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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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adoptieren?“ Er klang überrumpelt.
    Sie nickte, weil sie nicht in der Lage war, sich auf irgendetwas zu konzentrieren. „Ja. Sie haben ein kleines Mädchen für mich, das übermorgen in Los Angeles ankommt.“ Sie schaute ihn an. „Sie ist aus Kasachstan. Sechs Monate alt. Sie schicken mir ihre Akte. Ich muss meinen Computer anschalten.“
    Sie stand auf und konnte sich nicht mehr erinnern, wo ihrComputer war. Das hier passiert nicht wirklich, oder? Dakota lachte. „Sie werden mir mein eigenes kleines Mädchen geben.“
    „Ich wusste ja, dass du dir Kinder wünschst …“ Er verstummte, dann nickte er langsam. „Du musst dich um eine ganze Menge kümmern. Es ist wohl besser, wenn ich mich aus dem Staub mache.“
    „Was? Oh.“
    So viel zu unserem romantischen Dinner, dachte sie traurig. So viel zu ihm. Finn hatte mehr als deutlich gemacht, dass er nicht auf der Suche nach einer neuen Familie war.
    „Danke“, sagte sie. „Ich muss die Entscheidung sehr schnell treffen.“
    „Kein Problem.“ Er wandte sich zum Gehen, blieb dann jedoch noch einmal kurz stehen. „Erzählst du mir, wie du dich entschieden hast?“
    „Natürlich.“
    „Gut.“
    Sie schaute ihm nach. Ein Anflug von Traurigkeit erfasste sie, löste sich aber schnell auf, als Dakota in ihr Büro eilte und den Laptop hochfuhr. Der Computer schien ewig zu brauchen. Doch als er endlich hochgefahren war und sie den Ordner öffnen konnte, sah sie das Bild.
    Und sie wusste es.

11. KAPITEL
    D ie Entscheidung zu fällen war leicht, wie Dakota am nächsten Morgen feststellte. An den Einzelheiten drohte sie jedoch zu ersticken. Sie hatte kaum geschlafen. Jedes Mal wenn sie die Augen schloss, fiel ihr etwas Neues ein, um das sie sich noch kümmern musste. Auch dass sie vorsorglich einen Zettel und einen Stift auf den Nachttisch gelegt hatte, half nicht.
    Es war kaum acht Uhr morgens, und sie war schon erschöpft. Sie hatte sich Listen gemacht, auf denen alles stand, was sie besorgen musste. Außerdem hatte sie sich aufgeschrieben, wen sie alles anrufen musste. Die letzte große Frage, die sie zu klären hatte, war, ob sie nach Los Angeles fahren oder fliegen sollte.
    Obwohl fliegen schneller wäre, durfte sie nicht vergessen, dass sie es mit einem sechs Monate alten Baby zu tun haben würde, das sie nicht kannte. Was, wenn ihre neue Tochter die ganze Zeit über schrie? Dakota hatte keine Ahnung, wie man damit umging. Also wäre es sinnvoller, mit dem Auto zu fahren. Aber war eine achtstündige Autofahrt für das Kind nicht genauso anstrengend?
    Unschlüssig tippte Dakota mit dem Stift auf den Block. In ein paar Minuten würde sie ihre Mutter anrufen. Sie wollte Denise die guten Neuigkeiten mitteilen und sie in der Transportfrage um Rat bitten.
    In der Zwischenzeit könnte sie noch einmal ihre Einkaufsliste durchgehen. Sie brauchte Windeln und Decken, außerdem Babynahrung. Dakota wusste nicht viel über Babys, aber sie war ziemlich sicher, dass ein Wechsel des Herstellers der Kleinen Bauchschmerzen verursachen konnte. Hoffentlich hatte die Person, mit der die Kleine reiste, ausreichend Babynahrung dabei.
    Sie ging zum Telefon am Sofa. Bevor sie jedoch den Hörer abnehmen konnte, klopfte es leise. Sie drehte um und öffnete die Haustür. Vor ihr auf der kleinen Veranda stand Finn. Er hatte zwei Kaffeebecher in der Hand.
    „Was machst du denn hier?“, fragte sie ihn. „Es ist noch ziemlich früh.“
    Er reichte ihr einen der Becher. „Mit fettarmer Milch, richtig?“
    „Ja, danke.“ Sie trat beiseite und schüttelte den Kopf. „Sorry, ich bin heute Morgen ein wenig durcheinander. Warum bist du hier?“
    „Du nimmst das Baby.“
    „Woher weißt du das?“
    Er lächelte. „Ich kenne dich. Du hast darüber gesprochen, dass du keine eigenen Kinder bekommen kannst, aber gerne Kinder hättest. Natürlich ergreifst du die Gelegenheit zur Adoption, wenn sie sich bietet.“
    „Okay, du hast recht.“ Eine unerwartete Einsicht, dachte sie, aber nett.
    Er folgte ihr ins Haus.
    „Ich weiß nicht, was ich tun soll“, gab sie zu. „Ich habe kaum geschlafen. Und es kommt mir so vor, als wären noch tausend Dinge zu erledigen.“
    Er lehnte sich gegen die Arbeitsplatte in der Küche. „Natürlich. Die meisten Leute haben neun Monate Zeit, um herauszufinden, was man mit einem Baby macht. Du hattest was, neun Stunden?“
    Nur zu wahr, dachte sie. Sie war immer noch überrascht, ihn zu sehen. Er war am Vorabend so schnell verschwunden.
    „Ich habe mir

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