Nur eine Nacht mit dem Tycoon?
und erst bei ihrer dritten Begegnung waren sie sich offiziell vorgestellt worden, als sich ihre Wege wieder einmal auf einer Veranstaltung gekreuzt hatten. Selbst dann hatte er sie so behandelt wie die meisten anderen Menschen auch – mit aufrichtiger Höflichkeit und einer gesunden Portion Desinteresse. Dabei war er alles andere als desinteressiert gewesen.
Ihr war es bestimmt nicht aufgefallen, dass er sie bereits seit ihrer ersten Begegnung anvisierte, so wie ein Jäger seine Beute. Er hatte sie beobachtet und auf den perfekten Moment gewartet, um sie in sein Bett zu bekommen, ihre zarte Haut zu berühren und ihr über das glänzende dunkle Haar zu streichen.
Er konnte sich förmlich vorstellen, wie er die Strähnen durch seine Finger gleiten ließ. Dabei saß sie rittlings auf ihm und warf lustvoll den Kopf in den Nacken, während er sie immer wieder auf sich zog, um tiefer in ihr sein zu können.
Als sein Körper auf diese erotische Fantasie zu reagieren begann, stieß Cam einen leisen Fluch aus. Verdammt noch mal, er befand sich auf einer Einweihungsfeier und sollte sich eigentlich eher auf Babys, ein glückliches Heim, Hundewelpen und Regenbögen konzentrieren – und nicht daran denken, wie er Pippa am schnellsten in sein Bett befördern konnte, um eine Nacht voller leidenschaftlichem Sex mit ihr zu verbringen.
Er zweifelte nicht daran, dass auch sie sich von ihm angezogen fühlte. Immer wenn sie sich unbeobachtet wähnte, bedachte sie ihn mit begierigen Blicken. Und er genoss diese heimlichen Momente.
Ansonsten versteckte sie sich hinter dieser unnahbaren Fassade. Doch wie sah es in ihr aus? Er war ziemlich sicher, dass sich dahinter eine äußerst sinnliche und leidenschaftliche Frau verbarg. Er konnte es kaum erwarten, ihren Körper zu berühren und sie in Ekstase zu versetzen.
„Cam? Was zur Hölle ist bloß los? Hallo? Irgendwer zu Hause?“
Er blinzelte und sah, dass Devon immer noch vor ihm stand.
„Hast du denn keine Ehefrau, um die du dich kümmern kannst?“, versetzte er ungehalten.
Devon schüttelte den Kopf. „Es ist ja so erbärmlich, wie du sie aus der Ferne anschmachtest.“
„Keine Ahnung, wovon du sprichst“, erwiderte Cam verärgert.
„Wie du willst“, entgegnete Devon ungehalten. „Geh doch einfach zu ihr hin und bring die Sache hinter dich. Und dann geh auf ein Zimmer, um Himmels willen.“
„Oh, das werde ich“, antwortete er. „Und zwar mit ihr – die ganze Nacht in meinem Schlafzimmer.“
Devon stieß einen verächtlichen Laut aus und gab vor, nicht schnell genug das Weite suchen zu können. Allerdings war Cam viel zu sehr damit beschäftigt, Pippa zu beobachten, als dass ihn das Verhalten seines Freundes irgendwie interessierte. Er bekam mit, dass Pippas Tablett leer war, als sie sich mit einem leichten Stirnrunzeln umsah. Offensichtlich suchte sie den Jungen und wirkte alles andere als glücklich.
Als sie verärgert in Richtung Küche ging, nahm Cam das Tablett, das er gerade erst abgestellt hatte, und folgte ihr eilig. Sie stand in der Küche und murmelte Flüche vor sich hin, die einem Seemann die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätten. Unwillkürlich musste er lächeln, als sie gelobte, in den Allerwertesten eines jeden Kellners zu treten, der ihr heute Abend in die Quere kam.
„Wo ist der Junge?“, fragte Cam.
Erschrocken zuckte sie zusammen und hätte beinahe das Tablett fallen lassen. Wütend wirbelte sie zu ihm herum. „Würden Sie endlich damit aufhören?“
Beschwichtigend streckte er die Hände aus und machte einen Schritt zurück.
„Er hat sich aus dem Staub gemacht!“, erklärte sie verärgert. „Er hat noch nicht mal Devons Sachen zurückgegeben. Wie soll ich die jemals ersetzen? Allein das Hemd kostet mehr, als ein einziger Auftrag einbringt.“
Cam legte ihr die Hand auf den Arm, und plötzlich erstarrte sie. Er spürte, wie sich ihre Muskeln unter seiner Berührung bewegten, und hörte, dass ihr Atem sich beschleunigte. Er hatte recht gehabt. Sie war zugleich zart und trotzdem kräftig. Entweder trainierte sie regelmäßig, oder sie war einfach mit einem wundervollen Körperbau gesegnet. Er würde jede Wette eingehen, dass sie ins Fitnessstudio ging.
„Ich bin ziemlich sicher, dass Devon weder ein weißes Hemd noch eine schwarze Hose vermissen wird“, erwiderte er. „Wahrscheinlich hat er mindestens zwei Dutzend solcher Outfits. Er hat immer alles gerne im Griff und verschwendet nicht viel Zeit auf die Auswahl, wenn Sie
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