Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pern 11 - Die Weyr von Pern

Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Werk.
    N'ton gab dem zweiten Drachentrupp ein Zeichen, mit dem Aussäen der Zebedäen zu beginnen. Dann konzentrierte er sich ganz darauf, das schwere Triebwerk in die Spalte hinabzulassen. Alles lief reibungslos, besser noch als bei Jaxoms erstem Flug, und die Operation war in nur zehn Minuten abgeschlossen.
    N'ton ließ den Drachen noch einen Moment Zeit, sich auszuruhen. Dann rief er den Sätrupp zurück.
    Ich habe Monarth gesagt, daß jeder zu seinem eigenen Weyr 600
    zurückkehren muß. Und daß sie diesmal Helme und Anzüge beieinanderlassen sollen, teilte Ruth Jaxom mit.
    Nicht sehr wahrscheinlich, daß wir für zweihundert kaum gebrauchte Raumanzüge noch einmal Verwendung haben.
    Jaxom bemühte sich, seine Hochstimmung zu unterdrücken, bis alle heil zu Hause eingetroffen waren. Wir beide müssen zur Yokohama zurück.
    Das habe ich Monarth gesagt. N'ton bedankt sich und entschuldigt sich noch einmal wegen der Verzögerung.
    Sag ihm, letztlich habe doch alles ausgezeichnet geklappt.
    Ja, nicht wahr ? stimmte Ruth zu. Möchtest du jetzt zurück?
    Ja, bitte.
    Auch diesmal schien der Rückweg länger zu dauern als der Hinweg, und auch diesmal stimmte es nicht. Endlich befanden sie sich wieder im angenehm dämmrigen Frachtraum der Yokohama. Und wurden sofort von Ramoth und Mnementh angegangen.
    Wo ich gewesen bin? Ruth zuckte erschrocken vor Ramoths wildem Blick zurück und wich zugleich Mnemenths kräftigem Schwingenschlag aus. Es geht mir gut. Es geht mir gut. Und Jaxom auch. Er hat nicht gesagt, daß ich nicht mitfliegen soll!
    »Jaxom!« brüllte F'lar und trat, dicht gefolgt von Lessa, aus dem Lift.
    Jaxom nahm den Helm ab. »Wir sind eben mitgeflogen.« Er mußte sehr laut sprechen, um die zornigen Stimmen der Weyrführer von Benden zu übertönen. »Ruths Haut ist kein bißchen stumpf. Es war nicht seine Schuld. Ich vergaß, ihm zu sagen, daß er Monarth nicht folgen soll. Aber jetzt haben wir wirklich alles hinter uns.«
    Ohne sich von F'lars und Lessas wütenden Blicken einschüchtern zu lassen, glitt er von Ruths Rücken und tätschelte ihm die Vorderpfote.
    »Ich könnte noch einen Schluck aus Ihrem Weinschlauch vertragen, Lessa, wenn Sie gestatten ...«
601
    Keine Spur von Reue oder Bedauern war in seiner Stimme zu hören, und er fühlte sich auch zu abgekämpft, um sich mit den Höflichkeitsfloskeln abzugeben, die den Weyrführern eigentlich zustanden. Wohl wissend, daß sie immer noch böse auf ihn waren, aber in der Hoffnung, daß es bald vorübergehen würde, löste er die erste Schnalle seines Raumanzugs.
    »Komm her, ich helfe dir«, erbot sich F'lar ganz unerwartet.
    »Lessa, unser junger Burgherr hat sich noch einen Schluck von dem Sechzehner verdient!«
    Jaxom warf F'lar einen scharfen Blick zu, dann grinste er.
    Beim ersten Ei, da hatte er sich doch endlich einmal durchgesetzt, und das ausgerechnet im Frachtraum der Yokohama.
602

20.
    Etliche Reiter in der dritten Gruppe litten unter schwerer körperlicher Erschöpfung. M'rand, einer der älteren Bronzereiter vom Hochland, traf erst lange nach allen anderen und in schrecklicher Verfassung zu Hause ein. Von Alpträumen gequält, erzählte er immer wieder, er sei zwar in seinen Weyr zurückgekehrt, aber es sei nicht sein Weyr gewesen. Tileth sei in Panik geraten, als er keinen der anderen Drachen erkannte und auf dem Schlafsims seines Weyrs einen fremden Bronzedrachen vorfand. Anfangs sei er, M'rand, völlig ratlos gewesen, doch dann sei ihm eingefallen, daß er schon einmal gehört habe, Bronzedrachen könnten sich durch die Zeit bewegen. Er habe seine fünf Sinne zusammengenommen und versucht, wieder nach Hause zu gelangen, indem er Tileth möglichst lebhafte Bilder ihrer Lieblingsaussicht auf das Hochland übermittelte, mit dem Blauen, von dem er gewußt habe, daß er an diesem Tag als Wachdrache eingeteilt war. Diesmal seien sie am richtigen Ort und in der richtigen Zeit herausgekommen.
    »Schlampige Koordinatenübermittlung«, konstatierte Lessa, als sie und F'lar mit M'rand und den anderen - zwei aus dem Fort Weyr und einer aus Igen - gesprochen hatten: »Alles ältere Reiter, die sich viel zu sehr auf ihre Drachen verlassen.«
    Jaxom bemerkte, daß N'ton ihm einen spöttischen Blick zuwarf, und antwortete mit einem erstaunten Grinsen. Er selbst war nach den Anstrengungen dieses schicksalhaften Tages todmüde gewesen und hatte den Heimflug nur so lange unterbrochen, bis Ruth einen saftigen Bock gefressen hatte.
    Niemand hatte sich

Weitere Kostenlose Bücher