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Pearls of Passion - Haltlos

Pearls of Passion - Haltlos

Titel: Pearls of Passion - Haltlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia Walker
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Cage
besteigen?”
    Lag es nur an seinem köstlichen französischen Akzent, dass dieser Vorschlag so unglaublich sexy klang, oder hatte er beabsichtigt, es wie den Auftakt zu etwas vollkommen anderem als einer gemeinsamen Liftfahrt klingen zu lassen? Der zweideutige Unterton in seinen Sätzen brachte mich jedes Mal, wenn wir die wenigen Minuten zusammen verbrachten, um den Verstand.
    Ich nickte. “Auch wenn ich zugeben muss, dass ich es heute Morgen allein geschafft habe.”
    Er hielt einen Moment inne, bevor er die Gitter schloss. “Sie allein in dem Käfig. Wie wunderschön Sie ausgesehen haben müssen. Wie ein exotischer Vogel.” Seine Augen schienen förmlich zu brennen. “Ich bedaure, dass ich das nicht gesehen habe.”
    Ich konnte ihn nur sprachlos anstarren. Er hielt das hier wirklich für einen schönen Käfig, und ich befand mich darin. Das metallische Klirren, als er die Türen zusammenschob, schien jeden einzelnen meiner Nerven zum Surren zu bringen.
    Er ließ sich Zeit, überprüfte die komplizierte Vorrichtung genau. Als die Türen gesichert waren, drückte er den Knopf für den fünften Stock. Dann lehnte er sich gegen das Gitter und verschränkte die Arme lose vor der Brust. Er schaute mich an, ein wenig wachsamer als sonst.
    Er hatte nicht den Knopf für den vierten Stock – meinen Stock – gedrückt. Hatte er es vergessen oder absichtlich nicht getan, sodass ich meine Hand an ihm vorbei ausstrecken musste, um den Knopf selber zu betätigen? Er kam mir nicht wie jemand vor, der so etwas vergessen würde, aber vielleicht war er mit seinen Gedanken woanders? Mein Herz raste.
    Der Kabelmechanismus surrte und setzte sich nach einer endlos erscheinenden Zeit in Bewegung. Immer noch hatte er den Knopf für meine Etage nicht gedrückt. Der einzige Knopf, der leuchtete, war der für sein Stockwerk. Wenn er es vergessen hatte, sähe ich wie der letzte Trottel aus, sobald wir an meiner Etage vorbeifuhren.
    Die Spannung eskalierte.
    “Oh”, sagte ich, als wäre es mir gerade erst aufgefallen. Ich griff an ihm vorbei, doch bevor ich den Knopf drücken konnte, legte er seine Hand darüber und hielt mich so auf.
    “Ich dachte, Sie hätten Lust, mit in meine Wohnung zu kommen, etwas Wein zu trinken und ein wenig der Musik zu lauschen, die Ihnen so gut gefallen hat.” Er behielt die Hand über dem Knopf. Sein Blick war so verführerisch, dass kein Zweifel an seiner Intention blieb. Das hier war nicht nur ein einfacher Besuch unter Nachbarn.
    So viel zu meinem Vorhaben, ihn nach ein paar Freizeitaktivitäten fürs Wochenende zu fragen. Er hatte mich auf ein viel schnelleres Gleis umgeleitet. Ich ließ meine Hand fallen und nickte. “Ja, das würde mir gefallen.”
    Die Art, wie er die Kontrolle über den Abend übernommen hatte, erregte mich.
    Den Rest des Weges legten wir schweigend zurück. Er strahlte wieder etwas Getriebenes aus. Meine Erwartung wuchs sekündlich.
    “Ist Ihre die einzige Wohnung auf dieser Etage?”, fragte ich, als wir den Fahrstuhl verließen. Es gab nur eine Tür, die jedoch – anders als alle anderen in dem Haus – kein Namensschild trug.
    “Ja. Das Gebäude gehörte meiner Großmutter, und als ich es erbte, baute ich diese Etage aus, um den großartigen Blick und das tolle Licht zu nutzen.”
    Sobald er die Tür geöffnet hatte, sah ich, was er meinte. Obwohl wir in einem langen Flur standen, erfüllte das Licht, das durch die Glasfront am anderen Ende fiel, den Raum mit dem bernsteinfarbenen Schein der über der Skyline untergehenden Sonne.
    “Kommen Sie bitte herein.”
    Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich an der Tür gezögert hatte. Mein Magen zog sich zusammen. Erst hatte ich seinen Käfig betreten, jetzt betrat ich seine Höhle. Ich wollte es, aber die Angst vor dem Ungewissen hatte mich fest im Griff.
    Er führte mich ins Wohnzimmer, und ich war sofort fasziniert von dem großzügigen Raum und dem atemberaubenden Ausblick. Die leicht getönten, vom Boden bis zur Decke reichenden Fensterscheiben gewährten einen unverbaubaren Blick über die Dächer der Stadt. Ich durchquerte das Zimmer, das mit schwarzen Lackschränken und niedrigen Ledersofas eingerichtet war, legte Laptoptasche und Mantel ab und trat ans Fenster.
    Erst als ich das Klirren von Gläsern hörte, bemerkte ich, dass Armand mich allein gelassen hatte. Ich hörte, wie er etwas zu trinken einschenkte und dann die Stereoanlage anschaltete. Fusion Music erfüllte den Raum, orchestral, aber mit einem

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