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Operation Arche - 1

Operation Arche - 1

Titel: Operation Arche - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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bestanden hatte, Suchund Rettungseinsätze durchzuführen und gelegentlich Raubtiere in Menschengestalt im Zaum zu halten.
    Doch dann, vor zehn Jahren, hatte eines der Erkundungsschiffe der Föderation Belege für eine erste fortschrittliche Zivilisation von Nichtmenschen gefunden. Niemand wusste, wie sich die Bürger dieser Zivilisation selbst genannt hatten, denn niemand von ihnen lebte noch, sodass er dieses Wissen hätte weitergeben können.
    Voller Entsetzen hatte die Menschheit entdeckt, dass eine ganze Spezies bewusst ausgelöscht worden war. Dass eine Spezies, die fortschrittlich genug gewesen war, die Rohstoffressourcen ihres eigenen Sonnensystems nicht nur zu nutzten, sondern gezielt abzubauen, unbarmherzig ausgelöscht worden war. Zunächst hatte man vermutet, diese Spezies habe sich dies selbst angetan, in einer Art selbstmörderischen Amoklaufs. Tatsächlich waren einige der Wissenschaftler, die damals die vorliegenden Belege untersucht hatten, noch recht lange davon überzeugt, dass es die wahrscheinlichste Erklärung war.
    Doch diese Unbelehrbaren waren eindeutig in der Minderheit gewesen. Ein Großteil der Menschheit hatte schließlich die zweite – und sehr viel entsetzlichere – Hypothese akzeptiert: Diese Spezies hatte sich das nicht selbst angetan; dafür war jemand anderes verantwortlich.
    Fofäo wusste nicht, wer diesen mutmaßlichen Massenmördern den Namen ›die Gbaba‹ gegeben hatte, und es war ihm auch ziemlich egal. Doch die Erkenntnis, dass es diese Massenmörder tatsächlich geben mochte, war der Grund dafür, dass es jetzt eine echte Federation Navy gab, die diese Bezeichnung auch redlich verdiente – und sie wurde von Tag zu Tag größer. Und diese Erkenntnis war auch der Grund dafür, dass Krisenpläne wie ›Fernglas‹ oder ›Wachmann‹ überhaupt eingerichtet worden waren.
    Und auch der Grund dafür, dass die TFNS Swiftsure sich jetzt zwischen Crestwell’s World und der einkommenden, immer noch völlig schweigenden Flotte aus roten Markern befand.
    Im ganzen Universum war es völlig unmöglich, dass ein einzelner schwerer Kreuzer eine Flotte dieser Größe würde aufhalten, verlangsamen oder auch nur stören können – nicht bei einer Flotte, die so gewaltig war wie die, die jetzt auf Fofäos Schiff zuhielt. Und es war auch nicht gerade wahrscheinlich, dass es ihm gelingen würde, Abstand zu den feindlichen Kampfschiffen zu halten. Sie waren zu der Art Beschleunigung in der Lage, wie sie Fofäo schon mit eigenen Augen erlebt hatte. Doch selbst wenn es möglich gewesen wäre, so war dies nicht die Aufgabe der Swiftsure.
    Selbst mit ihrer immensen Beschleunigung würden die Bogies immer noch fast vier Stunden benötigen, um Crestwell’s World zu erreichen − vorausgesetzt, sie wollten den Planeten tatsächlich gezielt ansteuern. Falls sie ihn nur passieren wollten, konnten sie das in weniger als drei Stunden schaffen. Doch wie auch immer ihre Absichten aussehen mochten: Es war die Aufgabe der Swiftsure, hier die Stellung zu halten und ihr Bestes zu tun, notfalls bis zum Letzten oder aber mit den Unbekannten in eine Art friedlicher Kommunikation zu treten. Als Schutzschild zu fungieren, wenngleich als sehr zerbrechlicher Schutzschild, oder als Stolperdraht, um vielleicht, wie unwahrscheinlich es auch sein mochte, einen Angriff auf den neubesiedelten Planeten abzuwehren, vor dem sie jetzt die Stellung hielt.
    Und das war fast sicher, das erste Opfer dieses Krieges zu werden, den die Föderation seit fast einem Jahrzehnt befürchtete. »Sir, wir orten hier weitere Antriebssignaturen!«, meldete Lieutenant Henderson. »Sieht nach Kampfjägern aus.« Sie sprach mit scharfer Stimme und sehr deutlich, äußerst professionell. »Die Ortung meldet etwa vierhundert.«
    »Verstanden. Immer noch keine Antwort auf unsere Übertragungen, Kom-Leitstand?«
    »Nein, Sir«, gab der Kommunikationsoffizier angespannt zurück.
    »Taktik, Absetzen der Geschosse einleiten.«
    »Aye, aye, Sir«, bestätigte Henderson. »Absetzen der Geschosse eingeleitet.«
    Schwere Langstreckengeschosse lösten sich von den externen Geschützringen, während andere aus den Mittschiffs-Geschützluken des Kreuzers herausglitten. Unter dem Schub ihrer Sekundärantriebe, die sonst der Positionsstabilisierung dienten, bildeten sie eine Wolke rings um die Swiftsure, weit genug vom Rumpf des Schiffes entfernt, um sowohl die Swiftsure als auch die anderen Geschosse nicht durch die geradezu grotesk leistungsstarken

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