Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
lachte. „Ich bin ehrlich gesagt ein ganz durchschnittlich fröhlicher Mensch. Ich denke, Sie sind da etwas voreingenommen.“
    „Das stimmt.“ Er trank sein Bier aus und legte ein paar Dollarscheine auf den Tresen. „Danke fürs Zuhören.“
    „Gern geschehen.“
    Er stand auf. „Ich schätze, wir sehen uns in der Sendung oder am Set.“
    „Ich werde da sein.“
    Ihre Blicke trafen sich. Eine Sekunde lang dachte sie, Finn würde sich vorbeugen und sie küssen. Ihr Mund war mehr als bereit, sie würde es auf den Versuch ankommen lassen. Aber er tat es nicht, sondern schenkte ihr ein leichtes Lächeln und verließ die Bar.
    Sie schaute ihm hinterher. Ihr Blick glitt zu seinem knackigen Hintern und verweilte dort. In South Salmon weiß man, was Männer attraktiv macht, dachte sie und hob ihr Glas in Richtung Norden. Oder das, was sie für Norden hielt.
    Es ist gut, dass ich Finn attraktiv finde, sagte sie sich. Soweit sie sich erinnern konnte, hatte sie seit dem vergangenen Herbst, als ihre Frauenärztin ihr die Nachricht der wahrscheinlichen Kinderlosigkeit überbracht hatte, keinen einzigen erotischen Gedanken mehr gehabt. Wenn sich jetzt was in ihr regte, war es doch sicher ein Zeichen dafür, dass sie langsam heilte. Und Heilung war gut.
    Ein Kuss von Finn wäre zwar noch besser gewesen, aber an diesem Punkt nahm sie, was sie kriegen konnte.

3. KAPITEL
    W er ist der Typ?“ Montana kam auf Dakota zu und sah sie fragend an. „Er ist süß.“
    „Seine Brüder werden wahrscheinlich bei der Realityshow mitmachen, worüber er gar nicht glücklich ist. Er will, dass sie erst das College beenden.“
    Montana hob eine Augenbraue. „Gut aussehend und verantwortungsbewusst. Gibt’s eine Frau in seinem Leben?“
    „Nicht dass ich wüsste.“
    Montana grinste. „Das wird ja immer besser.“
    Jo winkte ihr zu und wies auf einen Tisch in der Ecke, der gerade frei geworden war. Im Gegensatz zu anderen Bars war es im Jo’s Mitte der Woche meistens voll. Denn dann war es für Frauen leichter, sich einen Abend freizunehmen. An den Wochenenden war die Bar eher ein Treffpunkt für Pärchen, was den üblichen Gästen nicht so gut gefiel.
    Dakota nahm ihren Drink und folgte ihrer Schwester an den leeren Tisch. Montana ließ sich die Haare wachsen. Sie reichten ihr schon den halben Rücken hinunter, ein Wasserfall aus verschiedenen Blondtönen. Im letzten Jahr war sie noch braunhaarig gewesen, aber blond stand ihr besser.
    Alle drei Schwestern kamen nach ihrer Mutter – blondes Haar, braune Augen. Denise sagte, das sei ein Erbe ihrer Surferkindheit – eine witzige Behauptung, wenn man bedachte, dass sie in Fool’s Gold geboren und aufgewachsen war und die Stadt über zweihundert Meilen vom Meer entfernt lag.
    Dakota setzte sich Montana gegenüber. „Und wie läuft es bei dir so?“
    „Gut. Max hält mich auf Trab. Anfang der Woche ist ein Typ von der Regierung vorbeigekommen. Ich bin mir nicht sicher, für welche Behörde er arbeitet, und er wollte es uns auch nicht verraten. Er hatte von Max’ Arbeit gehört und wollte einige unserer Hunde auf ihre Fähigkeit, verschiedene Gerüche zu unterscheiden, untersuchen.“
    Im letzten Herbst hatte Montana ihre Stelle als Bibliothekarinaufgegeben und angefangen, für einen Mann zu arbeiten, der Therapiehunde ausbildete. Inzwischen hatte sie mehrere Seminare besucht und gelernt, die Hunde zu trainieren. Sie schien jede Minute in ihrem neuen Job zu genießen.
    Dakota nippte an ihrem Lemon Drop Martini. Im Hintergrund lief ein Song von Madonna. „Warum?“
    Verschwörerisch beugte Montana sich vor und senkte die Stimme. „Ich glaube, sie sollen darauf trainiert werden, Sprengstoff zu erschnüffeln. Der Mann hat sich nicht sonderlich klar ausgedrückt. Er kennt Max von früher, was mich natürlich sehr neugierig macht. Aber ich werde Max nicht darauf ansprechen. Ich weiß ja, dass er mich mag und so … Aber ich schwöre, manchmal schaut er mich an, als würde er sich fragen, ob ich überhaupt ein Gehirn habe.“
    Dakota lachte. „Du gehst zu hart mit dir ins Gericht.“
    „Das glaube ich nicht.“
    In diesem Moment trat Nevada zu ihnen an den Tisch. Obwohl sie ihren Schwestern in Größe und Statur sehr ähnelte, gelang es ihr, vollkommen anders auszusehen. Vielleicht lag es an den kurzen Haaren, den Jeans und langärmligen T-Shirts, die sie mit Vorliebe trug. Während Montana sich immer eher klassisch und mädchenhaft kleidete, hatte Nevada seit jeher den Jungslook

Weitere Kostenlose Bücher