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Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure

Titel: Perry Rhodan - 2512 - Die Traitor-Marodeure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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lagen Credit-Sticks im Wert von mehr als hunderttausend Galax. Die beiden Dron am Tisch waren längst ausgestiegen, ihre Agonie-Regulatoren abgeschaltet. Nur noch Tekener alias Saerdan Cerked und die Hyäne waren im Spiel.
    Seit sie begonnen hatten, waren vier weitere Prophozeuten in den Raum gekommen und umringten den Tisch. Zuschauer für den großen Auftritt ihres Stars.
    Tek spürte, wie ihm Schweiß über das Gesicht perlte – auf der biosynthetischen Maske. Das orangerote Leuchten des Agonie-Regulators in seinem Nacken quoll über seine Schultern und erhellte den Tisch vor ihm. Sein Leib brannte in dieser Farbe. Jede Zelle stand in Flammen.
    Der Regulator der Hyäne glomm noch immer in zartem Gelbgrün, fast unverändert seit dem Start des Spiels. Der aktuelle Wurf gehörte ihm.
    Die Würfel kamen zur Ruhe. Drei Vieren, zweimal die Zwölf.
    »Eine Singularität.« Der Prophozeut lachte wölfisch. »Ein verschlungener Sieg. Zwei Punkte für mich. Vier für dich.«
    Tekeners Zähne knirschten aufeinander, als er beobachtete, wie das Leuchten im Nacken der Hyäne jegliches Gelb verlor und nun grün wie eine frische Wiese auf Terra irrlichterte. Sein Gegner im Spiel blieb völlig ruhig. Wieso auch nicht? Seine Schmerzen waren zweifellos etwas stärker geworden, bewegten sich aber noch im harmlosen Bereich.
    Ganz anders in Tekeners Fall. Wechsel auf Rot. Für mehr als zehn Sekunden.
    Zehn ...
    Sekunden ...
    Nur ...
    Zehn ...
    Se...
    Eine Ewigkeit. Sein Körper zuckte unkontrolliert. Seine Augen schmolzen zu flammend roten Lohen und zerpulverten zu Staub, der aus leeren Höhlen rieselte. Er fühlte es. Es war Realität. Und doch nur die Illusion des Spiels.
    Seine Organe verflüssigten sich, das Knochenmark brannte.
    Es waren doch nur zehn Sekunden.
    Nicht mehr.
    Sie mussten vorübergehen.
    Vorüber.
    Gehen.
    Mussten.
    Vorüber.
    Gehen.
    Das Rot wich wieder dem Orange, doch die Farben waren nichts als Flecken in einem ewig leeren Universum, die vor Tekener tanzten und ihn in Schlaf und Agonie begleiteten, ihn zum Tod verführten.
    Neues Rot.
    Es platschte auf den Tisch.
    Es rann ihm warm über die Lippen und auf die Zunge.
    Diesmal war es echt. Sein Blut. Er schmeckte es und kehrte in die Wirklichkeit zurück. Beiläufig wischte er sich über die Lippen. Es rann aus der Nase.
    Die Hyäne nahm die Credit-Sticks an sich. »Noch ein Spiel, und der neue Agonie-Schub wird irreparable körperliche und geistige Schäden hinterlassen.«
    Teks Finger zitterten. »Nicht, wenn ich gewinne.«
    »Du kannst mich nicht besiegen.«
    »Wir werden sehen.«
    Tek griff nach den Würfeln. Das Spiel hatte nur bedingt mit Glück zu tun; wichtiger waren die richtige Wurftechnik und die Fähigkeit, die geworfenen Augen auf die bestmögliche Weise zu kombinieren. Wenn es in diesem Raum mit rechten Dingen zuging, war die Hyäne in der Tat ein Meister darin. Doch genau daran zweifelte er.
    Er warf.
    Und lächelte, als er das Ergebnis sah. »Die Große Leere.«
    Diesmal lösten die Dron-Richter nur einen Agonie-Regulator aus – denjenigen der Hyäne. Doch diese steckte den Schmerz unbeeindruckt weg. Das einzig sichtbare Zeichen bestand darin, dass sich der Pelz um Hals und Schultern sträubte.
    Für Tek war dies nicht mehr und nicht weniger als der Beweis für den Betrug der Hyäne. Sein Regulator sprang für die Dauer der Bestrafung auf Orange, das konnte niemand derart lässig überstehen. Zumindest niemand, der das Spiel ohne Manipulation bestritt.
    Entweder hatte der Prophozeut die entscheidenden Nervenbahnen auf die Dauer des Spiels befristet durchtrennt, oder die Spielpositronik war zugunsten der Hyäne falsch programmiert. Jedenfalls machten die Dron als Spielleiter gemeinsame Sache mit der Hyäne, mit ihrem Starspieler, der sich auf ganz Adeksion in Berühmtheit sonnte.
    Nicht dass Tekener über diese Erkenntnis überrascht war. Es war nicht anders zu erwarten gewesen. Der Smiler war genau auf diese Situation vorbereitet. Er tastete mit der Zunge über den oberen rechten Backenzahn und drückte den winzigen Schalter, der einen gerafften Funkimpuls auslöste, der wiederum in die für USO-Standards hoffnungslos unzureichend abgesicherte Spielpositronik einen Virus einschleuste und sie binnen Sekunden lahmlegte.
    Übergangslos erlosch das Leuchten der Regulatoren. Mit einem leichten Schmatzen löste sich die Halbkugel von seinem Nacken und rutschte ab, bekam Übergewicht und polterte zu Boden. Nicht anders geschah es der Hyäne, die

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