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Onkel Deprius dunkles Erbe

Onkel Deprius dunkles Erbe

Titel: Onkel Deprius dunkles Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Tonollo
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Himmel.
    Da stimmt doch was nicht, dachte Polly, während sie versuchte Hannibal zu beruhigen, der nach dem Schweißbrenneran seinem Halsband schnappte. Dann werden wir den Plan halt ändern, entschied sie trotzig. Sie holte das Feuerzeug aus der Hosentasche und drehte die Gasflasche am Brenner auf. Es regnete inzwischen jedoch so stark, dass es ihr nicht gelang, das Feuerzeug anzumachen. »Mist!«, fluchte sie.
    Hannibal wurde immer unruhiger. Er begann laut zu knurren und plötzlich riss er sich los und sprang mit einem riesigen Satz – direkt vor Pits Füße.
    »Was ist
das
denn?«, fragte Leo verdutzt. »Will da jemand diesen kleinen Köter auf den Mond schießen?«
    »Picknick!«, rief Fabio drohend. »Was soll das?«
    Die ersten Blitze erhellten den Friedhof und das Donnern wurde lauter.
    »Lasst ihn in Ruhe!«, schrie Polly verzweifelt und rannte auf die drei zu.
    »Na, wen haben wir denn da?« Leo grinste dämlich. »Das ist doch die Neue aus der Schule! Wie süß! Ihr beide seid ja wirklich ein hübsches Paar.«
    »Gibt’s noch mehr Überraschungen, Picknick?« Fabio sah Pit giftig an.
    »Aber ja! Nämlich uns!«, riefen Pampe und Palme, die völlig durchnässt hinter den Bäumen hervorkamen.
    »Das darf nicht wahr sein!«, sagte Fabio und verdrehte die Augen. »Was soll denn dieser Kindergarten? Glaubst du etwa,wir haben vor solchen Hosenscheißern Angst? Wo ist das Geld? Wenn du es uns nicht sofort …«
    In diesem Augenblick schlug mit einem gewaltigen Krachen ein Blitz in den Rathausturm von Ätzdorf ein und Gunther wurde wach. Er öffnete die Augen und drückte den Sargdeckel langsam ein Stück nach rechts.
    »Fabio«, sagte Leo mit zittriger Stimme. »D…der Deckel bewegt sich.«
    »Was?«
    Leo deutete auf den Sarg. »Da!«
    Wieder donnerte es und Gunther schob schlaftrunken den Deckel so weit zur Seite, dass dieser auf die Erde fiel.
    »Fa…bio!«, stammelte Leo. «Vielleicht … vielleicht sollten wir besser …«
    Das Gewitter war jetzt direkt über ihnen. Diesmal schlug der Blitz ganz in ihrer Nähe ein.
    Da stieg Gunther mit König Ludwig in der einen Hand und dem Schwert in der anderen aus dem Sarg.
    »Fabio!«, schrie Leo. »Das Gewitter weckt die Toten auf! Nix wie weg!«
    Leo und Fabio sahen sich verzweifelt nach der nächstbesten Fluchtmöglichkeit um – und als ein weiterer Blitz den Himmel erhellte, rannten sie panisch auf den Seiteneingang des Friedhofs zu.
    Kurz darauf hörten Polly, Pit, Pampe und Palme ein lautes »Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!« und anschließend einen Schwall von Flüchen, der aber schnell verebbte.
    »Guten Morgen, Gunther!«, sagte Polly und zog dem Gärtner das Laken vom Kopf. »Du hast das Beste verschlafen!«
    Gunther setzte ein entschuldigendes Lächeln auf und zuckte mit den Schultern.
    Langsam verzog sich das Gewitter wieder. Polly nahm Hannibal auf den Arm, erlöste ihn von dem Schweißbrenner und streichelte über seinen Rücken. Dann ging sie mit Pampe, Palme und Pit zu dem Loch, das der Terrier gebuddelt hatte. Leo und Fabio saßen im knöcheltiefen Matsch.
    »Glotzt nicht so dämlich!«, bellte Fabio.
    »Der hat ja immer noch eine große Klappe.« Pampe schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Nicht mehr lange«, meinte Polly. »Eine Nacht da unten und sie sind geheilt.«
    »Hey, Leute! Das könnt ihr nicht machen!«, versuchte es Leo etwas versöhnlicher.
    »Wetten doch?«, entgegnete Polly.
    Fabio kochte vor Wut. »Wenn wir hier raus sind, dann …«
    »Dann wird überhaupt nichts passieren!«, fiel Polly ihm ins Wort. »Oder sollen wir in der Schule herumerzählen, dass ihr auf dem Friedhof vor Gespenstern weggelaufen, dabei blöderweisein ein Matschloch gefallen und aus diesem nicht mehr alleine rausgekommen seid?«
    »Solltet ihr das tun …«, schnauzte Fabio.
    »Werden wir nicht – solange ihr Pit in Ruhe lasst!«
    Fabio funkelte Polly wütend an. »Okay! Aber jetzt helft uns!«

    »Also irgendwie …«, Pampe kratzte sich am Kinn, »fühle ich mich als Hosenscheißer dazu überhaupt nicht in der Lage.«
    »Genau!«, bestätigte Palme. »Wir sind viel zu schwach und ängstlich!«
    »Hey«, sagte Leo kleinlaut, »ihr werdet doch einen kleinen Spaß verstehen.«
    »Irgendwie nicht«, sagte Polly schulterzuckend. »Ich bin nur ein dummes Mädchen!«
    Als Letzter hockte sich Pit an den Rand des Lochs und flüsterte Leo und Fabio zu: »Und ich …«, Leo und Fabio schauten hoffnungsvoll zu Pit hinauf, »… also
ich
hab einfach keinen Bock!«

Ein

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