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Pern 07 - Moreta, die Drache

Pern 07 - Moreta, die Drache

Titel: Pern 07 - Moreta, die Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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keine Erleichterung mehr brachten.
    »So viele, Moreta, so viele! Und so plötzlich! Der Schock, als uns Ch'mon und Helith verließen. Dann ...« Sie schluchzte haltlos. »Und L'bol ist völlig in Apathie versunken. P'leen führt im Moment die Geschwader von Igen. Eine Zeitlang geht das, aber wenn wieder jeder Weyr für sich kämpft und er nicht mehr führen kann ... Deshalb hoffe ich so sehr auf Allaneths Paarungsflug. Vielleicht legt sich dann endlich die Furcht vor dieser Krankheit, auch bei L'bol.«
    Dalova hob den Kopf und rieb sich die Augen trocken. »Du weißt doch, wie sehr mich der Geruch von Feuerstein zum Niesen reizt. Beim Ei, ich wäre oft schier geplatzt, um es zu unterdrücken! Aber die Leute hatten solche Angst, wenn 380
    jemand nieste oder hustete. Lächerlich, nicht wahr?« Dalova putzte sich geräuschvoll die Nase. »So, jetzt geht es mir wieder besser. Sehen wir uns einmal die Karte an! Ja, ich verstehe, was Meister Capiam meint. Sein Plan ist gut ausgearbeitet, das schaffen wir ohne weiteres. Ich werde selbst alles in die Hand ntehmen. Warst du schon auf Telgar? Nein? Dann wende dich an T'grel. Und danach fliegst du zum Hochland-Weyr? Geht es Falga besser? Und Tamianth wird echt wieder fliegen können?
    Oh, endlich eine gute Nachricht! Es ist besser, du gehst jetzt, sonst fange ich wieder zu heulen an. Ich nehme mich so zusammen, um L'bol nicht noch stärker zu belasten. Wenn wir alles vorbereitet haben, schicke ich Empie. Vielleicht schaffen wir es allein mit den Königinnen und P'leen. Auf ihr Schweigen kann ich mich verlassen. L'bol wettert nämlich schon unter normalen Umständen gegen die Zeitsprünge, und in seiner jetzigen Verfassung ...« Dalova hatte Moreta zum Weyraus-gang gebracht. Sie streichelte Arith, half der Weyrherrin beim Aufsteigen und winkte ihr noch einmal zu, als der blaue Drache sich in die Lüfte schwang.
    Auf Telgar trompetete der Wachdrache Arith eine zornige Warnung zu und befahl ihm, am oberen Rand des Kessels zu landen.
    »Ich habe meine Befehle, Weyrherrin«, erklärte C'ver arrogant. »M'tani duldet keine Fremden im Weyrkessel.«
    »Seit wann sind Drachenreiter eines anderen Weyrs Frem-de?« erkundigte sich Moreta, empört über den Befehl und die Unverschämtheit, mit der er vorgetragen wurde. »Ich bin auf der Suche ...«
    »... Sie wagen es, Ihre Königin im Stich zu lassen?« unterbrach C'ver sie höhnisch.
    »Die Eier werden allmählich hart. Ich möchte M'tani an das Versprechen erinnern, das er S'peren gab. Und ich habe Impfstoff bei mir, falls der Weyr nicht genug davon besitzt.«
    »Er reicht für diejenigen, die es verdienen, geimpft zu wer-381
    den.«
    »Wenn ich jetzt Orlith bei mir hätte, C'ver ...«
    »Selbst dann wären Sie nicht willkommen, Moreta von Fort!
    Führen Sie Ihre Suche auf eigenem Territorium durch, falls es auf den Burgen und Höfen in Ihrer Umgebung noch Menschen gibt!«
    »Sind das Ihre Gefühle, C'ver?«
    »Allerdings!«
    »Dann seien Sie vorsichtig, wenn der Rote Stern nicht mehr am Himmel steht! Seien Sie vorsichtig!«
    C'ver lachte nur. Sein Brauner richtete sich hoch auf und trompetete verächtlich. Arith zitterte von der Schnauze bis zur Schweifspitze.
    »Weg von hier, M'barak!« befahl Moreta mit zusammen—
    gebissenen Zähnen.
    Telgar mochte an seinem Fieber verbrennen, sie würde keinen Finger rühren! Fäden konnten fallen, und sie ... »Bring uns zum Hochland-Weyr!«
    Nicht einmal die Kälte im Dazwischen dämpfte Moretas Zorn, und Arith hörte erst zu zittern auf, als der Wachdrache vom Hochland sie begrüßte.
    »Laß Arith anfragen, ob wir in der Nähe von Tamianths Krankenlager landen dürfen! Erkläre ihnen, daß wir auf der Suche sind.«
    »Schon geschehen, Moreta.« M'baraks Miene war noch
    überschattet von der Kränkung, die ihnen auf Telgar widerfa hren war. »Wir sind hier mehr als willkommen. Arith berichtete, daß Tamianth singt!«
    Als Arith an den Sieben Nadeln und dem winkenden Wachreiter vorbeiglitt, hörten sie tatsächlich Tamianths helle, langgezogene Trillertöne. B'lerions Nabeth gab Antwort und kam dann von seiner Lagerstatt auf den Felsensims herausge-schossen. Auch S'tigars Gianarth tauchte auf. Er spreizte die Schwingen und fiel in den Gesang ein, während Arith zur 382
    Landung ansetzte.
    M'barak drehte sich um und strahlte Moreta an. Sein ange-knackstes Selbstbewußtsein war durch diesen Empfang
    wiederhergestellt. Moreta sah B'terion im Eingang zu den Quartieren der Jungreiter stehen, wo man

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