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Nefilim KI 9 - Refugium

Nefilim KI 9 - Refugium

Titel: Nefilim KI 9 - Refugium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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»Das wird nicht gehen. Sie müssen sich ausruhen, Iason.«
    »Wir hatten das Thema schon. Ich kann gehen und stehen, als brechen wir binnen zwanzig Minuten auf. Sobald die Nefilim unter meiner Kontrolle sind, lege ich die Füße hoch und lasse mich mit Naschereien und Bauchtanz verwöhnen. Bis dahin jedoch beiße ich die Zähne zusammen. Apropos Beißen! Wo ist dieser Drecksack Geran?«
    Aristea nickte zu einer zweiten Medi-Liege hinter einer Glaswand. Da wir uns auf der fertiggestellten Krankenstation der Cheiron II befanden, gab es eine Isolierkammer, die in diesem Fall auch als Gefängnis diente, sollte Geran wach werden, bevor wir ihn wieder betäuben konnten.
    Ich betrachtete den Mann nachdenklich und sah plötzlich einen ganz und gar Fremden. Blass und bewusstlos, mit einer Narbe um den rasierten Kopf, hatte er im Augenblick mehr mit mir gemein, als mit irgendjemandem sonst auf der Krankenstation. Und doch lagen Welten zwischen uns.
    »Mit dem beschäftigen wir uns später. Ich muss dringend an einen privaten Ort mit Spülung, dann brauche ich etwas im Austausch gegen dieses pofreie Hemdchen, dass mir eine der lüsternen Krankenschwestern hier angedreht hat. Und einen Becher Kaffee.«
    Demi schüttelte den Kopf, um ihre generelle Missbilligung zu allem, was ich tat und von mir gab, zum Ausdruck zu bringen.
    Ich ignorierte es natürlich.
    »Kaffee ist keiner mehr da«, sagte sie.
    Ich ächzte. »Die ärztliche Versorgung hier lässt sehr zu wünschen übrig, Frau Doktor. Aber holt mir wenigstens eine Hose und ein Hemd! Ich komme mir unanständig vor, wenn mir jeder auf den Hintern gucken kann.«
    Aristea sah mich unsicher an, reichte mir meine Kleidung, während Demi weiterhin den Kopf schüttelte und ihre Handschuhe auszog. Ich verzog mich mit Hemd, Hose und Unterwäsche auf die Toilette, schloss die Tür und ließ mich mit zitternden Beinen und einem lautlosen Fluch auf die Brille sinken. Mir wurde kurz schwarz vor Augen und ich fühlte mich, als wäre ich ungefähr vierhundert Jahre älter geworden.
    Die Witzelei hatte hoffentlich wirksam darüber hinweggetäuscht, dass es mir alles andere als gut ging. Ich betastete meinen Hinterkopf und befühlte die Narbe und die Erhebung unter meiner Haut. Eine dreieckige Form, flach genug, dass sie von Haaren verdeckt werden würde. Raffiniert, solange die Frisur stimmte.
    Ich blickte in den Spiegel und schüttelte den Kopf.
    Ich hatte schon allerlei Wahnwitziges unternommen, aber das Gebrauchtimplantat in meinem Schädel erreichte eine ganz neue Ebene des Wahns und war kein bisschen witzig.
    Zum Glück war mein Gehirntuning reversibel. Sobald es möglich war, würde ich mir diesen Haufen recycelten Altmetalls aus dem Denkzentrum extrahieren lassen und in Stücke schießen.
    »Igitt«, sagte ich und dachte daran, dass das Implantat bereits in Dr. Tomasis und danach sogar in Gerans Kopf gewesen war. Orte, denen ich so nahe sein wollte, wie dem rückwärtigen Ende eines diarrhöischen Mingos.
    Ich hatte einen Klumpen im Hals und spuckte ihn in die Toilette. Ein bisschen zu blutig für meinen Geschmack.
    »Hoffentlich ist das normal, Frau Doktor«, murmelte ich und fügte hinzu, was mein Körper dringend loswerden musste.
    Verdammte Biologie.
    Die kurzen Eindrücke, die ich aus Musashis Gedächtnis erhalten hatte, waren verwirrend. Er war im Augenblick der einzige Nefilim in der Nähe, der einen funktionierenden Zugang zu ihrem Kollektiv-Gedächtnis hatte, denn Odins Verbindung war seit seiner Auseinandersetzung mit zwei übergroßen Schlachtkreuzern hinüber.
    Doch wie würden sich diese Eindrücke darstellen und anfühlen, wenn eine größere Anzahl Nefilim in meiner Nähe war?
    Nun, wenn es diesem Hundesohn Geran gelungen war, das Implantat zu benutzen, würde es mir auch gelingen. Ich ließ das verdammte OP-Hemd (wer erfindet so etwas?) fallen und kroch umständlich in meine Kleidung. Der Vorgang war so anstrengend, dass ich dafür weit länger als normal üblich brauchte. Demi klopfte schließlich an die Tür und erkundigte sich nach mir.
    »Sind Sie noch bei Bewusstsein?«
    »Nein!«
    »In Ordnung. Ich will Sie gleich noch einmal untersuchen.«
    »Machen Sie sich keine Hoffnungen auf weitere Spielchen, Doktor! Ich habe den skandalösen Fummel längst abgelegt. Besorgen Sie mir lieber ein bitteres Heißgetränk mit einem Schuss Zucker drin.«
    Ich hörte einen leisen Fluch auf der anderen Seite der Tür und einen kurzen Wortwechsel. Als ich angezogen und ausreichend

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