Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
Vom Netzwerk:
und dann bist du nicht da.«
    »Zu spät, ich bin mit Ana in der Kaffeestube frühstücken. Aber wenn du mir einen Gefallen tun willst, dann geh zum Arzt.«
    Mein Bruder grunzte in den Hörer.
    »Das ist mein Ernst.« Ich sah hoch zu Ana, die eine Sitzpolka zu der Musik im Hintergrund begann. »Ich glaube, Ana ist betrunken.«
    »Was?«
    »Die zappelt hier so komisch herum.« Ich biss wieder in mein Brötchen.
    »Aaaah ja«, gähnte David. »Weißt du, wer mir gestern Nacht eine Mail geschrieben hat?«
    »Raus damit!«
    »Daniel. Er hat meine E-Mail-Adresse über den roten Teufel«, damit meinte er meine Freundin Eva, »herausgefunden. Die beiden hatten wohl eine Menge Spaß zusammen.«
    »So hat Eva das auch gesehen. Schön!« Notiz an mich: Eva anrufen! »Allerdings hat sie mir bisher nur per SMS davon erzählt.« Seit Eva und Aisha arbeiteten bzw. studierten war ihre Zeit für mich sehr begrenzt. Aber es konnte ja nicht jeder schwanger zu Hause herumgammeln. Ich hörte Hallow im Hintergrund rufen. »Man verlangt nach dir!«
    »Ja, dank dir muss ich jetzt mit ihr zu so einem Esoterikladen fahren. Danke!«
    »Gern geschehen.« Ich musste grinsen, da ich wusste, wie ungern er mitfuhr. Aber da musste er durch. »Mach‘s gut«
    »Warte!«, rief er. »Ich habe noch einen Witz für dich. Pass auf! Was sagt eine Holzwurmmutter abends zu ihren Kindern?«
    »Äh, keine Ahnung?«
    »Ab ins Brettchen!« David lachte sich schlapp und auch Ana kringelte sich.
    »Äh, ja«, sagte ich und starrte meine Schwägerin verdattert.
    »Oh Mann«, seufzte David, nachdem er sich beruhigt hatte. »Elias hat deinen Humor versaut.«
    »Und warum lacht dann Ana? Die musste den schon im Mutterleib ertragen.«
    »Ja«, stimmte die Vampirin zu, »und schon da hat er sich breitgemacht.«
    »Keine Ahnung, vielleicht lag sie auf der coolen Seite der Gebärmutter?«, vermutete mein Bruder. »Hallow will los, ich seh dich!«
    »Nicht, wenn ich dich zuerst sehe.« Ich legte auf und biss wieder in mein Brötchen, während Ana die Fotografen beobachtete. »Hat er dich eigentlich wegen der Zeichnung gefragt?«, grübelte ich, nachdem ich den Bissen heruntergeschluckt hatte.
    »Zeichnung?« Die Vampirin sah mich mit gerunzelter Stirn an.
    »Ja, irgendwas für die Uni.«
    »Nein, das Einzige, was er mich gefragt hatte«, sie wurde nachdenklich, »war etwas wegen meiner Fähigkeit. Er wollte wissen, ob ich feststellen könnte, wenn in seinem Kopf etwas nicht in Ordnung wäre. Ich habe ihm gesagt, dass ich eine Telepathin bin und keine Ärztin.«
    Ich hatte das Gefühl, jemand hätte mir in den Magen getreten. Meine ganze Hoffnung ruhte auf Hallow!
    »So etwas Ähnliches hat er auch Elias vor ein paar Tagen gefragt.«
    Ana las die Besorgnis direkt aus meinem Gesicht und griff nach meinen Händen.
    »Lächeln bitte. Die Reporter denken noch, dass etwas nicht stimmt.« Sie selbst setzte ihr breitestes Grinsen auf. Ich sah zu ihr auf und kämpfte meine Mundwinkel nach oben, in der Hoffnung, dass es wie ein Schmunzeln aussah. Dann ging plötzlich alles ganz schnell. Kaum hatte mein langsames, menschliches Gehirn einen Anflug von Angst auf Anastasijas Gesicht registriert, da wurde ich auch schon zur Seite gerissen. Ich wollte schreien, doch der Ton blieb mir in der Kehle stecken, als ich das Splittern von Glas hörte. Ana hielt mich fest hinter sich an die Wand gepresst.
    »Bastard!«, hörte ich eine tiefe, männliche Stimme knurren. Ich vermutete einen Vampir, denn auch das unbeschreibliche Zischen von Fangzähnen war herauszuhören. Ana entkrampfte sich und machte mir Platz. Als sie einen Schritt zur Seite ging, sah ich zuerst das entsetzte Gesicht der Verkäuferin und dann das des anderen Gastes, der zitternd seine Zeitung in der Hand hielt.
    »Merkutio«, staunte ich laut. Die knurrende Stimme gehörte ihm. Ich bekam einen kräftigen Tritt von Calimero in die Seite und angelte nach Anas Hand. Merkutio hatte einen Mann gegen die Wand gepresst und knurrte ihn mit ausgefahrenen Fängen an. Er drehte sich den Reportern zu.
    »Er hat unsere Königin angegriffen, ihr habt es gesehen. Er gehört uns.«
    »Was hat er getan?«, wollte ich wissen. Ich hatte nichts mitbekommen.
    »Er hat einen Stein nach dir geworfen«, Ana sah zu Boden, wo das besagte Stück lag. Wieso schmiss man mit Steinen nach mir? Was hatte ich diesem Mann den getan?
    »Komm«, sagte Ana und zog an mir. Die Scherben krachten und splitterten unter ihren Füßen, als sie vorsichtig Richtung

Weitere Kostenlose Bücher