scorch freundlich. »Ihr habt einen leichten Widerstand bemerkt, als ihr den Transferschlauch verlassen habt? Das war ein Isolationsfeld, eine Vorsichtsmaßnahme, sollte es zu einem ungewollten Druckabfall kommen. Das Feld wäre stark genug, um die Atmosphäre im Schiff zu halten. Ein Notfall ist bisher noch nicht eingetreten.«
    Arkroid warf Atkins einen schnellen Blick zu. Von einer ähnlichen Technologie hatte der Chef der SEA gehört.
    Das Schutzfeld der Globusterhöhle auf Quaoar! Der Eingang zur unterirdischen Anlage wurde von einem ähnlichen Feld abgeschirmt. Gibt es da einen Zusammenhang oder handelte es sich einfach nur um eine verwandte Technologie,
fragte sich Arkroid in Gedanken.
    Scorch führte die beiden Menschen ins Innere seines Raumschiffes und für Arkroid und Atkins war es, als ob sie eine andere Welt betraten.
    Es ist in der Tat eine andere Welt
, dachte Arkroid.
Ein Raumschiff, von fremden Intelligenzen erdacht und gebaut, mit neuen, technischen Konzepten
!
    Die Beleuchtung im Inneren des Schiffes war diffus und hatte fast Dämmerlichtcharakter. Für Arkroids empfindliche Augen stellte das kein Problem dar, er konnte nach wie vor gestochen scharf sehen. Atkins hatte seine Probleme. Die Atemluft war gut verträglich, jedoch sehr warm und feucht.
    Fünfunddreißig Grad Celsius las Arkroid von seinem kleinen Anzeigegerät am Handgelenk ab. Luftfeuchtigkeit, achtundneunzig Prozent.
    Der Boden des Ganges, dem sie gerade folgten, war rau, fein geriffelt und mit wellenförmigen Rillen überzogen. Erst nach kurzer Überlegung begriff Arkroid, das dieses Profil auf Scorchs Kriechsohle abgestimmt war und dem Wesen mehr Haftung bei der

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