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Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Nick Stone - 01 - Ferngesteuert

Titel: Nick Stone - 01 - Ferngesteuert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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hier irgendwo nächtigte.
    Dann erreichte ich den Zaun in der Nähe des PIRA- Gebäudes. Im Schutz einer Buschgruppe ließ ich die Reisetasche zu Boden gleiten und setzte mich darauf. Die erste Etappe war geschafft; jetzt wurde es Zeit, eine Pause einzulegen, zu horchen, zu beobachten und alles in mich aufzunehmen. Ich mußte besonders vorsichtig sein, weil ich allein war. An sich wäre dies ein Job für zwei Leute gewesen, die sich gegenseitig sicherten. Ich verbrachte ein paar Minuten damit, mich in meine
    Umgebung einzufühlen. Die Sicht war in dieser sternenklaren Nacht etwas besser. Links von mir war der Parkplatz des Gebäudes wieder leer; rechts von mir waren noch immer Paletten aufgestapelt.
    Ich zog den Müllbeutel, der meine Dokumente schützte, aus der Jacke, grub mit bloßen Händen unter einem der Büsche ein Loch, legte das Päckchen hinein und bedeckte es mit Erde. Das war mein Versteck für den Notfall. Wurde ich geschnappt, war ich steril; konnte ich flüchten, würde ich irgendwann zurückkommen, um meine Papiere zu holen.
    Ich wischte meine schmutzigen Hände an einem nassen Grasbüschel ab und bereitete mich auf die nächsten Aufgaben vor. Dazu zog ich lautlos den Reißverschluß der Reisetasche auf, holte meinen häßlichen blauen Wegwerfoverall heraus - wahrscheinlich die gleiche Ausführung, die Kevs Freunde getragen hatten - und schlüpfte hinein.
    Damit war ich für den nächsten Sprung bereit, selbst wenn »Sprung« nicht ganz das richtige Wort war. Das Problem beim Überklettern eines hohen Zauns mit zwanzig Kilogramm Gepäck auf dem Rücken besteht darin, daß man eventuell mehr Zeit damit verbringt, festzusitzen und Lärm zu machen, als man dann tatsächlich braucht, um ihn zu überwinden.
    Als erstes zog ich die Taillenkordel aus meiner Jacke und nahm sie zwischen die Zähne. Dann arbeitete ich mich an den nächsten Zaunpfosten heran, ohne meine Deckung zu verlassen, und hob die Reisetasche in Schulterhöhe. Dort klemmte ich sie mit den Schultern fest, während ich die Tragegriffe mit einem Slipknoten so hoch wie irgend möglich festband, bevor ich das freie Ende der Kordel über den Zaun warf.
    Nachdem ich mich vergewissert hatte, daß meine Pistole gesichert war, griff ich mit beiden Händen in die Drahtmaschen und begann zu klettern. Drüben machte ich erneut eine Pause, um zu horchen und zu beobachten; erst dann kletterte ich zurück, um meine Tasche über den Zaun zu heben. Ich kletterte wieder hinunter, packte das freie Ende der Kordel und zog kräftig daran. Als der Slipknoten sich löste, nahm ich meine Tasche unten in Empfang. Dann kauerte ich wieder am Zaun, um zu horchen und zu beobachten.
    Schließlich stand ich auf, nahm den Gurt der Tasche über die linke Schulter und öffnete den Klettverschluß des Overalls ein Stück weit, damit ich notfalls an meine Waffe herankam. Ich ließ mir Zeit, während ich mich zur linken Seite des Gebäudes vorarbeitete.
    Bevor ich dort einzudringen versuchte, mußte ich den Bewegungsmelder überlisten. Ich stand links von ihm mit dem Rücken zur Wand, nahm meine Tasche in die linke Hand und näherte mich Schritt für Schritt dem Sensor hoch über mir. Als ich so nahe herangekommen war, daß er mich bald erfassen mußte, stellte ich die Tasche ab. Was ich ab jetzt tat, würde diesseits meiner Reisetasche passieren.
    Mit Bewegungsmeldern gekoppelte Strahler machen Leuten wie mir das Leben erheblich schwerer - wenn sie eine ganze Gebäudefront beleuchteten. Ich fand es merkwürdig, daß hier nur ein Bewegungsmelder angebracht war, wo ich zwei oder drei erwartet hätte, die sich überlappten, um tote Winkel auszuschalten. Deshalb rechnete ich jeden Augenblick damit, von einem Sensor entdeckt zu werden, den ich übersehen hatte. Aber wer diese Alarmanlage installiert hatte, war offenbar von der Annahme ausgegangen, lediglich die untere Brandschutztür, nicht jedoch ihre Zugänge sichern zu müssen.
    Inzwischen war es fast ein Uhr morgens, so daß mir nur etwas mehr als fünf Stunden bis zur Morgendämmerung blieben. Die Zeit arbeitete gegen mich, aber ich ließ mich nicht unter Druck setzen. Ich machte einen weiten Umweg, um eine der Paletten zu holen. Ich schob beide Hände zwischen ihre Bretter, hielt die Palette in Brusthöhe und ging langsam mit ihr zurück. Als ich das Gebäude erreicht hatte, lehnte ich die Palette auf meiner Seite der abgestellten Reisetasche an die Mauer, bevor ich die nächste holte.
    Ich stellte die beiden Paletten

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