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Olchis im Bann des Magiers

Olchis im Bann des Magiers

Titel: Olchis im Bann des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Dietl
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schleuderte es verärgert über den Müllberg. Dann räusperte er sich und sagte: »Ich denke, man soll immer das machen, was man am besten kann. Ich trage jetzt ein Gedicht vor. Aufgepasst, ihr Stinkerlinge, das geht so:Pikst der Nagel mich am Po,
    macht mich das bestimmt nicht froh.
    Dieser Trick ist für die Doofen,
    ich setz mich lieber auf den Ofen!«
    Brausewein lachte und klatschte in die Hände, und auch der Bürgermeister fand Olchi-Opas Vorführung ganz amüsant.
    Olchi-Oma schlug mit einem Hammer auf ein Stück Blech und rief: »Essenspause! Essenspause!«
    Zusammen mit Olchi-Mama servierte sie dem staunenden Publikum noch einmal die verbrannten Rußplätzchen und dazu ein paar Dosen mit Schmuddelbrühe. Leider hatte keiner der Zuschauer Hunger, und so mussten die Olchis alles allein aufessen. Doch das war ihnen gerade recht.
    Nach der Pause waren die Olchi-Kinder an der Reihe.
    Olchi-Opa kündigte sie an: »Sehen Sie nun: die Geschwister Kunstspucker!«
    Die Olchi-Kinder kletterten auf einen Stapel Autoreifen und begannen, von da oben in eine aufgestellte Dose zu spucken. Sie spuckten kräftig und trafen die Dose jedes Mal einwandfrei.
    Danach war die Vorstellung zu Ende. Die Olchis stellten sich alle in eine Reihe und verbeugten sich, und die beiden Zuschauer spendeten kräftig Beifall.
    Professor Brausewein sagte: »Wir sind nicht nur zum Spaß hier. Ich möchte jetzt gern meine Erfindung ausprobieren.«
    Er stellte seinen Geruchsumwandler auf den Boden. Das Gerät hatte die Größe einer Schuhschachtel und war mit einer goldenen Knitterfolie beklebt. Vorn ragte ein Staubsaugerschlauch heraus, der aussah wie ein langer Rüssel.

    Der Bürgermeister sagte: »Ich bin gespannt, ob der Geruchsumwandler auch bei ganz besonders schlimmen Gerüchen funktioniert.«
    Als Olchi-Opa pupste, saugte er mit dem Rüssel des Geruchsumwandlers den Geruch ein, und das Gerät blies ihn hinten als feinen Rosenduft wieder hinaus.
    »Iiii! Blumengestank!«, riefen die Olchi-Kinder sofort.
    »Matschige Schlammbeule, es stinkt nach Parfüm!«, sagte Olchi-Opa, und alle Olchis rümpften die Nasen.
    Aber der Bürgermeister schien sehr erfreut. »Unglaublich! Das ist ja ganz famos!« Er schnüffelte herum und konnte gar nicht genug davon kriegen.
    Brausewein lächelte zufrieden. »Aufgepasst, es wird noch besser!«
    Der Geruchsumwandler hatte seitlich eine Klappe. Er öffnete sie und nahm ein Fläschchen mit roter Flüssigkeit heraus. Damit beträufelte er ein paar Gegenstände auf dem Müllberg.
    Der Bürgermeister traute seiner Nase kaum: Die Fischgräten dufteten jetzt nach Jasmin, und eine Stinkersocke roch weihnachtlich nach Zimt. Die schimmelige Matratze verströmte einen Duft von Veilchen, und aus dem rostigen Fass kam ein zarter Hauch von frischer Minze.
    »Exzellent, mein lieber Brausewein!« Der Bürgermeister rieb sich die Hände. »Wir machen den ganzen Müllberg zu einem duftenden Kunstwerk!«
    Natürlich waren die Olchis alles andere als begeistert. Parfümgeruch war für sie schließlich das Allerschlimmste. Sie hielten sich ihre Knubbelnasen zu und begannen zu husten, als hätten sie sich an Fischgräten verschluckt.
    Auch Olchi-Mama rang nach Luft. »Sofort aufhören!«, kreischte sie.
    »Wollt ihr uns umbringen?«, schimpfte Olchi-Opa.
    »Oh Käsefuß! Oh Käsefuß!«, jammerten die Olchi-Kinder.
    Als der Bürgermeister das Entsetzen der Olchis sah, runzelte er besorgt die Stirn. »Entschuldigung, daran habe ich gar nicht gedacht«, murmelte er. Dass die Olchis so auf gute Gerüche reagierten, hatte er total vergessen.
    Auch Brausewein erkannte jetzt die Bescherung, die er angerichtet hatte.
    »Tut mir leid, Olchis«, sagte er. »Das war nur ein Experiment. Eure Müllkippe bleibt natürlich so, wie sie ist.«
    Die Olchis waren erleichtert.
    Olchi-Oma deutete auf die parfümelnde Matratze, die Fischgräte, die Socke und das Fass und sagte: »Aber was machen wir jetzt mit den stinkenden Sachen? Sie verpesten uns hier die Luft.«
    »Kein Problem«, erklärte Brausewein. »Ich mache das natürlich wieder rückgängig. Ich gebe ihnen ihren alten Gestank wieder.«
    Er drückte einen Knopf, und der Geruchsumwandler fing an zu brummen wie ein Rasierapparat.
    »Aufgepasst! Aus der Düse kommt jetzt Umwandelwind.«
    Er richtete den Luftstrahl des Staubsaugerrüssels auf die duftenden Gegenstände. Doch nichts passierte. Die Sachen rochen immer noch nach Parfüm.
    »Schade, es funktioniert nicht«, sagte Brausewein

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