Nicht mein Märchen (Aktionspreis zum Start von Buch 2 am 13.10.) (German Edition)
findet sie etwas, das sie gerne als Karriere weiterverfolgen möchte,“ sagte ich.
„Richtig, ja.“ Jen schüttete den Rest ihres Kaffees runter. „Tut mir leid, dass ich so durch den Wind wirke. Ich fühle mich, als wäre ich wirklich schlecht in solchen Sachen. Kyle fragt mich manchmal ob ich noch mehr Kinder will und… ich weiß es einfach nicht! Ich habe ja nicht mal Kyra unter Kontrolle.“
„Naja, das ist ja auch nicht wirklich deine Aufgabe,“ meinte ich. „Mehr als versuchen kannst du es ja nicht, stimmt‘s?“
„Aber das bedeutet auch, dass man manchmal versagt. Weißt du wie angsteinflößend das ist? Eines Tages wirst du auch Kinder haben und verstehen was ich meine.“
Für einen Moment stellte ich mir vor, wie das wohl sein würde, eine Familie zu haben wie Jen sie hatte. Würde ich das wirklich jemals bekommen?
„Kyra hat wirklich Glück,“ sagte ich.
„Versuch das ihr zu erzählen.“
Ich nickte nur.
„Ich bin so froh, dass du mit Jason zusammen bist,“ sagte Jen.
„Danke… ich weiß, dass er schon mit einigen Frauen ausgegangen ist…“
„Mmm, sieht so aus.“ Ihr Ton klang unverbindlich. „Aber du bist genau das, was er braucht. Stabil, normal und trotzdem in der Lage mit seiner verrückten Familie klar zu kommen.“
„Ich hab mich noch gar nicht dafür bedankt, dass du an Neujahr mit ihm geredet hast.“
„Oh.“ Sie lachte. „Ich bin nur froh, dass ich recht hatte. Nachdem er aus dem Restaurant gestürmt ist, hab ich mich gefragt, ob es vielleicht nur Wunschdenken von meiner Seite war. Aber egal…“ Sie zuckte die Schultern.
Nach etwas weiterem Smalltalk war es entschieden – in ein paar Wochen würden Kyra und ich nach New York aufbrechen.
„A lso, wie war es in Albuquerque zu filmen? Das ist deine Heimat, richtig?“
Lori und ich waren bei mir zu Hause und sahen die Tonight Show , während ich zusätzlich meinen Uni-Kram erledigte. Jason hatte die Presse-Tour für seinen Film Der erste Kontakt begonnen, der wie seine letzten fünf Filme direkt auf Platz eins eingestiegen war. Er trug eine sportliche Jacke über einem Hemd und Jeans. Ich mochte seinen Stylisten. Lori mampfte Kartoffelchips und starrte wie gebannt auf den Bildschirm.
„Ja, Albuquerque ist Heimat für mich,“ sagte Jason. „Dort bin ich aufgewachsen.“
„Bis wann? Du hast die Disney Show begonnen, da warst du wie alt? Sechzehn?“
„Ja, genau. Ich bin noch während der High School nach LA gezogen.“
„Aber deine Familie ist noch dort?“
„Ja, ja, die sind alle noch da.“
„High School Freunde?“
„Ich wünschte ich hätte noch Kontakt zu meinen High School Freunden, aber die sind mittlerweile alle zu cool für mich.“
„Rufen nicht zurück, wie?“
Ich blätterte zur nächsten Seite meines Lehrbuchs und begann den Text zu überfliegen. Ich verstand nicht, wie sich Leute jeden Abend diese Sendung ansehen konnten. Mein eigener Freund war gerade in der Show und trotzdem fand ich es stumpfsinnig.
„Vielleicht sollte ich das mal versuchen, sie anzurufen, ja. Nein ernsthaft, viele von ihnen sind weggezogen. Einer von ihnen ist ebenfalls in der Filmindustrie. Er ist Kamerabühnenchef. Hat schon am Set mit uns zusammen gearbeitet.“
Ich schüttelte den Kopf. „Das ist erfunden,“ erzählte ich Lori.
„Ein Kamerabühnenchef, wie? Was macht so einer?“
„Ehrlich gesagt, keine Ahnung. Jedes Mal wenn ich ihn sehe, sitzt er nur rum und isst Nachos.“
Lori und alle im Studio lachten, inklusive des Gastgebers.
„Vielleicht solltest du diese Leute hier fragen.“ Jason gestikulierte in Richtung der Kamera. „Hey, ist irgendwer von euch Kamerabühnenchef?“ Es gab eine unhörbare Antwort. „Ja?“ sagte Jason. „Bist du Kamerabühnenmann oder –chef? Gibt’s da ‘nen Unterschied? Muss man irgendwelche besonderen, keine Ahnung, Ninja-Fähigkeiten haben um zum Chef aufzusteigen?“
Die Menge fraß ihm praktisch aus der Hand und lieferte schallendes Gelächter.
Ich stand auf um etwas Wasser zu holen. Der Lern-Abend stellte sich als produktiver raus als gedacht.
„Also hast du etwas Zeit mit deinem Freund verbracht-“
„Oh nein, nicht mein Freund. Der war viel, viel beliebter in der High School als ich.“
„Aber er ist da draußen und wird fett von den ganzen Nachos während du ein Filmstar bist.“
„Richtig, und die Moral von der Geschichte ist, bleibt in der Schule Kinder… obwohl, bin ich ja gar nicht. Ich hatte Privatlehrer, zählt das?“ Er
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