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Operation Arche - 1

Operation Arche - 1

Titel: Operation Arche - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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sonderbare Anspannung, die den ganzen Körper erfasste und beinahe schon wieder eine eigene Form der Ruhe darstellte. Es war die Ruhe eines Mannes, der sich gerade jetzt genau der Katastrophe gegenübersah, für die er jahrelang geplant hatte, für die er ausgebildet worden war, und doch hatte er niemals damit gerechnet, jemals tatsächlich mit ihr konfrontiert zu werden.
    »›Wachmann‹?«, fragte er nur.
    »Ist implementiert, Sir«, erwiderte Henderson. »Die Antelope ist vor zwei Minuten zur Hypergrenze aufgebrochen.«
    »›Fernglas‹?«
    »Aktiviert, Sir.«
    Das ist ja wenigstens etwas, sagte eine leise Stimme in Fofäos Hinterkopf.
    Die TFNS Antelope war ein winziges, völlig unbewaffnetes und sehr schnelles Kurierschiff. Crestwell’s World war der fortgeschrittenste Kolonialposten der Föderation, fünfzig Lichtjahre von Sol entfernt, zu neu und noch zu spärlich besiedelt, um schon über ein HyperCom zu verfügen. Damit blieb nur noch die Möglichkeit, Kurierschiffe einzusetzen, und im Augenblick bestand die einzige Aufgabe der Antelope darin, mit höchstmöglicher Geschwindigkeit in Richtung Sol zu flüchten – mit der Botschaft, dass es tatsächlich zu ›Code Alpha‹ gekommen war.
    ›Fernglas‹ war der Codename für das Netz von Überwachungssatelliten, das sich rings um die Peripherie der Hypergrenze dieses Sternensystems erstreckte. Sie waren vollständig passiv und praktisch unmöglich zu orten (so hoffte man wenigstens). Sie waren dort auch nicht stationiert, damit die Swiftsure von ihnen würde profitieren können. Die Daten, die diese Satelliten aufnahmen wurden an die Antelope weitergeleitet, um sichergehen zu können, dass sie über ausgiebige, vollständige Taktik-Aufzeichnungen verfügte, wenn sie in den Hyperraum eintrat. Und die gleichen Informationen wurden auch an das Schwesternschiff der Antelope übertragen, die TFNS Gazelle, die sich getarnt im Orbit des Gasriesen am äußersten Rand des Systems verbarg.
    Ihre Aufgabe bestand darin, dort – wenn es nur irgendwie möglich war – bis zum Ende verborgen zu bleiben, um dann Terra Bericht zu erstatten.
    Und es ist auch gut so, dass die da draußen ist, dachte Fofäo grimmig, weil wir nämlich ganz bestimmt keine Berichte mehr werden erstatten können.
    »Schiffsstatus?«, fragte er dann.
    »Sämtliche Waffensysteme sind auf Alarmstufe Vier eingestellt, Sir. Der Maschinenleitstand meldet sämtliche Gefechtsstationen bemannt und einsatzbereit, und Normalraum- und Hyperraum-Antriebe können jederzeit auf Ruderbefehle reagieren.«
    »Sehr gut.« Fofäo deutete auf den Posten, den Henderson üblicherweise einnahm, und schaute dem Lieutenant hinterher, als sie hinüberging. Dann atmete er tief durch und drückte einen Knopf auf der Armlehne des Kommandantensessels.
    »Hier spricht der Captain«, sagte er, verzichtete dabei auf die üblichen Formalitäten, die zu einer Ankündigung an sämtliche Besatzungsmitglieder gehörten. »Mittlerweile wissen Sie alle, was hier vor sich geht. Im Augenblick wissen Sie über diese Leute da draußen ungefähr so viel wie ich selbst. Ich weiß nicht, ob das die Gbaba sind oder nicht. Wenn ja, dann sieht es nicht gut für uns aus. Aber ich möchte Sie alle wissen lassen, dass ich stolz auf Sie bin. Was auch immer geschehen mag: Ein besseres Schiff oder eine bessere Mannschaft könnte sich kein Captain wünschen.«
    Er ließ den Kom-Knopf wieder los und schwenkte den Sessel dann so herum, dass er den Rudergänger des schweren Kreuzers anschaute.
    »Bringen Sie uns auf Null-Eins-Fünf, Eins-Eins-Neun, mit fünfzig G«, wies er ihn mit ruhiger Stimme an, und die TFNS Swiftsure bezog Position zwischen dem Planeten, dessen menschliche Kolonisten ihn ›Crestwell’s World‹ genannt hatten, und der gewaltigen Armada, die sich dieser Welt jetzt näherte.
    Mateus Fofäo war schon immer sehr stolz auf sein Schiff gewesen. Stolz auf ihre Besatzung, auf ihre Geschwindigkeit und auf die immense Feuerkraft, über die das Schiff mit dem Dreivierteltonnen-Rumpf verfügte. Im Augenblick jedoch dachte er vor allem daran, wie zerbrechlich es doch war.
    Noch vor zehn Jahren hatte es keine Navy der Terran Federation gegeben, nein, das konnte man wirklich nicht behaupten. Es hatte da etwas gegeben, was die Föderation als Navy bezeichnet hatte, doch in Wirklichkeit war das kaum mehr als eine Flotte Erkundungsschiffe gewesen, unterstützt von einer Hand voll leichtbewaffneter Kampfeinheiten, deren Hauptaufgabe vor allem darin

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