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Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Wenn es soweit ist, werden Sie auch wissen, was Sie zu tun haben. Begeben Sie sich nun auf das andere Schiff.«
    »Wenn es soweit ist, weiß ich also Bescheid?« murmelte Jaxom vor sich hin, warf sich den zweiten Anzug über die Schulter und schwebte damit und mit den beiden Helmen zu Ruth hinüber. »Würdest du mir den bitte hinaufreichen?« Er gab dem weißen Drachen einen Helm, um sich mit der freigewordenen Hand in den Sattel ziehen zu können. »Wie kommt N'ton voran? Sind schon alle Anzüge bei ihm eingetroffen?«
    Als er F'lars Anzug vor sich zurechtlegte, stieg ihm Schweiß-
    geruch in die Nase. Nun, er selbst würde nach der ganzen Anstrengung auch keine Blütendüfte verbreiten.
    N'ton sagt, einige Anzüge müssen ausgewaschen werden, und der Helm muß zum Anzug passen.
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    Ausgewaschen? Drachenreiter waren allgemein sehr heikel, was die persönliche Hygiene anging, da mochten einige einen verschwitzten Anzug durchaus als unappetitlich empfinden. O
    ja, das könnte sein. Aber das mit den Helmen verstehe ich nicht.
    Eine Pause trat ein, während Ruth sich bei N'tons Bronzedrachen Monarth erkundigte.
    Sie haben vergessen, die Anzüge wieder zusammenzusetzen -
    Ruth wiederholte offensichtlich nur, was man ihm sagte, ohne es ganz zu begreifen -, und dabei sind die Helme durcheinan-dergeraten.
    Wie lange wird es dauern, bis das in Ordnung gebracht ist?
    In diesem Moment keimte in Jaxom der erste Ansatz eines Plans. Bei fast hundert Anzügen mochte es Stunden dauern, bis jeder Reiter den passenden Helm gefunden hatte. Er konnte nur hoffen, daß es sich möglichst lange hinziehen würde.
    Monarth wußte es nicht. N'ton ist nicht glücklich darüber.
    Tu mir den Gefallen und beruhige Monarth und N'ton, Ruth.
    Das Durcheinander kommt uns nämlich gerade recht. Ich glaube, jetzt können wir uns auf der Buenos Aires sehen lassen.«
    Dort wurden sie von drei Blauen und zwei Grünen, alle vom Ost-Weyr, empfangen. Die jungen Drachen begrüßten Ruth mit großem Respekt. Wohl wissend, wie sehr sich der weiße Drache in soviel Ehrerbietung sonnen würde, ließ Jaxom ihn zurück und fuhr mit dem Lift zur Brücke der Buenos Aires hinauf.
    »Wo bleiben denn N'tons Geschwader?«
    Fandarel war erleichtert, als er Jaxom sah.
    »Das war ein prachtvolles Schauspiel, Jaxom, die vielen Drachen haben das Triebwerk aufgehoben, als wäre es ein Sack Feuerstein. Akki hat uns mitgeteilt, daß alles gutgegangen ist.«
    Doch dann verfinsterte sich das Gesicht des Schmieds. »Warum ist N'ton noch nicht hier?«
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    »Weil niemand daran gedacht hat, daß Helm und Anzug zusammengehören«, sagte Jaxom. Etwas verspätet fiel ihm ein, daß eine gewisse Besorgnis auch ihm gut anstünde, und er runzelte die Stirn. »Auf lange Sicht ist es vermutlich nicht weiter schlimm«, fuhr er nachdenklich fort und strebte der nächsten Konsole zu. »Akki, es wird eine Verzögerung geben.
    Man hat versäumt, Helme und Anzüge beisammenzuhalten, und nun muß man sie erst sortieren.«
    »Das könnte unangenehme Folgen haben, falls es länger dauert«, stellte Akki fest.
    »Seit unserem Aufbruch sind drei Viertelstunden vergangen.
    Wann müßte N'ton denn andere Bezugspunkte bekommen, weil der Sternenhimmel sich verändert hat? Es wäre natürlich eine Katastrophe, wenn er zur falschen Zeit einträfe und sein Triebwerk entweder verfrüht oder verspätet explodieren würde.« Akki hatte Jaxom aufgefordert, seinen Verstand zu gebrauchen. Hoffentlich begriff er nun auch, worauf sein Schützling hinauswollte.
    »Ein Faktor, der in Erwägung zu ziehen wäre. Programmiere Alternativen.«
    Das Bild des Buenos Aires-Triebwerks verschwand vom Monitor, Sternbilder huschten in rascher Folge über den Bildschirm.
    »Bei längerer Verzögerung stellt sich der Sternenhimmel ein klein wenig anders dar.«
    »Müssen wir mit Schwierigkeiten rechnen?« fragte Fandarel.
    Jaxom lächelte dem Meisterschmied und Bergwerksmeister Nicat, Meister Idarolan, Jancis und Piemur, die sich ebenfalls auf der Brücke aufhielten, beruhigend zu. Wenn wenigstens Piemur nicht hier wäre, sie kannten einander viel zu gut. »Ich glaube nicht, daß sie unüberwindlich sind. Wie Sie hörten, ist Akki bereits dabei, Alternativpläne zu programmieren. Ich sollte Lessa und F'lar von der Verzögerung in Kenntnis setzen.«
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    Kaum war das geschehen, als ein Anruf vom Triebwerkssektor kam, wo Evan gelassen darauf wartete, die Trennung zu vollziehen. Jaxom war froh, daß man für diese Aufgabe nicht

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