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Peggy, die Piratentochter

Titel: Peggy, die Piratentochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Schroeder
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Sicherheit.“

Das Geheimnis des Geisterpiraten
    Zuerst schüttelte Paule energisch den Kopf, aber dann sagte Peggy ihm, dass schließlich jemand Tom Rauhals, Piet Stinkpfeife und Hun-Hin warnen müsse, und das überzeugte ihn.
    Während er zum Strand zurückhastete, trat Peggy auf den Höhleneingang zu. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Sie wusste nicht, wovor sie mehr Angst hatte: davor, dass die beiden Männer ihr etwas antun könnten, oder davor, dass ihr Vater womöglich bereits tot war.
    „Bitte, bitte, bitte“, murmelte sie und machte einen mutigen Schritt in die Höhle hinein.
     
    „Stopp!“, brüllte eine tiefe Stimme.
Etwas berührte Peggy am Hals.
Es war die Spitze einer Säbelklinge!
Peggy erstarrte.
    Zitternd tastete sie nach dem Messer in ihrer Schärpe. Plötzlich spürte sie eine eisige Kälte hinter sich, die ihren Körper erfasste, und im nächsten Moment hielt sie ebenfalls einen Säbel in der Hand. Er schillerte wie giftgrünes Licht. Es musste der Säbel des Geisterpiraten sein!

    „Nun mach schon“, sagte eine Stimme, die ihr zutiefst vertraut war. „Mit diesem Säbel kannst du sie besiegen und den Kapitän retten.“
    Peggy bebte am ganzen Körper. Es war so, als ob sie sich an etwas erinnerte, an das sie sich eigentlich nicht erinnern konnte.
     
    „Los!“, rief die Stimme.
„Worauf wartest du noch?“

    Blitzschnell führte Peggy den Säbel nach oben und im nächsten Moment fiel die Waffe, die eben noch ihren Hals berührt hatte, klirrend zu Boden.
    „Ho - ha!“, brüllte Peggy. Sie stemmte ihre freie Hand in die Hüfte und sprang mit erhobenem Säbel mitten in die Höhle hinein.
    Kapitän Jonas Jonissen und die beiden Männer schrien entsetzt auf.
    „Berühr die Männer mit dem Schwert“, raunte die Stimme.
    „Und was passiert dann mit ihnen?“, fragte Peggy. Denn sie wollte auf keinen Fall einen von ihnen töten.
    „Vertrau mir“, war die Antwort des Geisterpiraten.
    Peggy sah ihren Vater an, der neben einer Holztruhe zu Boden gesunken war. Die Männer hatten ihn an Armen und Beinen gefesselt. In seinen Augen stand das nackte Entsetzen.
     
    „Jetzt mach schon!“,
drängte der Geisterpirat.
„Berühr sie!“
    Peggy riss sich vom Anblick ihres Vaters los und sprang nun auf die Männer zu, die zur Felswand zurückgewichen waren.
    „B-Bitte, tu uns nichts!“, riefen sie wie aus einem Munde und rissen die Arme hoch.

    „Schon gut“, sagte Peggy
und ließ den Säbel sinken.
„Nein!“, schrie der Geisterpirat.
Doch es war zu spät.
Einer der Männer hatte sich bereits
auf sie gestürzt.
Peggy fiel zu Boden.
Der Säbel glitt ihr aus der Hand.
Ihr Rücken schmerzte entsetzlich.

    Aber Peggy gab nicht auf.
Sie biss die Zähne zusammen,
streckte den Arm weit aus
und ertastete den Griff des Säbels.
    Schnell schloss sie ihre Finger darum, zog die Geisterwaffe zu sich heran und berührte damit den Mann, der noch immer auf ihr lag und sie zu überwältigen versuchte, damit am Rücken. Er stöhnte auf, rollte zur Seite und blieb wie vom Blitz getroffen liegen.
    In null Komma nix war Peggy auf den Beinen und setzte die Säbelspitze auf die Brust des anderen Mannes. Augenblicklich sank er in sich zusammen und blieb reglos an die Felswand gelehnt sitzen.

    „Was ist mit ihnen?“, stammelte Peggy. „Sie sind doch nicht tot?“
    „Verdient hätten sie’s“, erwiderte der Geisterpirat. „Aber sei unbesorgt. Sie sind nur für ein paar Stunden ohne Bewusstsein. “
     
    Peggy starrte ihn an.
„Wer seid Ihr?“, fragte sie rau.

    Da er jetzt dicht vor ihr stand, konnte sie seine Augen, seine Nase und seinen Mund erkennen. Eigentlich sah er sehr nett aus.
    „Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin Kapitano Buranos“, sagte der Geisterpirat. „Oder besser gesagt das, was von ihm übrig ist.“
    Peggy schwirrte der Kopf. „Und was macht Ihr hier?“, stieß sie hervor. „Wer sind diese Männer? Und warum habt Ihr meinen Vater gefangen genommen?“
    „Oh, das habe ich nicht“, erwiderte der Kapitano. „Im Gegenteil. Ich wollte ihm helfen. Schließlich habe ich noch etwas bei ihm gutzumachen. Vor acht Jahren wurde versehentlich eine Kanonenkugel von meiner Fregatte auf sein Schiff abgeschossen. Eigentlich lagen wir im Kampf mit der,Oktopus‘“, erzählte er und deutete auf die bewusstlosen Männer. „Die beiden sind übrigens die einzigen, die von der damaligen Besatzung noch übrig sind. Sie wollten mein Gold stehlen, das in dieser Truhe dort lagert. Doch zum Glück

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