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Nicht mein Märchen (Aktionspreis zum Start von Buch 2 am 13.10.) (German Edition)

Nicht mein Märchen (Aktionspreis zum Start von Buch 2 am 13.10.) (German Edition)

Titel: Nicht mein Märchen (Aktionspreis zum Start von Buch 2 am 13.10.) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E.M. Tippetts
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riesen Umweg für dich.“
    „Ich weiß ja nicht mal, wo du gerade wohnst. Ich würde gerne vorbeikommen, dich sehen.“
    „Meine Anhörung ist am Donnerstag.“
    „Oh… zu welcher Uhrzeit?“
    „Während Medienkunde.“
    „Willst du… dass ich dir meine Notizen kopiere, oder…“
    „Gerne, das wär‘ super.“
    „Alles klar bei dir? Möchtest du gerade Gesellschaft oder möchtest du in Ruhe gelassen werden, oder-“
    „Ich bin gerade bei Val. Weißt du, wo sie wohnt?“
    „Gib mir mal die Adresse.“
    Das tat ich.
    „Okay, ich muss noch eben ne Maschine Wäsche anstellen, danach mach ich mich auf den Weg zu dir. Es sei denn, du willst, dass ich sofort komme?“
    „Etwas später ist auch ok.“
    „Soll ich was fürs Abendessen mitbringen?“
    „Das wär‘ klasse.“
    Z wei Stunden später kam Matthew mit chinesischem Essen vorbei. Ich begrüßte ihn mit einer Umarmung und bot an, für das Essen zu zahlen, aber er schüttelte nur den Kopf.
    „Geht’s dir gut?“ fragte er.
    „Ja, alles in Ordnung.“ Ich ging, um ein paar Teller zu holen. Vals Apartment war eine kleine, schnuckelige Ein-Zimmer-Wohnung mit wenigen Fenstern und ich kam mir wie ein Eindringling vor, der hier wohnte. Die Wohnung roch noch nach ihr, nach Haarspray und Kräuterseife. Ich hatte noch nicht mit Eli darüber gesprochen, dass ich meinen Mietvertrag auflösen wollte. Ich wollte auch nicht. Ich fühlte mich, also würde ich so Chris gewinnen lassen, wieder mal.
    „Chloe, willst du, dass ich mit dir zur Anhörung gehe?“ fragte Matthew.
    „Nein,“ sagte ich. „Versteh das bitte nicht falsch, aber ich würde meine Vergangenheit gerne in der Vergangenheit lassen.“
    „Okay.“ Er setzte sich an den kleinen Esstisch und begann, die weißen Schachteln mit dem Essen auszupacken. „Willst du dann lieber über was anderes reden? Als Ablenkung?“
    „Ja, gerne.“
    „Alles klar. Also, was hältst du davon, dass wir für Medienkunde die erste Folge von Glee gucken müssen?“
    E s dauerte sowohl hundert Jahre, als auch nur einen Augenblick, bis es Donnerstag war. Steve holte mich ab und fuhr mich zum Gerichtsgebäude. Er trug einen Anzug mit Krawatte. Ich trug einen zweckmäßigen grauen Rock und eine blaue Bluse. Es fühlte sich an, als würde mein Herz in meiner Kehle stecken und mich jedes Mal würgen, wenn es schlug. Mein Kopf fühlte sich leicht an und meine Hände waren schweißnass.
    „Schaffst du das?“ fragte Steve.
    „Ich komm da schon durch.“
    „Es ist dir durchaus gestattet in Panik zu geraten, oder zu hyperventilieren, oder was auch immer, okay?“
    Ich lächelte. „Danke.“
    Wir parkten, überquerten die Straße zum Gerichtsgebäude, gingen durch den Sicherheits-Check und nahmen die Treppe nach oben zur Kanzlei.
    Dort lungerte ein Kerl mit hängenden Schultern und mürrischer Körperhaltung rum. Er ging auf mich zu und ich wich zurück. Er war ohne Zweifel einer von Chris Freunden. Er könnte sogar dabei geholfen haben, meine Reifen zu zerstechen und meine Fenster einzuwerfen.
    „Chloe?“ sagte der Typ.
    Ich fiel fast um vor Staunen. „Jason?“
    Er schob seine Baseball-Kappe aus dem Gesicht und stellte sich gerade hin.
    In diesem Moment kam Doug herein. „Jason, was machst du denn hier?“
    „Das wollte ich auch gerade fragen,“ sagte Steve. „Seit wann bist du hier?“
    „Wenn dich die Medien hiermit in Verbindung bringen-“ begann Doug.
    Jason hielt eine Hand hoch, um ihn zu unterbrechen, ergriff mich beim Arm und zog mich beiseite.
    „Ich kann wieder gehen wenn du willst,“ sagte er. „Ich wollte mich nur lange genug blicken lassen, damit du weißt, dass ich für dich da bin. Ich muss nicht bleiben.“
    Ich war sprachlos.
    „Du darfst auch sauer sein.“
    „Ehm…“
    „Okay, ich geh schon. Nur noch-“
    Die Tür der Kanzlei schwang auf und herein kamen eine Frau mit grauem Haar und maßgeschneidertem Anzug, sowie ein Kerl in Jeans und T-Shirt. Mein Herz blieb stehen. Der Typ drehte sich zu mir und warf mir einen finsteren Blick zu, ich starrte zurück in ein Gesicht, das ich seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hatte. Er hatte ein spitzes Kinn, genau wie Beth und ich, und braune Augen, die eigentlich tiefsinnig und einfühlsam wirken könnten, aber einfach nur böse aussahen.
    Jason drehte sich um und Chris erhaschte einen Blick auf sein Gesicht. Er blieb wie angewurzelt stehen. „Jason?“
    Die Anwältin sah erst ihn an, dann ihren Klienten.“Wer ist das?“
    „Wir kennen uns aus

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