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Pern 07 - Moreta, die Drache

Pern 07 - Moreta, die Drache

Titel: Pern 07 - Moreta, die Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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die verwundete Tamianth untergebracht hatte. Er winkte und trat ihr entgegen.
    »Einen Augenblick«, wisperte er und legte ihr den gesunden Arm freundschaftlich um die Schultern. »Ich war mit Desdra und Oklina gestern in Nerat, um Nachschub zu besorgen. Wir besitzen jetzt mehr als genug Nadeldornen für unser Unternehmen. Falga und S'ligar wissen nichts von dem Ausflug, und niemand sonst stellte Fragen.« Er hob die Stimme. »Auf Tamianths Schwinge hat sich eine Kruste gebildet. Wir ließen große Bottiche mit Wasser herschleppen, damit sie baden kann.
    S'ligar geht es besser, im Weyr herrscht wieder Ordnung, und Pressen und ich stützten Falga gerade bei einem kurzen Spaziergang. Pressen spricht mit Hochachtung von dir, Moreta.
    Cr'not kann mir lange erzählen, daß das Dionas Werk war. Wir kennen unsere Diona, nicht wahr? Der Heiler hat sich übrigens um die Wunden gekümmert, die unsere Drachen gestern vom Fädenkampf mitbrachten. Er verbringt seine ganze freie Zeit an Falgas Lager und läßt sich genau erklären, wie man Drachen behandelt. So, da sind wir. Falga, ich bringe dir Tamianths Retterin.«
    Das erste, was Moreta auffiel, waren die riesigen Bottiche neben Tamianths Lager und ein Stapel leerer Eimer.
    B'lerion lachte leise. »Meine Idee! Jeder, der Falga besucht, macht einen kurzen Abstecher zum See und bringt einen Eimer Wasser mit. Von Zeit zu Zeit schafft ein Jungreiter die leeren Behälter wieder ans Seeufer. Wie du an dem Stapel erkennen kannst, hatte Falga in den letzten Stunden eine Menge Gesellschaft.«
    Falga empfing sie sitzend, von einer Unmenge weicher
    Kissen gestützt. Sie bedankte sich so überschwenglich für die 383
    Behandlung ihrer Drachenkönigin, daß Moreta verlegen
    abwehrte und sich zu Tamianth begab, um die Schwinge zu begutachten. Der Heilprozeß machte große Fortschritte, und auch Falga schien sich allmählich zu erholen.
    Holth läßt ausrichten, daß Orlith schläft. Es war Tamianth, die ihr diese Botschaft übermittelte.
    Verwirrt schaute Moreta zu Falga, die ebenfalls überrascht schien, ihr dann jedoch freundlich zunickte.
    »Du befindest dich auf der Suche«, begann Falga. »Ist es dafür nicht noch ein wenig zu früh?« Falga deutete auf ihr breites Lager, und Moreta nahm am Fußende Platz.
    Moreta zögerte und warf einen Blick auf Pressen, aber der Heiler war am anderen Ende des großen Raumes beschäftigt und achtete nicht auf das Gespräch.
    »Ich habe zwei Gründe für meinen Besuch.«
    Falga ließ sich mit einem Seufzer in die Kissen fallen. »Also, was ist jetzt wieder schiefgegangen?« fragte sie resigniert.
    »Du siehst das falsch«, erklärte Moreta mit großer Entschiedenheit. »Wir haben eine neue Erkenntnis gewonnen, wie sich die Epidemie wirksam bannen läßt. Aber dazu benötigt Meister Capiam unsere Unterstützung.« Wieder einmal erklärte Moreta die Sachlage. »Die abgelegenen Teile von Nabol, Crom und dem Hochland blieben von der Grippe verschont und können nach Ansicht Meister Capiams bis später warten. Ihr habt also etwas weniger Arbeit als die übrigen Weyr.«
    »Moreta, nach allem, was du für Tamianth getan hast, kannst du von uns fordern, was du willst, nur nicht von S'ligar und Gianarth. Zum Glück ...« Falga lachte leise. »... sieht er selbst ein, daß er alt wird. B'lerion, bei deinem Lebenswandel bist du auf Zeitsprünge angewiesen. Und da du auch in den entlegens-ten Höfen nach hübschen Mädchen Ausschau hältst, kennst du unser Territorium wie kein anderer. Ich schlage deshalb vor, daß du die Aktion organisierst.«
    »Falga!« B'lerion heuchelte gekränkten Stolz. »Darf ich 384
    einmal Meister Capiams Plan sehen?«
    Der Bronzereiter erwies sich als geschickter Schauspieler, denn er betrachtete die Karten, als sähe er sie zum erstenmal.
    Moreta war innerlich beinahe entrüstet über seine Verstel-lungskünste.
    Falga streifte die Weyrherrin von Fort mit einem nachdenklichen Blick. »Wenn Ho lth dir ausrichten läßt, daß Orlith schläft, dann war dein Besuch hier bestimmt nicht der erste.«
    »Nein. Ich habe mir das Beste bis zuletzt aufgehoben.«
    »Hm, das erklärt einiges. Holth hat Tamianth nämlich eben wissen lassen, daß Raylinth und sein Reiter in großer Erregung gelandet sind.« Sie machte eine kurze Pause. »M'tani hat sich geweigert, Capiam zu helfen?«
    »Nicht nur das! Der Wachreiter zwang Arith, auf dem Rand des Weyrkessels zu landen!«
    Diesmal war B'lerions Gefühlsausbruch echt. Die charmante Pose fiel von ihm ab,

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