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Panik im Paradies

Panik im Paradies

Titel: Panik im Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulf Blanck
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ins Rettungsboot!« Sie setzten sich beide auf Justus und taten so, als würden sie um ihr Leben rudern.
    »Und eins, und eins, und eins … schneller, ihr Süßwassermatrosen!«, feuerte dieser sie an. »Wir saufen sonst ab, Männer! Die Nussschale ist so morsch, dass überall Wasser eindringt!«
    Dann krabbelten alle drei mit letzter Kraft durch den Sand und blieben erschöpft liegen. »Geschafft. Nach fünf Tagen im Meer haben wir wieder festen Boden unter den Füßen. Neptun sei Dank …«, stöhnte Justus.
    »Hier sind Fußspuren im Sand. Ob es Kannibalen auf der Insel gibt?«, rief plötzlich Peter und tat, als sei er zu Tode erschrocken.
    »Menschenfresser, Kannibalen!«, schrien alle durcheinander und versteckten sich unter ihren Handtüchern.
    »Die sollen zuerst Just fressen, danach sind sie satt«, grölte Bob.
    »Klar! Denn von dir kriegen sie Sodbrennen und könnten tagelang nicht mehr tauchen!«, brüllte Justus zurück.
    »Wieso sollten die Kannibalen dann nicht mehr tauchen können?«, fragte Peter.
    »Weil Bob so hohl ist«, schrie Justus und schmiss sich vor Lachen in den Sand.
    Die Stunden vergingen und gleichmäßig donnerten die Wellen gegen die Felsen der Steilküste. Der Wind hatte ein wenig aufgefrischt und auf dem Meer tanzten kleine Schaumkronen.
    Peter ließ den heißen Sand durch seine Finger rieseln. »Die Hitze trocknet mir das Gehirn aus«, stöhnte er und trank den Rest aus seiner Cola. »Just hat anscheinend auch schon einen Sonnenstich«, lachte er. Er zeigte auf Justus, der aus seinem Comic eine Wurst rollte und sich vor das Gesicht hielt.
    »Was machst du da?«, fragte Bob neugierig.

     
    Darauf hatte Justus Jonas nur gewartet und er erklärte gelassen wie ein Geschichtslehrer: »In Zeiten der Not hat man früher auf See solche Rollen als Fernrohr benutzt. Und was soll ich euch sagen: Dies ist ein Notfall.«
    »Wieso, sinkt ein Schiff?«, fragten die beiden erschrocken.
    »Nein, viel besser!«, sagte Justus. Peter und Bob kannten diese Art von ihm und plötzlich roch es ganz gewaltig nach Abenteuer. »Guckt mal mit einem Auge hier durch, ihr werdet euch wundern.«
    Bob hielt den aufgerollten Comic vor seine Brille und blinzelte auf den Ozean. »Da, ja … ich seh Piraten! Alles voller Piraten! Ich seh brennende Segel und Enterhaken. Haltet aus, Mylady, ich komme und rette Euch«, schrie er lachend und stürzte sich ins Wasser.
    »Gib mir mal!«, rief Peter dazwischen und schnappte sich das ›Fernrohr‹. »Tatsächlich, ein bisschen besser kann man damit wirklich gucken.«

    »Dann siehst du wahrscheinlich auch diesen kleinen Punkt zwischen den Wellen, oder? Ich hab das merkwürdige Ding schon die ganze Zeit beobachtet«, sagte Justus nachdenklich.
    Bob kam neugierig aus dem Wasser zurück. Die drei ??? standen auf den Zehenspitzen und starrten auf das Meer. Peter hielt sich immer noch die Rolle vor sein Auge. »Es ist nur ganz schwach zu erkennen und es verschwindet immer wieder zwischen den Wellenbergen. Doch da! Ja, ich bin ganz sicher. Es bewegt sich!«

Schreie aus dem Meer
    »Es bewegt sich?«, fragte Bob ungläubig.
    »Guck doch selbst durch«, sagte Peter ärgerlich.
    Doch das brauchte Bob nicht mehr, denn in dem Moment hörten alle drei einen langen, klagenden Ruf aus der Richtung.
    »Was war das?«, erschrak Peter. »Das hörte sich an wie ein Hilfeschrei.«
    »Wir müssen die Küstenwache alarmieren«, rief Bob aufgeregt und rannte umher.
    Justus blickte nachdenklich auf die Wellen. »Bis die hier sind, treibt es zu den Felsen und wird dort zerschmettert«, sagte er. Was konnte das da draußen nur sein? »Ein Mensch ist es nicht«, überlegte Justus nervös. »Der würde doch mit den Armen winken, wenn er Hilfe bräuchte.«
    »Vielleicht hat er keine mehr«, meinte Peter ängstlich. »Ihr wisst schon … die Haie!«
    »Quatsch«, rief Justus dazwischen. »Hier gab es noch nie Haie. Und außerdem hört sich das nicht nach einer menschlichen Stimme an.«
    Peter konnte das nicht beruhigen. »Dann ist es ja noch schlimmer«, jammerte er.
    Was auch immer dort draußen war, es trieb langsam an die Klippen und die Rufe wurden deutlicher.
    »Wir müssen irgendetwas tun«, rief Bob. »Es muss etwas geschehen!«
    Justus stand jetzt bis zum Bauch im Wasser. »Peter, meinst du, du könntest die Strecke schaffen?«, fragte er.
    »Du bist wohl nicht ganz dicht!«, rief Peter zurück. »Wer weiß, was das für ein Vieh ist. Und vielleicht ruft es uns nicht, sondern will uns

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