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Pern 07 - Moreta, die Drache

Pern 07 - Moreta, die Drache

Titel: Pern 07 - Moreta, die Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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dort all die winzigen Nester am Rande der Wüste und längs der Flußläufe gibt. Auf Ista findest du sicher am ehesten Verbündete, nachdem du zehn Planetenumläufe dort gelebt hast. Weißt du, daß F'gal an einer Nierenentzü n-375
    dung leidet?«
    »Ja, ich wollte Wimmia schon deswegen aufsuchen. Dann ist da noch D'say, der Reiter von Kridith.«
    »Du hast einen Sohn von ihm, nicht wahr?« warf Levalla mit einem Lächeln ein. »Solche Bande sind oft eine unerwartete Hilfe.«
    »D'say ist ein vernünftiger Mann, und der Junge gewann aus Torenths letztem Gelege einen Braunen für sich«, erzählte Moreta stolz. Sie stand auf. Es hätte ihr gutgetan, noch eine Weile mit den Weyrführern von Benden zu plaudern, aber sie hatte noch einen langen Tag vor sich.
    »Wir geben Danneil Zeit zum Packen und schicken ihn
    morgen mit M'gent nach Fort. Du kannst bei dieser Gelegenheit alle Einzelheiten mit ihm besprechen. Soll ich inzwischen die Barone unseres Territoriums aufsuchen?«
    »Meister Tirone will ihre Hilfsbereitschaft wecken, aber er ist sicher froh um Unterstützung.«
    K'dren brachte Moreta bis an die Steinstufen. Als die Weyrherrin sich noch einmal umdrehte, sah sie, daß Levalla wieder ihre Holzkette umklammert hielt.
    Die Ermutigung, die Moreta auf Benden erhalten hatte, gab ihr Kraft für die nächsten drei Besuche. F'gal und Wimmia von Ista hatten sich in ihren Weyr zurückgezogen, und Timenth lag draußen auf dem Felsensims, ein sicheres Zeichen dafür, daß die Weyrführer ungestört bleiben wollten. So landete M'barak auf Moretas Anweisung vor D'says Weyr. Kridith spreizte zur Begrüßung die Schwingen, und die Facetten seiner großen Augen schimmerten blau. Er schien allerdings enttäuscht, daß sie Orlith nicht mitgebracht hatte. Dann trat D'say aus seiner Kammer, hohlwangig und erschöpft. Allem Anschein nach hatte sie ihn mitten aus dem Schlaf gerissen. Moreta machte sich heftige Vorwürfe. Er war einer der wenigen gewesen, den die erste Grippewelle verschont hatte, und deshalb stand er pausenlos im Einsatz: Er kämpfte gegen die Sporen, versorgte 376
    kranke Reiter und stand dem geschwächten F'gal zur Seite.
    Als Moreta ihm dann ihr Anliegen vortrug, wünschte sie insgeheim, daß D'say die Krankheit am eigenen Leib gespürt hätte; vielleicht wäre er dann leichter zu überzeugen gewesen.
    D'say hörte sich ihre Bitte mit düsterem Schweigen an, und seine Niedergeschlagenheit steckte sie an, als plötzlich ihr Sohn M'ray die Stufen heraufgestürmt kam.
    »Entschuldige, D'say, aber ich hörte von Quoarth, daß Moreta hier ist!« Der Junge, in seiner Erscheinung bereits ein halber Mann, wartete einen Moment, bis sein Vater ihn näherwinkte.
    Dann lief er auf Moreta zu und schloß sie in die Arme. Er hatte die gleiche Augenfarbe und die gleichen geschwungenen Brauen wie sie. Im Körperbau und Ausdruck allerdings glich er weit mehr seinem Vater als ihr. Jetzt warf er ihr einen aufmerk-samen Blick zu. »Es hieß, daß du sehr krank warst. Ich freue mich, dich wieder gesund hier zu sehen.«
    »Orlith liegt in der Brutstätte und bewacht ihr Gelege. Ich hatte weniger zu tun als sonst, nur ein paar Wunden zu versorgen.«
    M'ray schaute von Moreta zu seinem Vater, stellte aber keine Fragen.
    »Moreta braucht Hilfe, die sie wohl im Moment von F'gal nicht bekommen wird«, sagte D'say mit unbewegter Miene. Er reichte Moreta einen Becher Klah und gab ihr durch einen Wink zu verstehen, daß sie M'ray einweihen könne.
    Die Weyrherrin von Fort schilderte die Lage in kurzen Sätzen. Die anfängliche Bestürzung des Jungen verwandelte sich rasch in ungestüme Hilfsbereitschaft.
    »Wimmia wäre einverstanden, D'say, das weißt du so gut wie ich. Wir müssen ihr nur klarmachen, wie dringend die Angelegenheit ist. Sie läßt sich nicht so gehen wie F'gal. Er, er hat sich in jüngster Zeit stark verändert.« Der junge Reiter biß sich auf die Lippen und warf seinem Vater einen erschrockenen Blick zu, als habe er zuviel gesagt. Aber D'say zuckte nur mit den 377
    Schultern.
    » Ich jedenfalls würde mich sofort freiwillig melden. Und T'lonneg, mein Geschwaderführer, auch. Er stammt von einem Hof, und keiner kennt die Siedlungen in den Regenwäldern besser als er. Er bekam die Grippe, und er verlor seine Familie.
    Wir müssen ihn einweihen, unbedingt! Eine solche Aufgabe dürfen wir nicht ablehnen, Vater, ebensowenig wie den Kampf gegen die Sporen!« Er trat vor D'say, die Schultern gestrafft, das Kinn trotzig vorgeschoben,

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