Nicht mein Märchen (Aktionspreis zum Start von Buch 2 am 13.10.) (German Edition)
täuschte einen nachdenklichen Gesichtsausdruck vor.
„Er hat seinen Abschluss an der La Cueva gemacht,“ teilte ich Lori mit. “Hat sich die Noten dort nachträglich anrechnen lassen.“
Die Menge johlte vor Lachen.
„Hat eine Kamerabühnenchef einen High School-Abschluss?“ fragte der Gastgeber.
„Wahrscheinlich hat er sogar ‘nen Uni-Abschluss…“
Nach LA Studio-Standards war Jason absolut zum Weglachen. Lori kicherte ebenfalls die ganze Zeit.
„Ok, erzähl uns kurz was zu dem Clip den wir gleich zeigen werden.“
„Das interessante an dem Clip ist, dass er ohne Spezialeffekte auskommt.“
„Das ist der Clip mit den Aliens, richtig?“
„Ja, interessant, nicht? Ich denke der Regisseur hatte irgendwelche Verbindungen zu ein paar Aliens. Es ist alles echt.“
„Ist es das?“
„Ja, aber wenn Sie mich fragen, sind die Aliens nicht die besten Schauspieler.“
„Na, das werden wir ja jetzt sehen. Spielen wir’s mal ab.“
Die Szenerie wechselte zu Jason, wie er mit Corey Cassidy dicht aneinandergedrängt im Dunkeln saß, neben dem Anthropologie-Gebäude, obwohl es nicht aussehen sollte wie ein Anthropologie-Gebäude. Mir fiel allerdings auf, dass ihr Atem keinen Nebel erzeugte, während sie vor Erstaunen nach Luft schnappten. Licht schien auf ihre Gesichter, während sie etwas beobachteten, das sich vor ihnen niederließ. Das Bild wechselte zu einem knollenförmigen Raumschiff im Landemanöver, bei dem es den Boden mit Schwaden von Rauch bedeckte, der wie Dampf von Trockeneis aussah. Definitiv nichts, was ein echtes Raumschiff großartig abbremsen würde.
Jason sah Corey an, die ihn. „Erwähnen sie dich in der Evakuierungs-Bekanntmachung?“ fragte er sie.
Das Bild wechselte zurück ins Studio der Tonight Show . Alle brachen in donnernden Applaus aus. Ich las weiter in meinem Buch.
„Werden wir die Aliens auch zu Gesicht bekommen?“ fragte der Gastgeber.
„Hey, seht euch doch einfach den Film an.“
Noch mehr Applaus.
„Okay, okay, letzte Frage.“
Ich blickte kurz auf und sah wie sich Jason aufrecht hinsetzte, als würde er sich auf eine unangenehme Frage vorbereiten.
„Bist du gerade in einer festen Beziehung?“
Lori knuffte mich von der Seite.
„Kein Kommentar.“ Er grinste.
„Also, du kannst doch nicht ‘Kein Kommentar‘ sagen und dann wie eine Katze grinsen, die gerade einen Kanarienvogel verspeist hat.“
„Ich behalte mein Privatleben gerne für mich.“
„Vielleicht, aber ich denke wir alle kennen die Antwort.“
Das gesamte Publikum buhte. Jason Grinsen wurde breiter und er fing an zu lachen.
„Siehst du?“ sagte der Gastgeber. „Sie wissen, dass du vom Markt bist.“
„Allerdings. Aber ich werde keine Details preisgeben, sorry.“
„Oh. Mein. Gott .“ quiekte Lori.
Mein Netbook klingelte. Meine Mutter rief über Skype an. Ich ging in mein Zimmer, weg von der Geräuschkulisse des Fernsehers und antwortete. „Hey.“
„Es läuft gut bei dir?“ Sie lächelte mich an.
„Hmm?“
„Ich hab gerade deinen Freund im Fernsehen gesehen.“
„Oh ja. Ich denke, er erzählt gerade der Welt von mir, irgendwie.“
„Ich weiß . Normalerweise sagt er sowas nie in seinen Interviews.“
„Das kann ich nicht beurteilen.“
„Naja, ich schon. Nicht, dass ich ihm Vorwürfe mache, dass er es nicht komplett für sich behalten konnte.“
„Ehm, Danke.“ Ich überging diesen Kommentar. Jetzt war ein guter Zeitpunkt ihr zu erzählen, dass ich den Sommer in New York verbringen würde, aber ich konnte mich nicht dazu bringen. Trotz der Tatsache, dass ich dort mit Kyra sein würde, und Jason kein verheirateter Mann war, der mich loskaufte, war es mir dennoch peinlich, zuzugeben, dass er das Apartment für mich mietete. „Kommst du zu meiner Abschlussfeier hierhin?“ fragte ich stattdessen. Das klang harmlos genug.
„Bin ich eingeladen?“ Sie blinzelte überrascht.
„Ja klar . Weißt du noch, dass du mich zur Welt gebracht hast und all das?“
„Ja schon, aber-“
„Natürlich bist du eingeladen. Du bist meine Mutter. Aber es ist okay, falls du nicht kommen kannst. Ich weiß wie es mit der Arbeit sein kann-“
„Wann ist das genau?“
Ich klickte kurz auf den Kalender in meinem Computer. „Der zweite Samstag im Mai.“
„Ich werd da sein!“
„Okay… super.“ Ich hatte das Gefühl, dass dies ein weiterer Mutter-Tochter-Moment sein sollte, der uns einander näher brachte, aber ich hatte das überwältigende Gefühl, dass ich sie
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