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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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schütteln, doch dann besann sich Elias und sah Merkutio an.
    »Es tut mir wirklich leid, verzeiht mir.«
    »Natürlich, Eure Majestät. Die Königin ist bei mir in Sicherheit. In jeder Hinsicht.« Der letzte Satz hatte es in sich! Freiheraus gesprochen lautete er: Ich werde sie nicht vööö… amseln, oder kolibriren. Hihi, elstern klingt auch gut. Wenn man den Fink nimmt, kann man auch gleich das böse F-Wort sagen!
    Elias nickte zufrieden, während meine Gedanken noch in der bunten Welt der Vögel umherschwirrten. Er riss mich wieder in das hier und jetzt, indem er mich an den Oberarmen packte und sich über meinen Babybauch zu mir herunter lehnte.
    »Sei brav, ja?«, flüsterte er und lächelte mich an.
    »Ich bin immer brav«, versicherte ich ihm. »Pass auf dich auf.«
    »Solltest du auch nur den kleinsten Wunsch verspüren, dass ich zurückkommen soll, lass es mich wissen. Ich werde sofort alle Zelte abbrechen, ja sogar den Piloten zum Umkehren zwingen, wenn es nötig ist.«
    »Das weiß ich doch.« Ich packte seinen Kopf und zog ihn zu meinen Lippen. Elias und ich würden uns jetzt und hier verabschieden, da wir beide auf Abschieds-Paparazzibilder verzichten konnten. Nachdem wir uns eine Weile geküsst hatten, ließ er sanft von meinen ab , die sich auf eine wunderbare Weise verbraucht anfühlten.
    »Wieso muss Abschiednehmen immer nur so wehtun?«, jammerte ich.
    » Der ist reich, dem das Leben die Abschiede schwer macht. Alfred Grünewald«, flüsterte Elias in mein Ohr. Ich musste lächeln, denn darin lag sehr viel Wahrheit.
    »Wir müssen los, Eure Majestät«, hörte ich Melissas zartes Stimmchen. Die kleine Vampirin stand schwer bewaffnet und nur mit einem schwarzen, ärmellosen Catsuit bekleidet in der Tür. Im Winter! Darum konnte man die Blutsauger echt beneiden. Frieren war etwas, worauf ich dankend verzichten könnte. Elias küsste meine Stirn und entfernte sich langsam. Ich ergriff noch einmal seine Hand. Dass es schwer werden würde, war mir klar gewesen. Aber so schwer? Fragend und voller Hoffnung, dass ich einen Rückzieher machen würde, sah er mich an. Doch ich ließ ihn gehen.
    Als das Auto den Weg durch den Park Richtung Tor fuhr und er aus meiner Reichweite verschwunden war, rollten mir die Tränen über die Wangen. Geschüttelt von Kälte stand ich eine ganze Weile dort, starrte in die Bäume, lauschte dem Wind. Eine warme, vertraute Hand griff nach mir und zog mich ins Haus. Mein Bruder, jedenfalls vermutete ich ihn irgendwo unter dem wilden Bart in seinem Gesicht, sah mich belustigt an.
    »Ahhh, ein Buschmann!«, rief ich. »Gibt’s da, wo du herkommst, keinen Rasierapparat?«
    David lachte. »Ich habe die letzten Tage nur geschlafen, dafür brauche ich mich nicht zu rasieren.« Er strich sich über die Barthaare.
    »Du siehst aus wie Alm-Öhi!«
    »Danke, Heidi.«
    Ich machte einen Knicks und grinste. »Was sagt Hallow zu dem Reibeisen in deinem Gesicht.«
    »Ich«, hörte ich eine weibliche Stimme von der Treppe her, »werde ihm mit einem Rasiermesser die Kehle durchschneiden, wenn er sich nicht bald rasiert.« Ich sah an David vorbei und erblickte Hallow, die in einem schwarzen Kleid mit Korsage und Tüllrock die Treppen herunterschwebte. Für ihre Verhältnisse hatte sie ein sehr breites Grinsen aufgesetzt.
    »Wo ist die blonde Lesbe?«, wollte mein Bruder wissen.
    »Mit zum Flughafen gefahren, wieso?«, antwortete ich und beobachtete, wie Hallow ihre mit Silber behangenen Hände über meinen Bauch legte.
    »Sie muss mir was für eine Hausarbeit zeichnen. Ich finde nirgendwo eine gute Abbildung.«
    »Aha, aha, aha«, sagte ich und nickte, als hätte er etwas furchtbar interessantes gesagt. Hallow stieß David in die Seite.
    »Frag sie, los«, flehte sie ihn an. Mein Bruder rollte mit den Augen und biss sich auf die Unterlippe.
    »Hallow möchte dir irgendwelche Steine und Salben auf die Kugel packen und dabei zur Göttin Freiheit beten, oder so!«
    »Freya«, keifte Hallow. »Freya ist die Göttin der Geburt und des Todes. Merk dir das mal endlich.«
    David hob eine Hand und salutierte vor seiner Freundin.
    »Jawohl, meine Kommandantin!«
    »Die Kopfschmerzen scheinen weg zu sein, was?«, vermutete ich. David nahm seine Hand wieder runter und seufzte.
    »Nein, es ist wie eine neurale Verstopfung. Sie wollen einfach nicht ganz weggehen.«
    »Aaahhaaaarzt«, quietschte die Hexe und sah mich dabei um Zustimmung bittend an.
    »Sehe ich genauso.«
    »Weiber!«, seufzte David und winkte

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