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Olchis im Bann des Magiers

Olchis im Bann des Magiers

Titel: Olchis im Bann des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Dietl
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der Bilder erkannte er eine Zeichnung vom Olchi-Drachen Feuerstuhl, der gemütlich in seiner Garage lag.
    Plötzlich wurde ihm klar, welches das beste Versteck war.
    Ich würde die Statue in die Hütte zu diesem Drachenvieh legen, dachte er. Der Drache spielt bestimmt gern den Wachhund.
    Schnell verließ er die Olchi-Höhle wieder. Der Gedanke an den schnaubenden Olchi-Drachen machte ihn nervös, doch diesmal war er vorbereitet.
    Er lief hinüber zu Feuerstuhls Schlafgarage und tat so, als käme er rein zufällig des Weges. Lustig vor sich hin pfeifend, linste er vorsichtig in die Garage hinein.
    Feuerstuhl war durch Spirellis Pfeiferei wach geworden und blinzelte ihn verschlafen an. Zwischen seinen Vorderpfoten lag das schlafende Olchi-Baby. Es hatte eine lange Fischgräte im Mund.

    »Na, du bist aber ein nettes Tierchen«, sagte der Magier zu Feuerstuhl mit freundlich verstellter Stimme. »Ich bin der liebe Müllmann. Wollte nur mal nach dem Rechten sehen. Wie geht’s, wie steht’s? Alles bestens, hoffe ich?«
    Feuerstuhl glotzte ihn mit großen Augen verständnislos an.
    »Sind die anderen nicht zu Hause?«, fragte der Magier.
    Plötzlich hellte sich seine Miene auf. Tatsächlich, er hatte recht gehabt. Dahinten in der dunklen Ecke lag die Statue! Nun musste er einen kühlen Kopf bewahren.
    »Schau mir in die Augen, Kleiner!«, befahl er Feuerstuhl und blickte fest in seine riesigen Drachenaugen.
    Der unwiderstehliche Hypnoseblick des Magiers traf den Olchi-Drachen wie ein Blitz.
    »Du bist jetzt sehr, sehr müde«, sagte Spirelli. »Du wirst immer schläfriger und musst dringend ein kleines Nickerchen machen.«
    Feuerstuhl begann behaglich zu grunzen und klappte erst sein linkes und dann auch sein rechtes Auge zu.
    »Du bist hundemüde und schläfst ein. Du wirst erst wieder aufwachen, wenn ich es dir befehle. Ich zähle jetzt bis drei, und dann …«
    Doch bis drei musste der Magier gar nicht erst zählen. Feuerstuhl war bereits eingeschlafen. Er begann laut zu schnarchen und schlummerte bald so tief und fest wie noch nie in seinem Leben.
    Na prima! Hatte gar nicht gewusst, dass es auch bei Drachen so gut funktioniert, dachte Spirelli erfreut.
    Hier in der Hütte war es so eng, dass der Drache gerade so hineinpasste. Um zu seiner Statue zu kommen, musste Spirelli den Bauch einziehen und sich an dem dicken Drachen vorbeizwängen. Endlich hatte er es geschafft.
    »Na, wer sagt’s denn!« Er ging in die Hocke und stopfte die Statue in seinen blauen Müllsack.
    Plötzlich drehte sich der Drache ein wenig zur Seite. Er machte nur eine kleine Bewegung mit seinem mächtigen Schwanz, doch das genügte. Spirelli steckte fest. Eingeklemmt zwischen Wand und Drachenschwanz, bekam er kaum noch Luft.
    »He! Was soll das?«, keuchte er erschrocken. »Du zerquetschst mich zu Brei!« Dabei versuchte er verzweifelt, Feuerstuhls Schwanz beiseitezuschieben, doch es ging nicht. Dieser verflixte Drachenschwanz wog bestimmt zwei Tonnen.
    »Verdammt und zugenäht!«, keuchte Spirelli und versuchte vergeblich, sich an Feuerstuhl vorbeizuquetschen. »Es hat keinen Sinn«, seufzte er. »Ich bin zu dick.«
    Er drückte mit seiner Schulter mit aller Kraft gegen die Hüttenbretter. Doch die waren sehr stabil und gaben keinen Zentimeter nach.
    »Wach wieder auf, du dämliches Vieh!«, rief er verärgert. »Ich zähle bis drei, dann bist du wach. Du bist wach und fühlst dich frisch und ausgeruht! Ich befehle es dir! Eins … zwei … drei!«
    Doch auch das funktionierte nicht. Feuerstuhl schnarchte einfach weiter und rührte sich nicht von der Stelle. Spirelli musste sich dringend etwas einfallen lassen.
    Plötzlich waren draußen Stimmen zu hören.
    Auch das noch! Diese Olchis kommen zurück!, dachte Spirelli erschrocken. Zum Glück kannte er jede Menge Tricks und wusste, was er zu tun hatte.
    »Hilfe!«, begann er laut zu rufen. »Hilfe! Ich bin eingeklemmt!«
    Die Stimmen draußen wurden deutlicher und kamen schnell näher.
    Jetzt waren sie direkt vor Feuerstuhls Garage.
    »Was ist denn hier los?«, rief Herr Schnurrhahn in die Drachenhütte hinein. »Hallo? Was machen Sie da drinnen?«
    »Bitte helfen Sie mir, ich stecke fest!«, stöhnte Spirelli.
    Olchi-Mama sagte: »Schleime-Schlamm-und-Käsefuß! Da drinnen ist ein Müllmann!«
    »Na los, Feuerstühlchen, komm raus und lass den armen Mann aus der Garage«, hörte man Olchi-Papa sagen.
    Doch der Drache rührte sich immer noch nicht.
    »Du musst Feuerstuhl an der Nase kitzeln, Papa,

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