Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nefilim KI 9 - Refugium

Nefilim KI 9 - Refugium

Titel: Nefilim KI 9 - Refugium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
Vom Netzwerk:
dass die Aufputschmittel wirken. Lasst uns nach Raronea springen und einen Test durchführen, solange ich unter Drogeneinfluss stehe und mich hinterher aus allem herausreden kann, was ich zu verantworten habe.«
    Demi verschränkte die Arme. »Ich bin zwar aus medizinischen Gründen dagegen, aber uns läuft tatsächlich die Zeit davon. Wir haben kaum eine andere Wahl.«
    Sie sprach von Odins und Musashis Einschätzung der möglichen Überbrückungszeit, die sie rein rechnerisch anhand ihrer Beobachtungen ermitteln konnten. Sie hatten herausgefunden, dass Geran nie länger als sechs Stunden außerhalb der Reichweite der Nefilim verblieb, also war das unser Zeitfenster, um die Kontrolle über die Nefilim zu erlangen. Möglicherweise gab es noch einen Sicherheitsspielraum, doch wir wollten diesen nicht unnötig ausreizen.
    Aristea nickte mir zu und hob eine Hand, als Musashi seine Bereitschaft signalisierte. Sie ließ uns abrupt ins weit entfernte Sternenreich Raronea hinüberwechseln und verzichtete dabei auf den allmählichen Übergang, denn wir wollten sofort unsere Umgebung überprüfen. In nur einem Lidschlag hatten wir die Cheiron II verlassen und befanden uns an Bord der Charybdis, die unter Gerans Befehl stand - gestanden hatte , wie ich mich grimmig in Gedanken ermahnte.
    »Situation sicher«, sagte Musashi, der seine überlegenen Sensoren genutzt hatte, um mögliche Bedrohungen auszuschließen.
    In der Tat war der Frachtraum, in welchen uns Ari versetzt hatte, vollkommen verlassen. Ich suchte mir eine Kiste, die meinen Hintern auffing, und setzte mich vorsichtshalber.
    »Ich versuche es mit einer Aufnahme der Verbindung.«
    »Konzentriere dich auf einen einzigen Aspekt! Möglicherweise hilft es, den Datenstrom zu verringern.«
    Ich nickte Musashi zu und aktivierte das Implantat.
    Etwas Unvorhergesehenes trat ein. Meine Wahrnehmung änderte sich. Ich fühlte mich, als stünde ich auf einer Felsspitze, die sich aus dem Meer erhob, aber es waren keine weiteren Sinneseindrücke damit verbunden - nur dieses unbestimmte Gefühl.
    Ich erhielt jetzt eine Liste von allen reaktivierten Nefilim. Die meisten Einträge leuchteten grün, doch einige waren rot und eine geringe Anzahl purpurfarben markiert. Ich fokussierte meine Wahrnehmung auf Letztere und las Musashis Namen mit einer Nummer dahinter: 0001. Seine Seriennummer.
    Weitere purpurfarbene Einträge leuchteten auf, darunter waren Odin und Amaterasu zu finden. Ich sah mir die roten Einträge an und kannte die Namen nicht. Ich versuchte, einen Sinn darin zu erkennen, doch ich konnte nur raten.
    Als eine immer größere Anzahl Daten sich wie eine Flutwelle vor mir aufbaute, konzentrierte ich mich auf einen Aspekt: Geran. Sofort löste sich ein Teil des Drucks und eine Menge Daten stürzte auf mich ein, der Rest umspülte mich und verschwand in einem Ozean von Informationen, der sich um mich herum erstreckte.
    ... ist vor 187 Minuten 12 Sekunden verschwunden ... Perimeterabschirmung überprüfen ... innere Sensoren 100 Prozent ... keine Ortung ... Aristea-Anomalie erkannt ... projiziere 1129 Szenarien ... Entführung durch Aristea wahrscheinlich ... Anomalie orten ... Ortung in Frachtraum 23b festgestellt.
    »Ich glaube, man ist auf dem Weg hierher«, murmelte ich.
    »Versuche, sie davon abzuhalten!«, sagte Musashi.
    »Wie?«
    »Ordne ihre Prioritäten neu.«
    Ich versuchte, mir einen Überblick über ihre Prioritäten zu verschaffen, doch die Datenmenge überstieg schlichtweg meine Fähigkeit, sie zu erfassen.
    »Ich kann nicht.«
    »Weg hier«, sagte Musashi zu Aristea.
    Sie versetzte uns augenblicklich zurück an Bord der Cheiron II und ich erlebte einen abrupten Abbruch der Datenverbindung. Der Vorgang jagte schwarze Blitze in mein Sichtfeld, mir wurde schwindelig und ich brach zusammen.
----

3 - Unfreiwillige Erinnerungen

    Drei Stunden zuvor

    Ich träume wieder, sehe Susannahs Gesicht, mein einziger Bezugspunkt in diesem Chaos aus Informationen und Eindrücken. Zeit spielt keine Rolle, doch was ich sehe, muss längst geschehen sein. Ich folge ihr in ein Labor, sehe ihre metallenen Hände an etwas arbeiten, das sich an meinem Nicht-Körper befindet. Es sind die Kameras eines Nefilim, durch die ich sehe, Musashis Augen. Ich höre ihre Stimme ...
    » ... müssen Jarek davon überzeugen, dass er mir vertraut. Wenn ich seinen Antrag annehme, komme ich eventuell nah genug an ihn heran, um herauszufinden, wo er das Kontrollgerät versteckt ...«
    Wieder wechselt der

Weitere Kostenlose Bücher